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Di, 28. Juni 2016, 11:51

Software::Distributionen::Mandriva

OpenMandriva Lx 3 Beta 2 erschienen

Das OpenMandriva-Team hat die zweite Betaversion von OpenMandriva Lx 3 veröffentlicht. Die Distribution wurde fast komplett mit Clang statt mit GCC generiert und will mit hoher Geschwindigkeit und aktueller Software punkten.

Nach der ersten Betaversion im April steht nun die zweite Betaversion von OpenMandriva Lx 3 zum Testen bereit. OpenMandriva ist einer der Nachfolger der Mandriva-Distribution, nach Ansicht ihrer Entwickler der offizielle. Daneben existieren noch Mageia und ROSA Lab aus Russland, zuletzt einer der Hauptinvestoren von Mandriva.

In der neuen Betaversion wurde KDE aktualisiert, so dass jetzt KDE Plasma 5.6.5, KDE Frameworks 5.23.0 und KDE Apps 16.04.2 vorhanden sind. Der Kernel wurde auf 4.6.2 aktualisiert. Alternativ steht Kernel 4.1.18 zur Verfügung, der um die nrjQL-Patches erweitert wurde. Der NRJ-Modus fügt vollständige Präemption für CPUs und den RCU-Mechanismus hinzu, während der QL-Modus Patches wie den Scheduler BFS, den I/O-Scheduler BFQ, die Speicherverwaltung UKSM und TOI für Suspend und Hibernation enthält. Alle zusammen sollen, wie schon in der Vorversion, vor allem Desktop-Systeme schneller machen und ihnen zu kürzeren Reaktionszeiten bis hin zu Echtzeitfähigkeiten für Multimedia verhelfen.

Die letzte Abhängigkeit zu Python 2 wurde beseitigt, so dass OpenMandriva die alte Version standardmäßig nicht mehr installiert. Die Distribution unterstützt auch F2FS, ein Dateisystem für SSDs. Als Medienabspieler sind unter anderem mpv, VLC und Plasma Media Center dabei.

Zum Starten von Programmen gibt es nun einen alternativen Launcher, der im Vollbildmodus arbeitet. Das DVD-Brennprogramm K3b ist jetzt als Plasma 5-Version verfügbar. Das mitgelieferte Programm omdv-build-iso ermöglicht nun das Erstellen von personalisierten Varianten der Distribution.

OpenMandriva Lx 3, das nach dem Willen der Entwickler radikal anders als seine Vorgänger werden soll, hat bereits mehr als ein Jahr Entwicklung hinter sich. Clang 3.8 dient als Standard-C-Compiler und wurde verwendet, um die gesamte Distribution zu erstellen. Dafür wurden auch neue Optimierungen beim Linken (Link Time Optimisation, LTO) genutzt, was nach Ansicht der Entwickler die Geschwindigkeit steigern und den Speicherbedarf verringern soll.

Fotostrecke: 8 Bilder

Willkommensbildschirm in OpenMandriva Lx 3 Beta 1
ControlCenter in OpenMandriva Lx 3 Beta 1
OMLx3_Discover in OpenMandriva Lx 3 Beta 1
Krita in OpenMandriva Lx 3 Beta
KDE-Login-Bildschirm in OpenMandriva Lx 3 Beta
Cross-Compilierung und Virtualisierung werden mit Docker und systemd-nspawn unterstützt. Als Desktops werden überwiegend Qt5-basierte Lösungen unterstützt, darunter Plasma 5.6, LxQt, Hawaiios und Papyros. Wayland soll vollständig unterstützt werden, es ist aktuell in Version 1.10 vorhanden. Der X-Server 1.18.3 und Mesa 12.0 bilden jedoch die empfohlene Basis. Zwar funktionieren Plasma und andere Desktops auch ohne weitere Änderungen unter Wayland, diese Konfiguration wird aber noch nicht als alltagstauglich eingeschätzt. Xfce 4.12, LibreOffice 5.1.3, Qupzilla 2.0.1, Firefox 47, Chromium 51, OpenJDK 8, CUPS 2.0.3, LCMS 2, Perl 5.20.3, Python 3.4.4, der Steam-Client und vieles mehr gehören zur aktuellen Software-Ausstattung.

In OpenMandriva Lx 3 wird erstmals UEFI zum Booten unterstützt, allerdings ohne »Secure Boot«. Die Installation wird von dem neuen Installationsprogramm Calamares 2.2 übernommen. Das Init-System Systemd wird in Version 230 eingesetzt. Weitere Einzelheiten zur Betaversion findet man in den Anmerkungen zur Veröffentlichung.

Die Betaversion steht ausschließlich als 64-Bit-System für x86-Prozessoren zum Download bereit. Es handelt sich dabei um ein Live-Medium, das auch auf USB-Sticks bootfähig ist.

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