Weil nicht alles was möglich ist auch gemacht werden muss.
Man kann diverse andere Init Systeme auch unterstützen nur macht es keinen Sinn das von allen Maintainern zu verlangen wenn es ein defacto Standard Init System gibt.
Umgekehrt ist es für den Nutzer auch einfacher, weil alle anderen wichtigen Distributionen auch das gleiche System verwendet. Warum soll ich hunderte Init Systeme in und auswendig können nur weil sich jemand einbildet, dass Shellscripte besser als C code sind.
D.h. man bietet keine triviale Alternative an, obwohl ein großer Teil der Debian Entwickler und Community dies gefordert hatte und das Init-System zu monatelangen Streitigkeiten geführt hatte? Das ergibt keinen Sinn! Ich vermute eher, dass es eben doch nicht trivial ist.
Von Lesen wäre ja auch zu schwer am Fr, 29. April 2016 um 12:54 #
SIE TUN ES DOCH!!!
Man kann auch Debian 8 wahlweise mit SysVInit betreiben, wenn man es denn möchte. systemd ist lediglich das Standard-Init-System.
Siehe auch (sorry PL, das ich heise zitiere): http://www.heise.de/open/meldung/ Debian-8-Jessie-mit-Systemd-und-aktualisiertem-Kernel-2621316.html
Auch der Weg zurück zu SysV-Init ist nicht weiter schwierig und bei Upgrades von Debian Wheezy auf das neue Jessie bleibt SysV-Init der Standard-Init-Dienst.
Mensch kann auch mit Menschen anderer Hautfarbe/Religion/sexueller Neigung leben, aber es ist denke ich für manche viel spaßiger Initreligionskriege zu führen.
Von Nicht wirklich am Fr, 29. April 2016 um 13:27 #
> Man kann auch Debian 8 wahlweise mit SysVInit betreiben, wenn man es denn möchte.
In der Theorie richtig, praktisch allerdings wegen der ganzen Abhängigkeiten schwierig umzusetzen, sofern man nicht ein absolutes Minimalsystem fährt. Deswegen ja die ganzen geforkten Pakete.
Stimmt nicht. Du meinst vielleicht, dass Bibliotheken von SystemD installiert sein müssen, weil Pakete davon abhängen. Aber diese sind minimal und sie werden bei einem System mit SysVinit nicht benutzt.
Von Nicht wirklich am Fr, 29. April 2016 um 15:28 #
Es bedeutet aber, dass ich Dinge auf die Platte geschaufelt bekommen, die ich eigentlich nicht haben will.
"Du musst es ja nicht benutzen" ist das typische Windows-Argument betreffend zwangsweise vorhandener Dinge wie IE und dergleichen. Ursprünglich bin ja mal zu Linux gewechselt (unter anderem), gerade weil das da nicht so ist (bzw. war).
Was ich nicht brauche, will ich auch nicht installieren; denn was nicht vorhanden ist, kann auch keine Probleme verursachen.
Dann bist du unter Distribution wie Debian sowieso vollkommen fehl am Platz. Denn dort entscheiden die Maintainer wie Pakete gebaut werden, welche Configure-Optionen d.h. welche Libraries benutzt werden und somit welche Abhängigkeiten ein Paket hat.
Gentoo, Slackware und andere Distributionen sind in dieser Hinsicht deutlich flexibler und bieten genau das was du möchtest, selbstverständlich sind sie aber auch mit mehr Aufwand verbunden.
Man kann auch Debian 8 wahlweise mit SysVInit betreiben
Das ist richtig, in Jessie ist das noch kein großes Problem, aber es kann in Debian Pakete geben, die Systemd voraussetzen. Meines Wissens gibt es keine Gewähr, dass SysVInit auch in den kommenden Debian-Versionen gut unterstützt wird. Wie sieht es mit Testing und sid aus? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht...
Das Problem ist, dass Systemd von Paketen vorausgesetzt werden kann und eine vielzahl von Funktionen beinhaltet, die nicht für den Init-Prozess notwendig sind. In Debian gibt es keine Gewähr, dass Pakete ohne Systemd funktionieren, in Devuan wohl schon.
