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Thema: Buch »20 Years of KDE« vorgestellt

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Von krake am Do, 15. September 2016 um 09:44 #

Sprichst du von der GTK+3/GNOME3-Meisterleistung entsprechende Applikationen praktisch auf jedem nicht GNOME3-Desktop als Fremdkörper aussehen zu lassen?

Das ist natürlich eine eher negative Entwicklung der jüngeren Zeit, aber man darf nicht vergessen, dass davor wesentliche Annäherungen stattgefunden haben.

Innerhalb des Qt Ökosystems gab es unabhängig davon auf jeden Fall massive Vereinheitlichungen, mit neuen Pluginmöglichkeiten in Qt die allen Anwendungen unter KDE Plasma besonders gute Integration und Einheit ermöglichen.

Ich mache drei Kreuze wenn Firefox und Co. endlich den KDE Dateidialog benutzten!
Mozilla hat generell ein Problem mit der Integration unter Linux, weil sie halt hauptsächlich an Windows interessiert sind.
Aber Distributionen haben teilweise dennoch sehr gute Arbeit geleistet, z.B. für OpenOffice/LibreOffice.

Aber ja, endlich entsprechende Infrastruktur in GTK+ lässt auf noch bessere Integration hoffen, auch wenn Hersteller wie Mozilla keinen Wert darauf legen.

Aber eigentlich ist das doch genau das, was du propagierst. Scheint für den Netzwerkmanager aber nicht zu gelten.

Eher das Gegenteil, oder?
Das ist eine Art von Anwendung bei dir ich dir eher noch Recht gebe, dass Benutzer sie als Teil der Desktopumgebung erwarten würden.

Ich nehme an, du kennst den Unterschied zwischen "wird vom Desktop-Hersteller angeboten" und "man muss die Applikation des Desktop-Herstellers nutzen", weshalb ich mir eine Antwort hierzu verkneife.

Dann sind wir hier ja der selben Meinung.
Ein Hersteller mit einem Desktopumgebungsprodukt könnte natürlich alle seine Anwendungsprodukte so gestalten, dass sie nur mit diesem Desktop funktionieren, oder seinen Desktop so gestalten, dass Anwendungen anderer Hersteller nicht funktionieren, aber das ist eigentlich nirgendwo der Fall.

Dadurch ergibt sich dann ein Markt für Dritthersteller, auf dem Gebiet der Anwendungen mit dem Hersteller des Desktopprodukts zu konkurrieren oder dessen Angebot zu ergänzen.

Für den Desktophersteller ergibt sich dadurch die Möglichkeit, seine Anwendungen so zu gestalten, dass sie auch auf anderen Desktops funktionieren, bzw. das Desktopprodukt unabhängig von den Anwendungen anzubieten.

Letzteres ist natürlich vorallem für kleinere Hersteller interessant, XFCE oder noch kleinere Hersteller haben keinen so großen Entwicklerpool um die gleiche Menge von Anwendungen zu erzeugen, die GNOME oder KDE herstellen können

Mein Standpunkt ist im übrigen nicht, dass Applikationen auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen können. Mein Standpunkt ist vielmehr, dass wenn ich mir sowieso alle Applikationen selbst zusammen suchen muss und dafür regelmäßig auf eine zeitgemäße Integration verzichten muss, dann kann ich das auch genau so gut bei den verbleibenden 2-3 Anwendungen machen, womit die Desktopumgebung plötzlich obsolet ist.

Das kann natürlich bei dir so der Fall sein.
Ich denke halt, dass es genug Benutzer gibt, die keinen reinen Windowmanager verwenden wollen und daher eine Desktopumgebung schätzen.

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    Von 1ras am Fr, 16. September 2016 um 21:46 #

    Mozilla hat generell ein Problem mit der Integration unter Linux, weil sie halt hauptsächlich an Windows interessiert sind.

    Man kommt nur alleine aus Sicherheitsgesichtspunkten nicht an Firefox oder Chromium vorbei. Ich würde als Browseroberfläche viel lieber Konqueror nutzen, nur dann müsste man dort mal eine HTML-Engine integrieren welche durch Distributionen auch wartbar ist. Die Integration von Qt Webkit bringt natürlich Null.

    Aber eigentlich ist das doch genau das, was du propagierst. Scheint für den Netzwerkmanager aber nicht zu gelten.

    Eher das Gegenteil, oder?
    Das ist eine Art von Anwendung bei dir ich dir eher noch Recht gebe, dass Benutzer sie als Teil der Desktopumgebung erwarten würden.

    Fixe Abhängigkeiten des Desktops zum Systemunterbau sind oftmals nicht wirklich gut, siehe die Diskussion der GNOME-Abhängigkeit zu Systemd. Die halbgare Nutzung und deshalb Abhängigkeit zu UPower in KDE ist auch so ein Thema (hat sich möglicherweise zwischenzeitlich verbessert, wer weiß). Das war immer schon bestenfalls ein manchmal notwendiges Übel.

    Ich nehme an, du kennst den Unterschied zwischen "wird vom Desktop-Hersteller angeboten" und "man muss die Applikation des Desktop-Herstellers nutzen", weshalb ich mir eine Antwort hierzu verkneife.

    Dann sind wir hier ja der selben Meinung.
    Ein Hersteller mit einem Desktopumgebungsprodukt könnte natürlich alle seine Anwendungsprodukte so gestalten, dass sie nur mit diesem Desktop funktionieren, oder seinen Desktop so gestalten, dass Anwendungen anderer Hersteller nicht funktionieren, aber das ist eigentlich nirgendwo der Fall.

    Dadurch ergibt sich dann ein Markt für Dritthersteller, auf dem Gebiet der Anwendungen mit dem Hersteller des Desktopprodukts zu konkurrieren oder dessen Angebot zu ergänzen.

    Dazu braucht es kein KDE, das gab es schon lange bevor KDE auf den Plan getreten ist. Hat folglich mit dem Thema nichts zu tun.

    Für den Desktophersteller ergibt sich dadurch die Möglichkeit, seine Anwendungen so zu gestalten, dass sie auch auf anderen Desktops funktionieren, bzw. das Desktopprodukt unabhängig von den Anwendungen anzubieten.

    Jetzt musst du doch langsam mal entscheiden ob ein Desktophersteller Anwendungen bereitstellt oder nicht. Deine Argumentation war schließlich, dass er es nicht tun sollte.

    Mein Standpunkt ist im übrigen nicht, dass Applikationen auf keinen Fall von einem Dritthersteller kommen können. Mein Standpunkt ist vielmehr, dass wenn ich mir sowieso alle Applikationen selbst zusammen suchen muss und dafür regelmäßig auf eine zeitgemäße Integration verzichten muss, dann kann ich das auch genau so gut bei den verbleibenden 2-3 Anwendungen machen, womit die Desktopumgebung plötzlich obsolet ist.

    Das kann natürlich bei dir so der Fall sein.
    Ich denke halt, dass es genug Benutzer gibt, die keinen reinen Windowmanager verwenden wollen und daher eine Desktopumgebung schätzen.

    IceWM ist kein reiner Windowmanager. Vielleicht ist er gerade die Perfektion einer Desktopumgebung. Immerhin hat er das Nichtbereitstellen von Anwendungen bereits perfektioniert ;-)

    Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 16. Sep 2016 um 21:58.
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