Hallo DarkVision, Soweit ich weiss, gab es vor ungefaehr 10 Jahren mal nur eine Berkeley Software Distribution (BSD). Daraus haben sich dann im Laufe der Jahre NetBSD, OpenBSD und FreeBSD entwickelt. Auf FreeBSD laufen Linux-Binaries ohne oder mit nur geringen Anpassungen. Alle drei sind aber eigene Unix-Systeme. Zumindest FreeBSD stellt von der Funktionalitaet eine Alternative zu Linux da und wird auch von einigen Leuten als solche eingesetzt. Mehr weiss ich leider auch nicht, aber die Webseiten www.freebsd.org, www.netbsd.org und www.openbsd.org helfen Dir sicher weiter. Gruss Ralph Miguel Hansen
NetBSD ist ein eigenes UNIX, das aber aus rechtlichen Gründen nicht so genannt werden darf. Es ist ebenso wie die beiden anderen BSDs ein Nachfahre des an der Berkley University entwickleten Unix.NetBSD zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß es auf einer Vielzahl von Rechnerarchitekturen läuft. Wer von Linux kommt und sich für BSD interessiert sollte es vielleicht eher mal mit FreeBSD versuchen. Von NetBSD kann man aber sehr viel lernen, denn nach der (einfachen)Installation funktioniert erst mal gar nichts. Man muss alles von Hand einrichten. Das kann aber auch viel Spaß machen. Also ruhig mal ausprobieren.
Was sind die Unterschiede von FreeBSD - NetBSD - OpenBSD in der Funktion/Anwendung? Wie stehts mit der Kompabilität untereinander? Wenn jemand sich kurz zeit nimmt mir das zu schreiben wäre ich echt happy!
FreeBSD ist das BSD für i386, OpenBSD auf security spezialisiert und NetBSD ist glaube ich durch Entwickler-Zoff entstanden, die haben dann ihr eigenes BSD kreiert. So oder so ähnlich...
Vergessen: FreeBSD und NetBSD kommen mir doch schon ziemlich verwandt vor was die Directorystruktur und Lage der Konfigfiles angeht. FreeBSD hat ein "sysinstall" Tool zur Administration, sowas gibt's wohl bei NetBSD nicht. Hmmm, beide benutzen als Filesystem UFS. Zur Binärkomp. kann ich nix sagen weil beide Systeme bei mir auf zwei Architekuren laufen. Mit NetBSD hab ich die besten Erfahrungen gemacht, wohl auch, weil's überall läuft i.G. zu FreeBSD. Aber ehrlich gesagt wenn man bash oder apache etc. per Hand installiert merkt man gar nicht, daß man nicht auf Linux unterwegs ist...
NetBSD gibt es halt fuer moeglichst viele plattformen, FreeBSD spezialisiert sich auf die weitverbreitetsten. hmpf, ich hoffe die post kommt heute noch ich hab mir naemlich freebsd bestellt und kanns jetzt gar nicht mehr abwarten, damit rumzuspielen
Von Zeno Gantner am Do, 30. November 2000 um 00:02 #
Also, jetzt noch mal zusammengefasst: FreeBSD und NetBSD wuren unabhängig voneinander Anfang der 90er begonnen, basierend auf den letzten frei verfügbaren BSD-Quellen (ich glaube es war Version 4.4). OpenBSD ist aus einem Zoff in der Entwicklergemeinde von NetBSD entstanden, es ist auch für ziemlich viele Plattformen verfügbar. FreeBSD nutzt v.a. Features der Intel-Architektur aus und bringt v.a. unter stärkerer Belastung bessere Leistungen als Linux. In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Kooperation der BSD-Projekte untereinander stark verbessert. NetBSD und FreeBSD haben sich angenähert, es gibt gemeinsame Websites (wie z.B. www.daemonnews.org). Hauptvorteil von BSDs ist meiner Meinung nach, dass sie nicht nur Kernels, sondern komplette Betriebssystem-Distributionen sind: Welche Linux-Distribution gibt es gleichzeitig für mehr als 10 Plattformen? NetBSD gibts z.B. für Intel, Alpha, Motorola 68k (also alte Macs, Amiga, Sun, Atari), PowerPC, Sparc, SGI/MIPS Workstations, VAX usw...
