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Lumina-Desktop 1.1.0 erschienen
Die schlanke Desktopumgebung Lumina, die auf Qt 5 beruht, wurde in Version 1.1.0 veröffentlicht. Einige Aspekte wurden in der neuen Version komplett überarbeitet und neue Werkzeuge kamen hinzu.
Lumina startete als eine schlanke Umgebung, die spezifisch dafür gedacht war, zum Standard-Desktop von PC-BSD anstelle von KDE zu werden. Inzwischen ist es auf alle Linux- und BSD-Systeme portiert. Zu seinen wichtigsten Eigenschaften zählen die vollständig anpassbare Oberfläche, einfache Tastenkürzel zum Starten beliebiger Anwendungen, geringer Speicherbedarf und Unterstützung mehrerer Bildschirme. Administratoren können Voreinstellungen für die Benutzer in einer einzelnen Konfigurationsdatei vornehmen. Lumina verspricht außerdem Stabilität durch den Verzicht auf inkompatible Änderungen.
Lumina lässt den Benutzern alle Freiheiten bezüglich ihrer Applikationen und bringt nur wenige Hilfsprogramme mit, die alle optional sind. Diese Programme sind der Dateimanager »Insight«, »lumina-fileinfo« zum Ansehen von Datei-Eigenschaften und Ändern von .desktop-Dateien, ein Screenshot-Programm und ein einfacher Texteditor. Lumina arbeitet mit dem Window-Manager Fluxbox, der um einen Konfigurationseditor erweitert wurde. Als Kompositor wird Compton empfohlen, allerdings kann auch xcompmgr verwendet oder ganz auf den Kompositor verzichtet werden.
Lumina 1.1.0, das nur zweieinhalb Monate nach Version 1.0.0 erscheint, ist laut den Entwicklern ein bedeutendes Update der freien Desktopumgebung. Einige der zugehörigen Werkzeuge wurden überarbeitet, andere kamen neu hinzu. Dazu gesellten sich noch Verbesserungen in der zugrundeliegenden Infrastruktur von Lumina.
Lumina kann nun alleine mit dem Programm »start-lumina-desktop« gestartet werden, das seinerseits alle benötigten Dienste startet. Die Suche und Verwaltung der Liste installierter Anwendungen wurde komplett noch einmal neu geschrieben, wobei der Code sowohl schneller als auch kleiner wurde. Unter TrueOS fragt Lumina den Benutzer beim Ausloggen, ob vorhandene System-Updates installiert werden sollen.
Auch der Dateimanager Insight wurde umfassend überarbeitet. So wurden die Menüs neu organisiert. Unterstützung für Git wurde direkt in Insight eingebaut und alle Dateioperationen werden im Hintergrund ausgeführt, wobei bei Bedarf ein Icon in der Systemleiste angelegt wird. im Texteditor »lumina-textedit« wurden unter anderem Suchen und Ersetzen vereinfacht, die Syntax-Hervorhebung verbessert und Warnungen eingebaut, wenn eine editierte Datei extern geändert wurde.
Neu ist der Desktop-Rechner »lumina-calculator«. Dieser ausschließlich auf Qt5 beruhende Rechner bietet sowohl eine einfache Tastenbedienung als auch mathematisch-wissenschaftliche Formeln. Der Rechner behält die vollständige Historie von Berechnungen und Ergebnissen und ermöglicht es, die Berechnungen zurückzuholen. Einzelheiten und weitere Änderungen sind im
Änderungslog zu finden.
Die nächste Version 1.2.0 soll das Konfigurationsprogramm erweitern, die Lumina-Bibliothek entfernen und weitere Verbesserungen bringen. Lumina ist in mehr als zwei Dutzend Sprachen übersetzt und kann im Quellcode aus dem Repositorium bezogen werden. Binärpakete sind für zahlreiche Linux- und BSD-Distributionen im Download-Bereich erhältlich.