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Fr, 27. Mai 2016, 11:40

Gesellschaft::Politik/Recht

OSI stellt Open Source License API vor

Die Open Source Initiative hat eine Schnittstelle geschaffen, mit der sich Informationen zu Open Source-Lizenzen abrufen lassen. Auch eine Verbindung mit SPDX ist vorhanden.

OSI

Die steuerbefreite, als gemeinnützig anerkannte Open Source Initiative (OSI) formulierte die Definition von Open Source, die sich trotz der manchmal kritisierten Bezeichnung nur unwesentlich von der Definition freier Software der FSF unterscheidet. Seit 2006 ist auch eines der Ziele der Organisation, die in freier Software genutzten Lizenzen zu sammeln und zu klassifizieren. Dabei wird den Projekten stark empfohlen, allgemein nutzbare und anerkannte Lizenzen zu verwenden und auf eigene Abwandlungen oder neu formulierte Lizenzen zu verzichten, da eine zu große Zahl von Lizenzen zu erhöhtem Aufwand seitens der Nutzer führt, insbesondere wenn diese aufgrund von Compliance-Anforderungen gezwungen sind, die Lizenzen der von ihnen verwendeten Software genauestens zu prüfen und zu dokumentieren. Welche Schwierigkeiten aus einer zu großen Zahl von Lizenzen erwachsen, selbst wenn sie alle frei sind, konnte man erst jüngst an der Problematik von binären ZFS-Modulen sehen.

Wie die OSI jetzt mitteilt, hat sie erstmals eine Schnittstelle geschaffen, die Informationen über Lizenzen in maschinenlesbarer Form liefert. Das macht sie gut geeignet, um in Software verwendet zu werden, die Lizenzen automatisiert erfasst und prüft. Es handelt sich um eine Web-Schnittstelle, die auf api.opensource.org verfügbar ist und JSON-formatierte Daten zurückgibt.

Der Quellcode der Schnittstelle ist auf Github verfügbar und steht unter freien Lizenzen, so dass jeder einen solchen Lizenz-Service selbst betreiben kann und damit von api.opensource.org unabhängig wird. Eine Verbindung zum SPDX-Protokoll über SPDX-Identifier wurde in noch experimenteller Form implementiert. Ferner wurden Bibliotheken für Python, Haskell und Ruby geschaffen, was aber nach dem Willen der OSI erst der Anfang ist. Sie sollen weiter ausgebaut werden, und zweifellos werden weitere Sprachen hinzukommen. Auch das API selbst ist noch offen für Erweiterungen, sofern entsprechende Vorschläge eingebracht werden. Derzeit gehören zu den abrufbaren Informationen für jede Lizenz Kurzname, eigentlicher Name sowie alternative Namen, Schlüsselwörter wie »copyleft« oder »osi-approved«, Links auf die Lizenztexte und weitere Links.

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