Von Christoph Hellwig am Do, 30. November 2000 um 12:43 #
> Also, jetzt noch mal zusammengefasst: > FreeBSD und NetBSD wuren unabhängig > voneinander Anfang der 90er begonnen, > basierend auf den letzten frei verfügbaren > BSD-Quellen > (ich glaube es war Version 4.4).
Das ist nicht ganz richtig. Beginnend mit 4.3BSDnet1 oder 2 hat man in BErkely versucht die BSD sourcen freizugben, da man den v7/SysV Code entfernt zu haben meinte.
Darauf basierte die intel-Portierung 386BSD, die auch frei war. Da der Autor aber nicht sonderlich interresiert and fix & Co war, enstanden Zwei Projkte die darauf basieren weiterarbeiteten: FreeBSD und NetBSD.
Außerdem entstand eine Firma, die daraus ein kommerzielles BSD erstellte: BSDI.
Nun wurde diese Firma von AT&T verklagt, weil man nun doch noch deren Sourcen benutzte.
BSD mußte von diesem Code befreit werden und BSDI brachte in Zusammenarbeit mit Berkely noch ein 4.4BSD release raus, dessen änderungen in FreeBSD 2.x und NetBSD 1.x eingebaut wurden.
> OpenBSD ist aus einem Zoff in der > Entwicklergemeinde von NetBSD entstanden, > es ist auch für ziemlich viele > Plattformen verfügbar.
Naja, 4 oder so..
> FreeBSD nutzt v.a. Features der > Intel-Architektur aus und bringt v.a. unter > stärkerer Belastung bessere Leistungen als > Linux.
Ein bisschen sehr verallgemeinert. Hier und da sind Linux bzw FreeBSD mal vorne. Aber sobald man SMP nutzt hat FreeBSD wegen des Giant Locks noch arge Probleme.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Kooperation der BSD-Projekte untereinander stark verbessert. NetBSD und FreeBSD haben sich
> Hauptvorteil von BSDs ist meiner Meinung > nach, dass sie nicht nur Kernels, sondern > komplette Betriebssystem-Distributionen > sind:
Jepp. Eindeutig.
> Welche Linux-Distribution gibt es > gleichzeitig für mehr als 10 Plattformen? > NetBSD gibts z.B. für Intel, Alpha, > Motorola 68k (also alte Macs, > Amiga, Sun, Atari), PowerPC, Sparc, > SGI/MIPS Workstations, VAX usw...
Debian könnte dem nahekommen, auch wenn viele Ports noch nicht offiziell sind.
Hab schon viel von NetBSD gehört, kann mir aber noch immer kein richtiges Bild davon machen.
Ist NetBSD jetzt ein eigenes Unix oder ist es eine Distribution?
Ist es mit Linux vergleichbar? Gibt's Inkompatibilitäten?
Nur mal so zur Info!
DV
Soweit ich weiss, gab es vor ungefaehr 10 Jahren mal nur eine Berkeley Software Distribution (BSD).
Daraus haben sich dann im Laufe der Jahre NetBSD, OpenBSD und FreeBSD entwickelt.
Auf FreeBSD laufen Linux-Binaries ohne oder mit nur geringen Anpassungen. Alle drei sind
aber eigene Unix-Systeme. Zumindest FreeBSD stellt von der Funktionalitaet eine Alternative
zu Linux da und wird auch von einigen Leuten als solche eingesetzt. Mehr weiss ich leider auch
nicht, aber die Webseiten www.freebsd.org, www.netbsd.org und www.openbsd.org helfen Dir sicher
weiter.
Gruss
Ralph Miguel Hansen
alten Amiga 4000 läuft (inkl. SCSI und
Ethernet).
verfügbar.
OpenBSD 2.8 wird am 1.Dezember freigegeben.
Mario
ciao!
Philipp
auf security spezialisiert und NetBSD
ist glaube ich durch Entwickler-Zoff
entstanden, die haben dann ihr eigenes
BSD kreiert. So oder so ähnlich...
doch schon ziemlich verwandt vor was die
Directorystruktur und Lage der
Konfigfiles angeht. FreeBSD hat ein
"sysinstall" Tool zur Administration, sowas
gibt's wohl bei NetBSD nicht. Hmmm, beide
benutzen als Filesystem UFS. Zur Binärkomp.
kann ich nix sagen weil beide Systeme bei
mir auf zwei Architekuren laufen. Mit NetBSD
hab ich die besten Erfahrungen gemacht, wohl
auch, weil's überall läuft i.G. zu FreeBSD.
