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Thema: Buch »20 Years of KDE« vorgestellt

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von krake am Di, 13. September 2016 um 08:07 #

Nein, das ist immer weniger gegeben.

Ok, wäre mir nicht augefallen, eher im Gegenteil.
Nicht nur dass mittlerweile praktische alle Programme GTK+ oder Qt benutzen, sondern es gibt für beide Toolkist auch wesentlich bessere Integrationsschnittstellen bzw Plugins.

Zum Beiispiel die Benutzung von "Plattform"-Dialogen, also Dateidialog usw.
D.h. jede Qt Anwendung hat unter Plasma den KDE Dateidialog.

GTK+ hat vor ein paar Monaten ähnliche Plugininfrastruktur geschaffen, aber ich glaube es gibt da derzeit noch keine Plugins außer dem für den GTK+ Dialog selbst.

Aber schon einige Zeit gibt es passende Themes, etc.

Es soll Anwender geben die betrachten LXDE/LxQt nicht als Desktopumgebung wegen des stark eingeschränkten Umfangs.

Gut möglich, aber bereits XFCE sollte dann auch bei einer größeren Mehrheit als solche zählen.

Dann verzichtest noch auf den mitgelieferten Dateimanager und Terminal ,denn genau die gibt es ohnehin wie Sand am Meer und plötzlich lässt sich die komplette Desktopumgebung durch z.B. IceWM ersetzen.

Ein Windowmanager wie IceWM ist schon noch vieles weniger.
Hab den zwar schon länger nicht mehr benutzt, aber er hatte damals weder Panels, noch Möglichkeiten WLAN, Lautstärke oder ähnliches zu kontrollieren, kein "Kontrollzentrum" für Einstellungen wie Dateiverknüpfungen, etc.

Weiß nicht mal ob das Applikationsstartmenü schon die .desktop Spezifikation implementiert hatte.

Doch, genau da gehört der Desktop hin, selbst Microsoft hat das - mit Einschränkungen - verstanden.

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen.
Selbst Microsoft, als sehr sehr großer Softwarehersteller, hat nicht in allen Produktkategorien Angebote und sehr häufig werden selbst für angebotene Programme die Anwendungen von Drittherstellern benutzt.
Von dem schon erwähnten Beispiel der Webbrowser sieht man oft Mediaplayer wie z.B. iTunes, E-Mail Programme wie Thunderbird, es gibt durchaus Benutzer von anderen Office Pakete als MS Office, usw.

Die Zeiten in denen Anwendungen für sich alleine existieren können und mit niemanden Daten austauschen und interagieren müssen sind nur schon längst vorbei. In der Regel ist das die beste Anwendungen, welche sich am besten integriert, anstatt sich wie ein Fremdkörper zu verhalten.

Abgesehen davon, dass das je nach Anwendung unterschiedlich wichtig ist, gibt es genau dafür auf allen Plattformen entsprechende Schnittstellen.

Selbst Apple, deren Benutzer nach anderen Kriterien vorgehen und lieber alles von Apple haben als von irgendjemand anderen, hat nur eine begrenztes Produktportfolio,

Welche Anwendungen sind deiner Meinung nach essentiell als Teil einer Desktopumgebung und können auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen?

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    Von 1ras am Di, 13. September 2016 um 17:07 #

    Ok, wäre mir nicht augefallen, eher im Gegenteil.
    Nicht nur dass mittlerweile praktische alle Programme GTK+ oder Qt benutzen, sondern es gibt für beide Toolkist auch wesentlich bessere Integrationsschnittstellen bzw Plugins.

    Sprichst du von der GTK+3/GNOME3-Meisterleistung entsprechende Applikationen praktisch auf jedem nicht GNOME3-Desktop als Fremdkörper aussehen zu lassen?

    Vermutlich eher nicht.

    Zum Beiispiel die Benutzung von "Plattform"-Dialogen, also Dateidialog usw.
    D.h. jede Qt Anwendung hat unter Plasma den KDE Dateidialog.

    GTK+ hat vor ein paar Monaten ähnliche Plugininfrastruktur geschaffen, aber ich glaube es gibt da derzeit noch keine Plugins außer dem für den GTK+ Dialog selbst.

    Ich mache drei Kreuze wenn Firefox und Co. endlich den KDE Dateidialog benutzten!

    Nur hoffentlich funktioniert der bis dahin noch und geht nicht den selben Weg wie so manch andere KDE-Komponente...

    Aber schon einige Zeit gibt es passende Themes, etc.

    Die dann so kaputt sind wie das GTK2-Theme von KDE4 und Applikationen unbenutzbar machen?

    Davon sprichst du wohl eher auch nicht.


    Ich gebe dir insofern recht, dass eine bessere Integration einen Teil der Probleme löst. Aber eben nur einen Teil. Sie kann mich beispielsweise nicht vor der Lernresistenz der GTK3+-Entwickler schützen, ständig ungefragt die X11-Zwischenablage (PRIMARY Selection) zu überschreiben. Dazu müsste ich dann schon GTK forken. Ein GTK-"Minus" als Projektnahme hätte was, nur will man sich das eigentlich nicht antun.