Debian ist ein freies und kostenloses Projekt, was für "Garantien" willst du bitte. Du hast nichtmal die Garantie das Debian stabil auf deinem System läuft, oder das es nicht alle deine Dateien löscht.
Komischerweise gibt es den Streit nur über systemd, aber nicht über X11 oder in Zukunft über Wayland oder andere Systeme die dem Benutzer "aufgezwungen" werden.
Du bist frei eine andere Distribution zu benutzen, ich finde es lächerlich immer wieder das Bitchen über Debian zu hören.
Das ist nicht komisch (nicht mal sonderbar), sondern hängt damit zusammen, dass systemd von Poettering erfunden wurde, und bei dem Namen verfallen viele Leute in Schnappatmung
Du hast nichtmal die Garantie das Debian stabil auf deinem System läuft, oder das es nicht alle deine Dateien löscht.
Du hast die identische Garantie wie bei anderen (kommerziellen) Systemen.
Komischerweise gibt es den Streit nur über systemd, aber nicht über X11 oder in Zukunft über Wayland oder andere Systeme die dem Benutzer "aufgezwungen" werden.
Also mir zwingt niemand X11 auf. Und ich will schwer hoffen, dass dies bei Wayland auch so bleiben wird.
Du hast die identische Garantie wie bei anderen (kommerziellen) Systemen.
Ja, gar keine. War das ironisch gemeint?
Also mir zwingt niemand X11 auf. Und ich will schwer hoffen, dass dies bei Wayland auch so bleiben wird.
Wenn du ein Standard-Debian installierst, bekommst du X11 auf dein System, ganz genauso wie du auch systemd bekommst. Und dann später wird warscheinlich dir Wayland "aufgezwungen."
Komischerweise regt sich niemand bei X11 auf, oder auch dass Gnome oder KDE von X11 abhängen. Aber wenn Gnome von systemd abhängt, dann wird auf die Barrikaden gegangen.
Du hast die identische Garantie wie bei anderen (kommerziellen) Systemen.
Ja, gar keine. War das ironisch gemeint?
Es diente der Anregung des Denkapparats.
Also mir zwingt niemand X11 auf. Und ich will schwer hoffen, dass dies bei Wayland auch so bleiben wird.
Wenn du ein Standard-Debian installierst, bekommst du X11 auf dein System
Also ich bekomme da kein X11 auf mein System.
Komischerweise regt sich niemand bei X11 auf, oder auch dass Gnome oder KDE von X11 abhängen.
Echt, eine grafische Oberfläche hängt vom grafischen Server ab? Das ist ja völlig unerwartet, wer legt denn nur solch unsinnige Abhängigkeiten fest??ßß?
Bei einem Upgrade von Wheezy startete Jessie danach ebenfalls mit Sysvinit und nicht Systemd.
Der Hauptnachteil von Systemd gegenüber Sysvinit ist dabei, dass Sysvinit auch bei einem "virtuellen" Verschwinden der Swap-Partitioinen durch UUID-Änderung (z.B. durch eine neue Fremd-Linuxinstallation) keine Startverzögerung von wenigstens eineinhalb Minuten erzwingt und dass Sysvinit z.B. bei einem (temporären) Verlust der /home-Partition im Gegensatz zu Systemd immer noch das System hochfährt. Systemd zeigt im Hinblick auf den zweiten Punkt die Notfallkonsole, unterbricht das Starten des Systems und erzwingt somit bei lokaler Admin-Abwesenheit einen Denial of Service. Sysvinit ist somit insgesamter robuster als Systemd, Sysvinit will unbedingt seinen Job machen, nämlich das Linux-System starten und hochfahren. Von daher ist Sysvinit die bessere Wahl.
Bei einem Upgrade von Wheezy startete Jessie danach ebenfalls mit Sysvinit und nicht Systemd.
Das ist falsch. Ich habe zig Systeme von Debian Wheezy auf Jessie upgegraded und bei jedem einzelnen war danach ohne mein Zutun Systemd das Init-System.
