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Browser: Opera stellt einen Stromsparmodus vor
Der Browser-Hersteller Opera hat in ihren Browser eine neue Funktion eingebunden, die es verspricht, bis zu 50 Prozent der Energie eines Systems beim Surfen zu sparen. Möglich macht das die Abschaltung diverser Funktionen und die Minimierung der Aktivitäten.
Mirko Lindner
Stromsparmodus in Opera 39.0 Developer
Nachdem Opera bereits einen Ad-Blocker und einen VPN-Client standardmäßig
in die gleichnamige Browserlösung eingebunden hat, stellten die Norweger nun eine weitere Funktionalität vor, die ihr Produkt von der Konkurrenz abheben soll – Stromsparfunktionen. Die Lösung ist zwar im Moment nur in der Entwicklerversion verfügbar, soll es aber laut Aussage des Unternehmens schon bald auch in die reguläre Version der Anwendung einfließen.
Laut Aussage des Unternehmens soll die neue Funktion dem Anwender helfen, bis zu 50 Prozent Energie beim Surfen zu sparen. In hauseigenen Tests lief laut Opera ein Windows 10 Laptop knapp eineinhalb Stunden länger mit der neuen Funktion als unter Opera ohne die Stromsparfunktionalität. »Abhängig von dem Typ der Hardware kann das eine um mehrere Stunden verlängerte Laufzeit bedeuten, bevor der Laptop wieder geladen werden muss«, so Paweł Miniewicz im Blog des Unternehmens. Inwieweit die Resultate aber auch unter reellen Bedienungen zutreffen, muss sich sicherlich noch herausstellen.
Die Funktionsweise des neuen Stromsparmodus ist relativ simpel. Erkennt der Browser, dass ein Gerät im Batteriemodus arbeitet, erscheint in der oberen Ecke ein Icon, mit dem sich der Browser in den Stromsparmodus schalten lässt. Dabei werden die Aktivitäten in den Hintergrundtabs verlangsamt und diverse Optimierungen im Java Script durchgeführt. Zudem schaltet der Browser nicht benötigte Plugins ab und reduziert die Abspielgeschwindigkeit von Videos auf 30 Bilder in der Sekunde. Zudem wird die Animation von Themes pausiert.
Die Vorstellung der neuen Funktionen kommt beinahe gleichzeitig mit einem Angebot eines chinesischen Investorenkonsortiums, das Opera für knapp 1.2 Milliarden US-Dollar übernehmen will. Das norwegische Unternehmen hat noch bis zum 24. Mai Zeit, um auf das Angebot zu reagieren. Der Verwaltungsrat empfiehlt die Annahme.