    Ein Windowmanager wie IceWM ist schon noch vieles weniger.
    Hab den zwar schon länger nicht mehr benutzt, aber er hatte damals weder Panels

    Immerhin hat IceWM eine funktionierende CPU-Auslastungsanzeige. Etwas das offenbar weder KDE noch LXDE hinbekommen. Hint: IOWAIT ist eine Wartezeit und keine CPU-Auslastung. Das kann man meinetwegen andersfarbig anzeigen aber was nicht geht ist 100% Auslastung anzuzeigen wenn die CPU lediglich auf I/O wartet.

    noch Möglichkeiten WLAN

    Das grafische Frontend für den Netzwerkmanager ist bei diesem oft besser aufgehoben, egal ob dieser nun NetworkManager, Wicd, ConnMan oder dhcpcd heißt. Denn der Desktop sollte nicht die Wahl des Netzwerkmanagers vorgeben.

    Aber eigentlich ist das doch genau das, was du propagierst. Scheint für den Netzwerkmanager aber nicht zu gelten.

    Lautstärke

    volumeicon, pnmixer, ...

    kein "Kontrollzentrum" für Einstellungen wie Dateiverknüpfungen, etc.

    Na wenn das alles ist was als Vorteil einer Desktopumgebung verbleibt...
    Das man Einschränkungen unterworfen ist, wenn man sich seine Dinge selbst zusammen suchen muss, hatte ich ja bereits als Kritik angemerkt.

    Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen.
    Selbst Microsoft, als sehr sehr großer Softwarehersteller, hat nicht in allen Produktkategorien Angebote und sehr häufig werden selbst für angebotene Programme die Anwendungen von Drittherstellern benutzt.

    Ich nehme an, du kennst den Unterschied zwischen "wird vom Desktop-Hersteller angeboten" und "man muss die Applikation des Desktop-Herstellers nutzen", weshalb ich mir eine Antwort hierzu verkneife.

    Abgesehen davon, dass das je nach Anwendung unterschiedlich wichtig ist, gibt es genau dafür auf allen Plattformen entsprechende Schnittstellen.

    Schnittstellen sind gut, können jedoch nicht alle Probleme lösen. Aber das sagte ich bereits.

    Welche Anwendungen sind deiner Meinung nach essentiell als Teil einer Desktopumgebung und können auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen?

    Es wäre schonmal hilfreich wenn diejenigen die geliefert werden, auch funktionieren würden...

    Mein Standpunkt ist im übrigen nicht, dass Applikationen auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen können. Mein Standpunkt ist vielmehr, dass wenn ich mir sowieso alle Applikationen selbst zusammen suchen muss und dafür regelmäßig auf eine zeitgemäße Integration verzichten muss, dann kann ich das auch genau so gut bei den verbleibenden 2-3 Anwendungen machen, womit die Desktopumgebung plötzlich obsolet ist.

    Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 13. Sep 2016 um 17:13.
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      Von krake am Do, 15. September 2016 um 09:44 #

      Sprichst du von der GTK+3/GNOME3-Meisterleistung entsprechende Applikationen praktisch auf jedem nicht GNOME3-Desktop als Fremdkörper aussehen zu lassen?

      Das ist natürlich eine eher negative Entwicklung der jüngeren Zeit, aber man darf nicht vergessen, dass davor wesentliche Annäherungen stattgefunden haben.

      Innerhalb des Qt Ökosystems gab es unabhängig davon auf jeden Fall massive Vereinheitlichungen, mit neuen Pluginmöglichkeiten in Qt die allen Anwendungen unter KDE Plasma besonders gute Integration und Einheit ermöglichen.

      Ich mache drei Kreuze wenn Firefox und Co. endlich den KDE Dateidialog benutzten!
      Mozilla hat generell ein Problem mit der Integration unter Linux, weil sie halt hauptsächlich an Windows interessiert sind.
      Aber Distributionen haben teilweise dennoch sehr gute Arbeit geleistet, z.B. für OpenOffice/LibreOffice.

      Aber ja, endlich entsprechende Infrastruktur in GTK+ lässt auf noch bessere Integration hoffen, auch wenn Hersteller wie Mozilla keinen Wert darauf legen.

      Aber eigentlich ist das doch genau das, was du propagierst. Scheint für den Netzwerkmanager aber nicht zu gelten.

      Eher das Gegenteil, oder?
      Das ist eine Art von Anwendung bei dir ich dir eher noch Recht gebe, dass Benutzer sie als Teil der Desktopumgebung erwarten würden.

      Ich nehme an, du kennst den Unterschied zwischen "wird vom Desktop-Hersteller angeboten" und "man muss die Applikation des Desktop-Herstellers nutzen", weshalb ich mir eine Antwort hierzu verkneife.

      Dann sind wir hier ja der selben Meinung.
      Ein Hersteller mit einem Desktopumgebungsprodukt könnte natürlich alle seine Anwendungsprodukte so gestalten, dass sie nur mit diesem Desktop funktionieren, oder seinen Desktop so gestalten, dass Anwendungen anderer Hersteller nicht funktionieren, aber das ist eigentlich nirgendwo der Fall.