Von -.,-.,.-,-.,-.,-.,-.,-., am Di, 3. Mai 2016 um 17:04 #
Die obige zitierte Heise.de-Teilaussage ist leider falsch. Ich möchte Dich deshalb bitten, diese Heise.de-Textzeile nicht mehr als Beleg für Deine letztendliche Falschaussage heranzuziehen. IMO ist das nicht wirklich schlimm, Du hast halt offenbar nur noch kein Wheezy-Jessie-Standard-Upgrade durchgeführt. In einem anderen Posting wurde das aber schon in toto angesprochen.
Ich zitiere: "Durch ein Upgrade wird das neue Standard-Init-System für Jessie installiert. Jessie wird mit systemd-sysv als Standard-Init-System ausgeliefert. Dieses Paket wird im Rahmen des Upgrades automatisch installiert. Falls Sie ein anderes Init-System wie z.B. sysvinit-core oder upstart bevorzugen, wird empfohlen, vor dem Upgrade APT-Pinning einzurichten. (...) Um z.B. die Installation von systemd-sysv während des Upgrades zu verhindern, können Sie eine Datei namens /etc/apt/preferences.d/local-pin-init mit folgendem Inhalt erstellen:
Für jemanden, der nach dem Upgrade von Wheezy auf Jessie Sysvinit-core (oder auch Upstart) weiterbetreiben möchte, ist somit genau das kein Problem. In den Jessie Release Notes steht alles drin, was man dazu wissen muss. Das ist z.B. für alle diejenigen eine Option, die sich u.a. vor Bugs von Systemd im Zusammenspiel mit fsck fürchte(te)n.
Nur wird man unter Debian Jessie Systemd nicht komplett los. Deinstalliert man Systemd vollständig, so hat das schwerwiegende Folgen für so manche liebgewonnene Funktionalität (wer einen Desktop betreibt, bemerkt die Änderungen meist sofort), auch wenn Sysvinit als Standard-Init-System läuft. Genau das ist unter Jessie nicht trivial.
Dazu die Warnung aus dem oben erwähnten Link: "Seien Sie gewarnt, dass einige Pakete ein schlechteres Verhalten zeigen oder Funktionalitäten vermissen lassen könnten, wenn nicht das Standard-Init-System [i.e. Systemd] verwendet wird."
Devuan scheint genau das zu jucken. Offenbar sieht man bei Devuan Systemd als eine Art Malware. Dabei ist Systemd nur eines: Neu und immer noch teilweise verbuggt.
das Devuan-Projekt hätte auch mit den Leuten von MX-Linux (Mepis+Antix) zusammen arbeiten können, das ist auch systemd-frei und basiert auf Debian Jessie.
ah, ich verstehe. Dann passt das Projekt nicht zu MX-Linux. Ob die paar Leute so ein Mammut Vorhaben stemmen können mit dem Anspruch, ähnlich umfangreiche Software anbieten zu können wir Debia? Warten wir es ab.
... es gibt ja auch Linux Mint Debian (LMDE2) auf Jessie-Basis, ursprünglich ohne Systemd. Zeigt auf mancher (durchaus nicht exotischer) Hardware seltsame Startprobleme (bei mir z.B. Aufhänger bei jedem 5. bis 8. Bootvorgang). Es wurde dann eine Systemd-Startoption nachgereicht, die ohne Murren funktioniert. Gruß Thomas
Na was ist nun besser, Debian oder Devuan? Ich verstehs nicht. Auch erschreckend, das fast ein "Krieg" zwischen den Programmierern entstanden war. Mir ist doch wurscht WIE was läuft, sondern es ist wichtig ,DAS es läuft.
Sie sind (momentan) noch relativ gleich. Wer SysVInit benutzen möchte und systemd-frei sein will, Gründe dafür außen vor, der hat es mit Devuan leichter.
"Mir ist doch wurscht WIE was läuft, sondern es ist wichtig ,DAS es läuft."
