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Do, 30. Juni 2016, 09:43

Software

Software-Rasterizer »SwiftShader« im Quellcode veröffentlicht

Der Suchmaschinenbetreiber und Softwarehersteller Google hat seinen Software-Rasterizer »SwiftShader« unter eine freie Lizenz gestellt. Die nun unter der Apache License Version 2.0 stehende Lösung kann ab sofort von Server des Unternehmens heruntergeladen werden.

WebGL-Anwendung in Chromium

Mirko Lindner

WebGL-Anwendung in Chromium

Beim SwiftShader handelt es sich um einen Software-Rasterizer, den Google ursprünglich von Transgaming lizenzierte. »Software« bedeutet in diesem Fall, dass die Berechnung der 3D-Grafik nicht wie üblich in der GPU, sondern in der CPU erfolgt. Die Grafikkarte selbst bleibt dabei ungetastet, sodass sich der Prozessor nicht nur um Transformation, Beleuchtung, sondern auch um die Texturfilterung, Pixel-Shading und die weiteren Berechnungen kümmert. Dass die Lösung naturgemäß nicht mit dedizierten Recheneinheiten der GPU konkurrieren kann und langsamer ist, sollte klar sein. Laut früheren Aussagen des Unternehmens soll SwiftShader allerdings um 100 Mal schneller sein als traditionelle Software-Renderer wie beispielsweise der in Microsoft Direct3D enthaltene Referenz-Rasterizer, und auf potenten Prozessoren auch recht flott zugange sein.

Google selbst nutzt die initial nur für Windows vorgestellte Lösung bereits seit 2009 in diversen Lösungen. Unter anderem wurde SwiftShader in Chrome 18 implementiert, um 3D-Inhalte per WebGL auch für Grafikkarten zu ermöglichen, die nicht über eine 3D-Beschleunigung verfügen. Technisch gesehen implementiert die Lösung dann ein OpenGL ES API und stellt es Chrome oder einer Cloud-Anwendung, die nicht über eine GPU-Beschleunigung verfügt, zur Verfügung. Eine Beschreibung des APIs bietet Google auf der hauseigenen googlesource.com-Seite.

Wie Nicolas Capens im Chromium-Blog nun bekannt gab, wurde SwiftShader nun geöffnet und unter die Bedingungen der Apache License Version 2.0 gestellt. Die Bibliothek ist als ein Ersatz der bestehenden Grafikbibliotheken konzipiert und unterstützt neben Android und Linux auch Windows. Interessenten können die Quellen herunterladen und auch in eigenen Projekten nutzen. Verbesserungen können direkt in das Repositorium übermittelt werden, müssen aber über eine Identifikationsnummer verfügen und ein Review in Gerrit durchlaufen.

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Kommentare (Insgesamt: 2 || Alle anzeigen )
Re: Linksleser (Demon, Do, 30. Juni 2016)
Linksleser (Typo?, Do, 30. Juni 2016)
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