Aber ehrlich gesagt wenn man bash oder
apache etc. per Hand installiert merkt man
gar nicht, daß man nicht auf Linux unterwegs
ist...
hmpf, ich hoffe die post kommt heute noch ich hab mir naemlich freebsd bestellt und kanns jetzt gar nicht mehr abwarten, damit rumzuspielen
FreeBSD und NetBSD wuren unabhängig voneinander Anfang der 90er begonnen, basierend auf den letzten frei verfügbaren BSD-Quellen (ich glaube es war Version 4.4).
OpenBSD ist aus einem Zoff in der Entwicklergemeinde von NetBSD entstanden, es
ist auch für ziemlich viele Plattformen verfügbar.
FreeBSD nutzt v.a. Features der Intel-Architektur aus und bringt v.a. unter stärkerer Belastung bessere Leistungen als Linux.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Kooperation der BSD-Projekte untereinander stark verbessert. NetBSD und FreeBSD haben sich angenähert, es gibt gemeinsame Websites (wie z.B. www.daemonnews.org).
Hauptvorteil von BSDs ist meiner Meinung nach, dass sie nicht nur Kernels, sondern komplette Betriebssystem-Distributionen sind:
Welche Linux-Distribution gibt es gleichzeitig für mehr als 10 Plattformen? NetBSD gibts z.B. für Intel, Alpha, Motorola 68k (also alte Macs, Amiga, Sun, Atari), PowerPC, Sparc, SGI/MIPS Workstations, VAX usw...
> FreeBSD und NetBSD wuren unabhängig
> voneinander Anfang der 90er begonnen,
> basierend auf den letzten frei verfügbaren
> BSD-Quellen
> (ich glaube es war Version 4.4).
Das ist nicht ganz richtig. Beginnend mit 4.3BSDnet1 oder 2 hat man in BErkely versucht die BSD sourcen freizugben, da man den v7/SysV Code entfernt zu haben meinte.
Darauf basierte die intel-Portierung 386BSD, die auch frei war. Da der Autor aber nicht sonderlich interresiert and fix & Co war, enstanden Zwei Projkte die darauf basieren weiterarbeiteten: FreeBSD und NetBSD.
Außerdem entstand eine Firma, die daraus ein kommerzielles BSD erstellte: BSDI.
Nun wurde diese Firma von AT&T verklagt, weil man nun doch noch deren Sourcen benutzte.
BSD mußte von diesem Code befreit werden und BSDI brachte in Zusammenarbeit mit Berkely noch ein 4.4BSD release raus, dessen änderungen in FreeBSD 2.x und NetBSD 1.x eingebaut wurden.
> OpenBSD ist aus einem Zoff in der
> Entwicklergemeinde von NetBSD entstanden,
> es ist auch für ziemlich viele
> Plattformen verfügbar.
Naja, 4 oder so..
> FreeBSD nutzt v.a. Features der
> Intel-Architektur aus und bringt v.a. unter
> stärkerer Belastung bessere Leistungen als
> Linux.
Ein bisschen sehr verallgemeinert. Hier und da sind Linux bzw FreeBSD mal vorne. Aber sobald man SMP nutzt hat FreeBSD wegen des Giant Locks noch arge Probleme.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Kooperation der BSD-Projekte untereinander stark verbessert. NetBSD und FreeBSD haben sich
> Hauptvorteil von BSDs ist meiner Meinung
> nach, dass sie nicht nur Kernels, sondern
> komplette Betriebssystem-Distributionen
> sind:
Jepp. Eindeutig.
> Welche Linux-Distribution gibt es
> gleichzeitig für mehr als 10 Plattformen?
> NetBSD gibts z.B. für Intel, Alpha,
> Motorola 68k (also alte Macs,
> Amiga, Sun, Atari), PowerPC, Sparc,
> SGI/MIPS Workstations, VAX usw...
Debian könnte dem nahekommen, auch wenn viele Ports noch nicht offiziell sind.
Christoph