Vielen ist das aber nicht egal, sie möchten wissen was/wie/warum auf ihrem Rechner passiert, und sie finden SysVInit wegen seiner "Einfachheit" durchsichtiger und kontrollierbarer. Die Meinung ist erstmal nachvollziehbar, systemd ist sicherlich schon komplexer, aber auch mächtiger (und löst damit für manchen evtl. Probleme, die er gar nicht hat).
Zudem ist systemd nicht nur ein Init-System, sondern strebt es an, auf noch viel mehr Dingen seine Finger drauf zu haben (Logging, Netzwerk-Konfig, Session-Verwaltung, usw. usf.), das darf man schon "invasiv" nennen, und das schmeckt manchen halt nicht.
Wenn dir sowas alles eh egal ist, kauf dir nen Mac. (Nein, nein, nicht ernst gemeint!)
Wenn Du ein Debian-Endnutzer bist, dann kannst Du Dir die Frage locker selbst beantworten. Als Linux-DAU würde ich Debian erst einmal nicht anrühren, es sei denn Du bist z.B. von Windows her so weit fortgeschritten, dass Du genau Deine Hardware kennst und weißt, wie Du diese Hardware unter Debian in jedem Fall zum Laufen bringst. In Debian fehlen viele unfreie Firmwaredateien (deren Benutzung allerdings jedermann erlaubt ist und die z.B. in Opensuse und Ubuntu enthalten sind), was bei einer Linux-Erstinstallation ohne jede Vorkenntnisse zu einer Katastrophe führen kann.
Die fehlen im Prinzip nicht, aber diese sind gewissermaßen noch nicht "freigeschaltet".
Du musst die noch nicht eingetragenen contrib- und non-free-Repos in /etc/apt/sources.list nachtragen und wissen, dass Du nach einem apt-get update ein apt-get install firmware-linux-nonfree eingeben musst.
Wenn man z.B. eine Radeon-Grafikkarte benutzt, dann ist dieses Prozedere ultrawichtig, wenn man bei alten Radeon-Karten 3D-Beschleunigung und bei neueren Karten ab der Radeon HD3000 2D- und 3D-Hardwarebeschleunigung verwenden möchte. Eine Ati Radeon HD3000 startet ansonsten nur noch mit dem Vesa-Treiber (!).
Wenn eines Tages einmal die alten Radeon-Grafikkarten abgekündigt sein werden, so dass xserver-xorg-video-radeon nur noch Grafikchips ab Radeon HD3000 und eben nur noch bei gleichzeitiger Anwesenheit der unfreien Radeon-Kernelfirmware unterstützt, dann wird hirnverbrannterweise der freie Radeon-Treiber aufgrund einer DFSG-Violation formell aus Debian Main entfernt werden müssen.
Dieses Wissen ist doch das mindeste, dass man haben sollte, wenn man Debian überhaupt in Erwägung zieht. So wie du das vorhin geschrieben hast, ensteht der Eindruck, die non-free Blobs wäre überhaupt nicht in Debian. Deshalb meine Nachfrage.
ist die Machfülle gegenüber den bisherigen Initialisierungssystemen. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Was mich am Linux-Kernel stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Was mich an x.org stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Was mich am GNUCC und der gnulibc stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Merkste was?
Übrigens hätte man vor 10 Jahren auch schreiben können: Was mich an SysVInit stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
381 Pakete braucht man um einem Projekt einen anderen Namen zu geben und dieses Systemd zu entpfernen... ist ja irre
Irre ist, was die an Spendengelder eingesackt haben fuer die Trivialität
Wenn es trivial ist, warum bietet Debian dann kein nicht-SystemD-Init an?
Weil nicht alles was möglich ist auch gemacht werden muss.
Man kann diverse andere Init Systeme auch unterstützen nur macht es keinen Sinn das von allen Maintainern zu verlangen wenn es ein defacto Standard Init System gibt.
Umgekehrt ist es für den Nutzer auch einfacher, weil alle anderen wichtigen Distributionen auch das gleiche System verwendet. Warum soll ich hunderte Init Systeme in und auswendig können nur weil sich jemand einbildet, dass Shellscripte besser als C code sind.
