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Mi, 12. Oktober 2016, 10:34

Software::Distributionen

CyanogenOS wird modular

Cyanogen, Entwickler der beliebten Android-Alternative CyanogenMod, gibt einen Strategiewechsel bekannt, der sich sowohl technisch als auch personell auswirkt.

cyanogenmod.org

Demnach wird CyanogenOS künftig nicht mehr als komplettes Betriebssystem mit diversen Apps angeboten, sondern als modulares System, aus dem sich Smartphone-Hersteller herauspicken, was sie benötigen. Damit ist das Betriebssystem, das laut Cyanogen-Mitbegründer Kirt McMasters früherer Aussagen »Android Google wegnehmen« wollte, in der Form als komplettes System am komplizierten Smartphone-Markt gescheitert. Grund für die Umstrukturierung ist eine enttäuschende wirtschaftliche Entwicklung. Bereits vor Monaten musste Cyanogen einen Teil seiner Entwickler entlassen.

Das neue modulare System, das laut McMasters als »Cyanogen Now« vermarketet werden soll, erlaubt den Herstellern, einzelne Teile des Systems in ihre verwendete Android-Version - Stock oder Custom - einzubauen. Das erläuterte der neue CEO Lior Tal im Firmenblog. Neben den »dynamischen Modulen« sollen auch sogenannte MODs im Angebot sein. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Erweiterungsmodule aus der mit Microsoft 2015 eingegangenen Partnerschaft. Sie binden beispielsweise Skype in die Telefonie-App ein oder erweitern Android um Microsofts digitale Assistentin Cortana. Gleichzeitig will Cyanogen seine Cloud-Dienste rund um künstliche Intelligenz für Partner und Entwickler öffnen, um smartere und effektivere Interaktion mit Smartphones zu entwickeln.

Wahrend Lior Tal, den McMasters als Leiter des operativen Geschäfts ins Unternehmen geholt hatte, den Posten des CEO von McMasters übernimmt, wechselt dieser an die Spitze des Verwaltungsrates. Mitbegründer Steve Kondik wechselt vom Technikchef zum Leiter der Forschung.

Ob und wie sich der Strategiewechsel auf das hauptsächlich von der Gemeinschaft getragene freie CyanogenMod auswirkt, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. CyanogenOS in seiner bisherigen Form fand in rund 20 Smartphones Verwendung, unter anderem in Geräten der Hersteller Bq, OnePlus, Wileyfox und ZUK.

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