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Mi, 19. Oktober 2016, 11:11

Software::Desktop::KDE

KDEs Pläne für Plasma für die nächsten zwei Jahre

Auf dem Treffen zur Planung von Plasma 5.9 erweiterten die Entwickler den Fokus und warfen einen Blick auf die mögliche Entwicklung von Plasma in den nächsten zwei Jahren.

Erste Anzeichen für die Rückkehr des globalen Menüs

Sebastian Kügler

Erste Anzeichen für die Rückkehr des globalen Menüs

Sebastian Kügler erläutert in seinem Blog die Pläne für die nächsten Versionen des Plasma-Desktops. Eine grundlegende Änderung des Veröffentlichungszyklus gleich vorweg: Für 2017 und 2018 sind drei anstatt vier Veröffentlichungen pro Jahr vorgesehen. Dies soll eine bessere Balance zwischen der Entwicklungsarbeit und den Stabilisierungsphasen zwischen den Veröffentlichungen ergeben.

Daraus resultiert Plasma 5.9 am 31. Januar 2017, gefolgt von 5.10 im Mai und 5.11 im September. Plasma 5.12 fällt auf den 5. Dezember, während 5.13 im April und 5.14 im August 2018 landen sollen. Letzteres soll, analog zu 5.8, wieder eine langzeitunterstützte Veröffentlichung werden. Die Termine hängen natürlich auch von den Veröffentlichungen von Qt ab, sind also nicht in Stein gemeißelt. Da aber Qt für den Sommer 2018 ebenfalls eine LTS-Veröffentlichung plant, könnte das, wie bei Plasma 5.8 und Qt 5.6, wieder zusammenpassen.

Kügler berichtet für Plasma 5.9 über die Komplettierung und Verfeinerung des Breeze Icon-Themes. Auch die Bildlaufleisten sollen eine Überarbeitung erfahren. Für Firefox soll ein Breeze-Theme erstellt werden. Diese Maßnahmen, die sowohl die helle als auch die dunkle Variante von Breeze betreffen, sollen das allgemeine Aussehen nicht merkbar ändern, sondern verbessern und weiterentwickeln.

Auf Wunsch vieler Anwender soll ein aus Plasma 4 beliebtes Element wieder zurückkehren. Es geht um das globale Menü außerhalb des Anwendungsfensters, beispielsweise am oberen Displayrand wie bei Ubuntus Unity. Das globale Menü könnte in modernisierter Form zumindest für X11 bereits mit Plasma 5.9 wiederauferstehen. Auch die bessere Konfigurierbarkeit des Locale-Systems in Form von Zeitzonen, Währungen, Temperaturen und anderen ist angedacht.

Ein großes Thema ist Wayland. Hier werden die nächsten Veröffentlichungen weitere Verbesserungen für die bereits jetzt fast komplette Unterstützung der Funktionalität von X11 bringen, die viele Anwendungsfälle bereits abdeckt. Was neben einigen aus X11 gewohnten Funktionen noch fehlt, ist eine breitere Testumgebung sowie neue Funktionen, um etwa moderne Hardware besser abzudecken. Martin Gräßlin gibt in seinem Blog einen aktuellen Überblick über die Fortschritte bei der Umsetzung von Wayland seit Plasma 5.8.

Zudem soll für Wayland die Unterstützung des Renderns in Multi-Monitor-Umgebungen sowie die Handhabung des Input-Stacks in bestimmten Bereichen verbessert werden. Darüber hinaus soll KWin in der Lage sein, ohne harte X11-Abhängigkeiten zu starten. Die Unterstützung von Online-Diensten soll mit Fokus auf freie Dienste erweitert werden, aber auch proprietäre Angebote wie Google Drive sollen nicht außen vor bleiben. Im Bereich Plasma Mobile soll weiter aufgeräumt und stabilisiert werden. Das Kirigami-Framwork, das die Erstellung konvergenter Anwendungen unterstützt, wird an QtQuick Controls 2 angepasst.

Um die Entwicklerbasis weiter zu verstärken, sollen zudem die Einstiegshürden für neue Entwickler und Unterstützer durch bessere Dokumentation, Kommunikation und Betreuung gesenkt werden.

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