D.h. man bietet keine triviale Alternative an, obwohl ein großer Teil der Debian Entwickler und Community dies gefordert hatte und das Init-System zu monatelangen Streitigkeiten geführt hatte? Das ergibt keinen Sinn!
Ich vermute eher, dass es eben doch nicht trivial ist.
SIE TUN ES DOCH!!!
Man kann auch Debian 8 wahlweise mit SysVInit betreiben, wenn man es denn möchte.
systemd ist lediglich das Standard-Init-System.
Siehe auch (sorry PL, das ich heise zitiere):
http://www.heise.de/open/meldung/ Debian-8-Jessie-mit-Systemd-und-aktualisiertem-Kernel-2621316.html
Mensch kann auch mit Menschen anderer Hautfarbe/Religion/sexueller Neigung leben, aber es ist denke ich für manche viel spaßiger Initreligionskriege zu führen.
> Man kann auch Debian 8 wahlweise mit SysVInit betreiben, wenn man es denn möchte.
In der Theorie richtig, praktisch allerdings wegen der ganzen Abhängigkeiten schwierig umzusetzen, sofern man nicht ein absolutes Minimalsystem fährt. Deswegen ja die ganzen geforkten Pakete.
Stimmt nicht. Du meinst vielleicht, dass Bibliotheken von SystemD installiert sein müssen, weil Pakete davon abhängen. Aber diese sind minimal und sie werden bei einem System mit SysVinit nicht benutzt.
Wie löst du denn unter Jessie z.B. das Problem
policykit1 --> libpam-systemd --> systemd ??
Welches Problem? Eine Abhängigkeit auf das Paket systemd bedeutet nicht, dass systemd PID 1 sein muss.
Es bedeutet aber, dass ich Dinge auf die Platte geschaufelt bekommen, die ich eigentlich nicht haben will.
"Du musst es ja nicht benutzen" ist das typische Windows-Argument betreffend zwangsweise vorhandener Dinge wie IE und dergleichen. Ursprünglich bin ja mal zu Linux gewechselt (unter anderem), gerade weil das da nicht so ist (bzw. war).
Was ich nicht brauche, will ich auch nicht installieren; denn was nicht vorhanden ist, kann auch keine Probleme verursachen.
Dann bist du unter Distribution wie Debian sowieso vollkommen fehl am Platz. Denn dort entscheiden die Maintainer wie Pakete gebaut werden, welche Configure-Optionen d.h. welche Libraries benutzt werden und somit welche Abhängigkeiten ein Paket hat.
Gentoo, Slackware und andere Distributionen sind in dieser Hinsicht deutlich flexibler und bieten genau das was du möchtest, selbstverständlich sind sie aber auch mit mehr Aufwand verbunden.
Meines Wissens gibt es keine Gewähr, dass SysVInit auch in den kommenden Debian-Versionen gut unterstützt wird. Wie sieht es mit Testing und sid aus? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht...
Das Problem ist, dass Systemd von Paketen vorausgesetzt werden kann und eine vielzahl von Funktionen beinhaltet, die nicht für den Init-Prozess notwendig sind. In Debian gibt es keine Gewähr, dass Pakete ohne Systemd funktionieren, in Devuan wohl schon.
Debian ist ein freies und kostenloses Projekt, was für "Garantien" willst du bitte. Du hast nichtmal die Garantie das Debian stabil auf deinem System läuft, oder das es nicht alle deine Dateien löscht.
Komischerweise gibt es den Streit nur über systemd, aber nicht über X11 oder in Zukunft über Wayland oder andere Systeme die dem Benutzer "aufgezwungen" werden.
Du bist frei eine andere Distribution zu benutzen, ich finde es lächerlich immer wieder das Bitchen über Debian zu hören.
Das ist nicht komisch (nicht mal sonderbar), sondern hängt damit zusammen, dass systemd von Poettering erfunden wurde, und bei dem Namen verfallen viele Leute in Schnappatmung
Und es kommen von diesen Leuten meist auch keine guten Argumente gegen systemd. "Es ist von Poettering" ist kein gutes Argument. Warum auch?
