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Di, 11. Oktober 2016, 10:42

Software::Distributionen::Canonical

Canonical denkt über stabile Version von Mir nach

In einem öffentlichen Papier diskutieren die Entwickler der Ubuntu-Distribution über die Freigabe einer stabilen Version des alternativen Display-Servers Mir. Wann mit einer ersten stabilen Version zu rechnen ist, steht aber auch nach der Diskussion noch nicht fest.

Canonical

Bereits 2013 kündigte Canonical an, an einer eigenen Vision des Desktops zu arbeiten und mit »Mir« einen eigenen Server vorantreiben zu wollen. Doch auch über drei Jahre nach der ersten Ankündigung ist von einer stabilen Version von Mir immer noch nichts zu sehen. Geht es allerdings nach dem Willen der Entwickler, soll sich das nun ändern.

Laut einem Papier an dem die maßgeblichen Hauptakteure von Mir arbeiten, ist es nun an der Zeit, einen Prozess Richtung »Mir 1« anzustoßen. Dazu bedarf es allerdings laut einhelliger Meinung fester Meilensteine und Vorgaben. Diese zu definieren und festzulegen sei es nun an der Zeit. Uneins sind sich die Entwickler allerdings, welche Schritte für eine stabile Version erreicht werden sollen.

Unstrittig ist zuerst die Meinung, dass es für eine erste stabile Version definierter Schnittstellen bedarf. Weit schwieriger ist die Frage nach der Funktionalität, die in eine stabile Version einfließen sollte. So ist es beispielsweise nicht klar, ob die Integration von Mesa in Mir 1 auch zu einer Aufnahme der Mir-Funktionen in Mesa zufolge hat, oder erst Mesa die Änderungen von Mir übernimmt, bevor Mir in einer stabilen Version erscheinen kann. Freilich ist die Motivation der Mesa-Entwickler gering, Code in ihre Lösung zu integrieren, welcher nur unter einen einzelnen Distribution – was bei Mir der Fall wäre – lauffähig sein wird.

Doch nicht nur neue Funktionen beschäftigen die Entwickler. Auch das Entfernen von alten und nicht mehr benötigten Funktionen sollte noch vor der Freigabe der Version 1 auf dem Plan stehen. Dazu bedarf es allerdings eines Maintenance-Plans, der ebenfalls noch zu erstellen wäre. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch diverse Instabilitäten, die das System noch plagen und die vor der Freigabe eliminiert werden sollten.

Laut einhelliger Meinung der beteiligten Personen ist das Ziel einer stabilen Version von Mir durchaus erreichbar. Wann es allerdings soweit sein wird, steht weiterhin in den Sternen. So haben die Entwickler deshalb vorerst den Rahmen für eine mögliche Freigabe abgesteckt und wollen sich nun im nächsten Schritt der Lösung der Probleme widmen.

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