      Dadurch ergibt sich dann ein Markt für Dritthersteller, auf dem Gebiet der Anwendungen mit dem Hersteller des Desktopprodukts zu konkurrieren oder dessen Angebot zu ergänzen.

      Für den Desktophersteller ergibt sich dadurch die Möglichkeit, seine Anwendungen so zu gestalten, dass sie auch auf anderen Desktops funktionieren, bzw. das Desktopprodukt unabhängig von den Anwendungen anzubieten.

      Letzteres ist natürlich vorallem für kleinere Hersteller interessant, XFCE oder noch kleinere Hersteller haben keinen so großen Entwicklerpool um die gleiche Menge von Anwendungen zu erzeugen, die GNOME oder KDE herstellen können

      Mein Standpunkt ist im übrigen nicht, dass Applikationen auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen können. Mein Standpunkt ist vielmehr, dass wenn ich mir sowieso alle Applikationen selbst zusammen suchen muss und dafür regelmäßig auf eine zeitgemäße Integration verzichten muss, dann kann ich das auch genau so gut bei den verbleibenden 2-3 Anwendungen machen, womit die Desktopumgebung plötzlich obsolet ist.

      Das kann natürlich bei dir so der Fall sein.
      Ich denke halt, dass es genug Benutzer gibt, die keinen reinen Windowmanager verwenden wollen und daher eine Desktopumgebung schätzen.

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        Von 1ras am Fr, 16. September 2016 um 21:46 #

        Mozilla hat generell ein Problem mit der Integration unter Linux, weil sie halt hauptsächlich an Windows interessiert sind.

        Man kommt nur alleine aus Sicherheitsgesichtspunkten nicht an Firefox oder Chromium vorbei. Ich würde als Browseroberfläche viel lieber Konqueror nutzen, nur dann müsste man dort mal eine HTML-Engine integrieren welche durch Distributionen auch wartbar ist. Die Integration von Qt Webkit bringt natürlich Null.

        Aber eigentlich ist das doch genau das, was du propagierst. Scheint für den Netzwerkmanager aber nicht zu gelten.

        Eher das Gegenteil, oder?
        Das ist eine Art von Anwendung bei dir ich dir eher noch Recht gebe, dass Benutzer sie als Teil der Desktopumgebung erwarten würden.

        Fixe Abhängigkeiten des Desktops zum Systemunterbau sind oftmals nicht wirklich gut, siehe die Diskussion der GNOME-Abhängigkeit zu Systemd. Die halbgare Nutzung und deshalb Abhängigkeit zu UPower in KDE ist auch so ein Thema (hat sich möglicherweise zwischenzeitlich verbessert, wer weiß). Das war immer schon bestenfalls ein manchmal notwendiges Übel.

        Ich nehme an, du kennst den Unterschied zwischen "wird vom Desktop-Hersteller angeboten" und "man muss die Applikation des Desktop-Herstellers nutzen", weshalb ich mir eine Antwort hierzu verkneife.

        Dann sind wir hier ja der selben Meinung.
        Ein Hersteller mit einem Desktopumgebungsprodukt könnte natürlich alle seine Anwendungsprodukte so gestalten, dass sie nur mit diesem Desktop funktionieren, oder seinen Desktop so gestalten, dass Anwendungen anderer Hersteller nicht funktionieren, aber das ist eigentlich nirgendwo der Fall.

        Dadurch ergibt sich dann ein Markt für Dritthersteller, auf dem Gebiet der Anwendungen mit dem Hersteller des Desktopprodukts zu konkurrieren oder dessen Angebot zu ergänzen.

        Dazu braucht es kein KDE, das gab es schon lange bevor KDE auf den Plan getreten ist. Hat folglich mit dem Thema nichts zu tun.

        Für den Desktophersteller ergibt sich dadurch die Möglichkeit, seine Anwendungen so zu gestalten, dass sie auch auf anderen Desktops funktionieren, bzw. das Desktopprodukt unabhängig von den Anwendungen anzubieten.

        Jetzt musst du doch langsam mal entscheiden ob ein Desktophersteller Anwendungen bereitstellt oder nicht. Deine Argumentation war schließlich, dass er es nicht tun sollte.

        Mein Standpunkt ist im übrigen nicht, dass Applikationen auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen können. Mein Standpunkt ist vielmehr, dass wenn ich mir sowieso alle Applikationen selbst zusammen suchen muss und dafür regelmäßig auf eine zeitgemäße Integration verzichten muss, dann kann ich das auch genau so gut bei den verbleibenden 2-3 Anwendungen machen, womit die Desktopumgebung plötzlich obsolet ist.

        Das kann natürlich bei dir so der Fall sein.
        Ich denke halt, dass es genug Benutzer gibt, die keinen reinen Windowmanager verwenden wollen und daher eine Desktopumgebung schätzen.

        IceWM ist kein reiner Windowmanager. Vielleicht ist er gerade die Perfektion einer Desktopumgebung. Immerhin hat er das Nichtbereitstellen von Anwendungen bereits perfektioniert ;-)

        Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 16. Sep 2016 um 21:58.
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