Du hast die identische Garantie wie bei anderen (kommerziellen) Systemen.
Also mir zwingt niemand X11 auf. Und ich will schwer hoffen, dass dies bei Wayland auch so bleiben wird.
Ja, gar keine. War das ironisch gemeint?
Wenn du ein Standard-Debian installierst, bekommst du X11 auf dein System, ganz genauso wie du auch systemd bekommst. Und dann später wird warscheinlich dir Wayland "aufgezwungen."
Komischerweise regt sich niemand bei X11 auf, oder auch dass Gnome oder KDE von X11 abhängen. Aber wenn Gnome von systemd abhängt, dann wird auf die Barrikaden gegangen.
Es diente der Anregung des Denkapparats.
Also ich bekomme da kein X11 auf mein System.
Echt, eine grafische Oberfläche hängt vom grafischen Server ab? Das ist ja völlig unerwartet, wer legt denn nur solch unsinnige Abhängigkeiten fest??ßß?
Was ja schonmal falsch ist. Aber immerhin ermöglicht es direkte Rückschlüsse auf die Qualität des restlichen Artikels...
Bei meinem Raspbian-Update von Wheezy nach Jessie blieb es beim init-System.
Erst ein zusätzlicher Eintrag in /boot/cmdline.txt aktivierte systemd.
Mag sein, Raspbian ist ja auch nicht Debian.
Bei einem Upgrade von Wheezy startete Jessie danach ebenfalls mit Sysvinit und nicht Systemd.
Der Hauptnachteil von Systemd gegenüber Sysvinit ist dabei, dass Sysvinit auch bei einem "virtuellen" Verschwinden der Swap-Partitioinen durch UUID-Änderung (z.B. durch eine neue Fremd-Linuxinstallation) keine Startverzögerung von wenigstens eineinhalb Minuten erzwingt und dass Sysvinit z.B. bei einem (temporären) Verlust der /home-Partition im Gegensatz zu Systemd immer noch das System hochfährt. Systemd zeigt im Hinblick auf den zweiten Punkt die Notfallkonsole, unterbricht das Starten des Systems und erzwingt somit bei lokaler Admin-Abwesenheit einen Denial of Service. Sysvinit ist somit insgesamter robuster als Systemd, Sysvinit will unbedingt seinen Job machen, nämlich das Linux-System starten und hochfahren. Von daher ist Sysvinit die bessere Wahl.
Das ist falsch. Ich habe zig Systeme von Debian Wheezy auf Jessie upgegraded und bei jedem einzelnen war danach ohne mein Zutun Systemd das Init-System.
Das ist nicht "falsch". Und warum?
Genau das ist ja auch im Prinzip kein großes Geheimnis.
Ich habe aufgepasst, wie ich upgrade.
https://www.debian.org/releases/jessie/amd64/release-notes/ch-
information.de.html#systemd-upgrade-default-init-system
http://hydra.geht.net/tino/english/faq/debian/apt/jessie/
Merke: "Falsch" ist unter Debian erst einmal gar nichts.
Womit du bestätigt hast, dass die Aussage des Heise-Artikels schlicht falsch ist.
Ich hatte das gleiche Problem - Lösung: nofail in der fstab bei den Options hinzufügen aus meiner Sicht also nicht wirklich ein showstopper
Die obige zitierte Heise.de-Teilaussage ist leider falsch. Ich möchte Dich deshalb bitten, diese Heise.de-Textzeile nicht mehr als Beleg für Deine letztendliche Falschaussage heranzuziehen. IMO ist das nicht wirklich schlimm, Du hast halt offenbar nur noch kein Wheezy-Jessie-Standard-Upgrade durchgeführt. In einem anderen Posting wurde das aber schon in toto angesprochen.
