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Do, 28. April 2016, 09:35

Gemeinschaft::Personen

Owncloud-Gründer Karlitschek verlässt sein Unternehmen

Frank Karlitschek, Entwickler von Owncloud und Gründer der Firma Owncloud Inc. verlässt mit sofortiger Wirkung sein eigenes Unternehmen

owncloud

Vor sechs Jahren hat Frank Karlitschek das Projekt Owncloud ins Leben gerufen, um Heimanwender, Unternehmen und Institutionen in die Lage zu versetzen, Daten in einer von ihnen kontrollierten Cloud vorzuhalten. Vor über vier Jahren gründete er die Firma Owncloud Inc., die Unternehmen Unterstützung für Owncloud anbietet und die Entwicklung vorantreibt. Jetzt hat Karlitschek Owncloud.Inc verlassen, wie er in seinem Blog schreibt. Er verbleibt Projektleiter von Owncloud, solange ihn die Community in dieser Position wünscht.

In sechs Jahren ist die aktive Gemeinschaft auf fast 1.000 Beitragende angewachsen. Karlitschek räumt ein, dass die Firma nicht immer sensibel mit der Gemeinschaft umgegangen sei und zu viel hinter verschlossenen Türen besprochen wurde. Insgesamt sei die Balance aber nicht schlecht gewesen. Einerseits sei er tief beeindruckt von dem Interesse von Anwendern, der Gemeinschaft und den Kunden. Aber es habe auch andere Erfahrungen gegeben. Ohne Details nennen zu wollen, haben diese Erfahrungen das Unternehmen in eine sehr schwierige Situation versetzt, so Karlitschek.

Beim Nachdenken über die Situation seien bei ihm moralische Fragen erwachsen. Er fragt sich, wem Owncloud und die Gemeinschaft eigentlich gehören. Was ist wichtiger? Schnelles Geld oder langfristiges Wachstum und Verantwortung? Ist Owncloud Inc. nur ein weiteres Unternehmen oder ist es den hunderten Entwicklern verantwortlich, die Owncloud zu dem gemacht haben, was es heute ist? Diese Fragen veranlassten Karlitschek nun dazu, seinen Rücktritt aus seiner eigenen Firma einzureichen.

Für Anwender und Kunden ändere sich mit diesem Schritt erst einmal nichts. Wohin die Reise für Karlitschek selbst und Owncloud gehe, könne er heute nicht beantworten. Owncloud habe jedoch enormes Potenzial und sei ein Open-Source-Projekt unter dem Schutz der AGPL, wie er abschließend betont.

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