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Fr, 22. Juli 2016, 08:41

Software::Desktop

Mozilla verdrängt Flash weiter aus Firefox

Ab August wird Mozilla in Firefox bestimmte Flash-Inhalte blockieren, die nicht essenziell für die Anwender sind.

Plugin-Abstürze in Firefox

Mozilla

Plugin-Abstürze in Firefox

Bereits seit Längerem arbeiten Mozilla und andere an der Ablösung von Adobe Flash. Das Plugin war über Jahre hinweg stets ein Sicherheitsrisiko und war darüber hinaus sehr instabil, was zu vielen Abstürzen führte. Die Funktionalität vieler Plugins hat Mozilla in den letzten Jahren durch Web-APIs ersetzt. Das hat den Browser insgesamt sicherer und schneller gemacht und die Akkulaufzeiten bei Notebooks verbessert. Nachdem immer mehr Webseiten auf HTML5-Inhalte anstatt auf Flash setzten, sank die Absturzrate von Plugins in Firefox signifikant.

Im weiteren Jahresverlauf wird Mozilla, wie im Blog nachzulesen ist, weitere für den Anwender unsichtbare Flash-Inhalte blockieren und mit HTML5 ersetzen. Davon verspricht man sich eine weitere Absenkung der Abstürze bei Plugins um bis zu zehn Prozent. Um Kompatibilitätsprobleme mit Webseiten zu verhindern, arbeitet Mozilla hier mit einer kurzen, kuratierten Blockliste, die hauptsächlich SWF-Elemente blockiert. Um die Liste zu erstellen, setzt Mozilla Webcrawler ein, die das Verhalten von SWF-Elementen auf den 10.000 Top-Webseiten von Alexa analysieren. Die Kriterien für die Aufnahme in die Liste schreiben vor, dass der Anwender die Blockade nicht bemerken darf und dass die Funktionalität ohne Flash durch HTML ersetzt werden kann.

Ebenfalls noch in diesem Jahr plant Mozilla den Einsatz des Intersection Observer API. Es soll Flash-Funktionen ersetzen, die von der Werbeindustrie intensiv eingesetzt werden, um die Sichtbarkeit von Werbung auf Webseiten zu messen. Um hier den erwarteten Effekt schnellerer Ladezeiten bei Webseiten zu erzielen, muss die Werbeindustrie das neue API allerdings auch annehmen.

Ab 2017 werden Flash-Inhalte weiter zurückgedrängt. Der Anwender muss dann für jede Webseite bestätigen, dass er die dort verwendeten Flash-Inhalte sehen möchte. Erst wenn er dies bejaht, wird das Flash-Plugin geladen. Für DRM-behaftete Videos oder Spiele bietet Mozilla derzeit die Content Decryption Module (CDM) Adobe Primetime und Google Widevine als Alternativen an. Ab März 2017 blockiert Firefox alle NPAPI-Plugins außer Adobe Flash. Mozilla wird weiter eng mit Adobe zusammenarbeiten, um dem Anwender unter den geänderten Voraussetzungen die bestmögliche Flash-Nutzung zu ermöglichen.

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