Siehe:
https://www.debian.org/releases/stable/i386/release-notes/
ch-information.de.html#systemd-upgrade-default-init-system
Ich zitiere:
"Durch ein Upgrade wird das neue Standard-Init-System für Jessie installiert. Jessie wird mit systemd-sysv als Standard-Init-System ausgeliefert. Dieses Paket wird im Rahmen des Upgrades automatisch installiert. Falls Sie ein anderes Init-System wie z.B. sysvinit-core oder upstart bevorzugen, wird empfohlen, vor dem Upgrade APT-Pinning einzurichten. (...)
Um z.B. die Installation von systemd-sysv während des Upgrades zu verhindern, können Sie eine Datei namens /etc/apt/preferences.d/local-pin-init mit folgendem Inhalt erstellen:
Package: systemd-sysv
Pin: release o=Debian
Pin-Priority: -1"
Für jemanden, der nach dem Upgrade von Wheezy auf Jessie Sysvinit-core (oder auch Upstart) weiterbetreiben möchte, ist somit genau das kein Problem. In den Jessie Release Notes steht alles drin, was man dazu wissen muss. Das ist z.B. für alle diejenigen eine Option, die sich u.a. vor Bugs von Systemd im Zusammenspiel mit fsck fürchte(te)n.
Nur wird man unter Debian Jessie Systemd nicht komplett los. Deinstalliert man Systemd vollständig, so hat das schwerwiegende Folgen für so manche liebgewonnene Funktionalität (wer einen Desktop betreibt, bemerkt die Änderungen meist sofort), auch wenn Sysvinit als Standard-Init-System läuft. Genau das ist unter Jessie nicht trivial.
Dazu die Warnung aus dem oben erwähnten Link:
"Seien Sie gewarnt, dass einige Pakete ein schlechteres Verhalten zeigen oder Funktionalitäten vermissen lassen könnten, wenn nicht das Standard-Init-System [i.e. Systemd] verwendet wird."
Devuan scheint genau das zu jucken. Offenbar sieht man bei Devuan Systemd als eine Art Malware. Dabei ist Systemd nur eines: Neu und immer noch teilweise verbuggt.
Tut es. Aber das ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass die systemd-Basher entweder lügen oder keine Ahnung haben.
Tun sie doch!
Beispielsweise Debian GNU/kFreeBSD.
Inzwischen sind auch i386-ISOs und diverse armhf-Images gelistet. Mirrors scheint es noch nicht zu geben.
Hallo,
das Devuan-Projekt hätte auch mit den Leuten von MX-Linux (Mepis+Antix) zusammen arbeiten können, das ist auch systemd-frei und basiert auf Debian Jessie.
Viele Grüße,
Holger
Devuan geht es nicht nur darum, Systemd nicht zu benutzen, sondern alle damit zusammenhängenden Pakete und Abhängigkeiten zu vermeiden.
Hallo Ferdinand,
ah, ich verstehe. Dann passt das Projekt nicht zu MX-Linux. Ob die paar Leute so ein Mammut Vorhaben stemmen können mit dem Anspruch, ähnlich umfangreiche Software anbieten zu können wir Debia? Warten wir es ab.
Viele Grüße,
Holger
... es gibt ja auch Linux Mint Debian (LMDE2) auf Jessie-Basis, ursprünglich ohne Systemd. Zeigt auf mancher (durchaus nicht exotischer) Hardware seltsame Startprobleme (bei mir z.B. Aufhänger bei jedem 5. bis 8. Bootvorgang). Es wurde dann eine Systemd-Startoption nachgereicht, die ohne Murren funktioniert.
Gruß Thomas
Ähhm, wo bitte liegt für mich als DAU und Endnutzer da der Vorteil?? (kopfkratz)
Wenn wir jetzt noch wüssten, was Du meinst...
Na was ist nun besser, Debian oder Devuan?
Ich verstehs nicht. Auch erschreckend, das fast ein "Krieg" zwischen den Programmierern entstanden war.
Mir ist doch wurscht WIE was läuft, sondern es ist wichtig ,DAS es läuft.
"Na was ist nun besser, Debian oder Devuan?"
Sie sind (momentan) noch relativ gleich. Wer SysVInit benutzen möchte und systemd-frei sein will, Gründe dafür außen vor, der hat es mit Devuan leichter.
"Mir ist doch wurscht WIE was läuft, sondern es ist wichtig ,DAS es läuft."
Vielen ist das aber nicht egal, sie möchten wissen was/wie/warum auf ihrem Rechner passiert, und sie finden SysVInit wegen seiner "Einfachheit" durchsichtiger und kontrollierbarer. Die Meinung ist erstmal nachvollziehbar, systemd ist sicherlich schon komplexer, aber auch mächtiger (und löst damit für manchen evtl. Probleme, die er gar nicht hat).
Zudem ist systemd nicht nur ein Init-System, sondern strebt es an, auf noch viel mehr Dingen seine Finger drauf zu haben (Logging, Netzwerk-Konfig, Session-Verwaltung, usw. usf.), das darf man schon "invasiv" nennen, und das schmeckt manchen halt nicht.
Wenn dir sowas alles eh egal ist, kauf dir nen Mac. (Nein, nein, nicht ernst gemeint!)
Diese Frage würde bei jedem anderen Linux-Thema als Zumutung und Peinlichkeit angesehen werden.
Wenn Du ein Debian-Endnutzer bist, dann kannst Du Dir die Frage locker selbst beantworten. Als Linux-DAU würde ich Debian erst einmal nicht anrühren, es sei denn Du bist z.B. von Windows her so weit fortgeschritten, dass Du genau Deine Hardware kennst und weißt, wie Du diese Hardware unter Debian in jedem Fall zum Laufen bringst. In Debian fehlen viele unfreie Firmwaredateien (deren Benutzung allerdings jedermann erlaubt ist und die z.B. in Opensuse und Ubuntu enthalten sind), was bei einer Linux-Erstinstallation ohne jede Vorkenntnisse zu einer Katastrophe führen kann.
Welche unfreien Pakete fehlen in Debian non-free, die Ubuntu oder wer anders hat?
Die fehlen im Prinzip nicht, aber diese sind gewissermaßen noch nicht "freigeschaltet".
Du musst die noch nicht eingetragenen contrib- und non-free-Repos in /etc/apt/sources.list nachtragen und wissen, dass Du nach einem apt-get update ein apt-get install firmware-linux-nonfree eingeben musst.
Wenn man z.B. eine Radeon-Grafikkarte benutzt, dann ist dieses Prozedere ultrawichtig, wenn man bei alten Radeon-Karten 3D-Beschleunigung und bei neueren Karten ab der Radeon HD3000 2D- und 3D-Hardwarebeschleunigung verwenden möchte. Eine Ati Radeon HD3000 startet ansonsten nur noch mit dem Vesa-Treiber (!).
Siehe z.B.:
https://www.debian.org/releases/stable/i386/ch06s04.html.de
Wenn eines Tages einmal die alten Radeon-Grafikkarten abgekündigt sein werden, so dass xserver-xorg-video-radeon nur noch Grafikchips ab Radeon HD3000 und eben nur noch bei gleichzeitiger Anwesenheit der unfreien Radeon-Kernelfirmware unterstützt, dann wird hirnverbrannterweise der freie Radeon-Treiber aufgrund einer DFSG-Violation formell aus Debian Main entfernt werden müssen.
Dieses Wissen ist doch das mindeste, dass man haben sollte, wenn man Debian überhaupt in Erwägung zieht. So wie du das vorhin geschrieben hast, ensteht der Eindruck, die non-free Blobs wäre überhaupt nicht in Debian. Deshalb meine Nachfrage.
ist die Machfülle gegenüber den bisherigen Initialisierungssystemen.
Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Was mich am Linux-Kernel stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Was mich an x.org stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Was mich am GNUCC und der gnulibc stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Merkste was?
Übrigens hätte man vor 10 Jahren auch schreiben können:
Was mich an SysVInit stört, ist die Machtfülle. Wenn dieser Diktator angegriffen wird, ist die Gesamtsicherheit in Frage gestellt.
Die genannten Projekte haben aber doch leicht andere Entwicklungsstandards...