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Mo, 12. Dezember 2016, 13:06

Gesellschaft::Politik/Recht

Bulgarien legt die EUPL als bevorzugte Lizenz für Regierungs-Software fest

Bulgarien wird in den nächsten Tagen die »European Union Public Licence« (EUPL) als bevorzugte Lizenz bei der Softwareentwicklung in Regierungsprojekten festlegen.

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Ein Erlass der bulgarischen Regierung, der in dieser Woche verabschiedet wird, erlaubt Projekten bei der Softwareentwicklung für Regierung und Verwaltung die Verwendung von rund zehn von der Open Source Initiative (OSI) abgesegneten Software-Lizenzen. Die Regierung bevorzugt dabei die EUPL. Wie Joinup berichtet, ist das eine Ergänzung zu einem im Sommer verabschiedeten Gesetz, das die Gründung von Bulgariens eGovernment-Agentur und einem Repositorium für freie Software zur Folge hatte.

Das erst kürzlich eröffnete öffentliche nationale Quellcode-Archiv liegt auf GitHub und bietet somit ein im Gesetz vorgeschriebenes Versionskontrollsystem für Code und Dokumentation von Software und Informationssystemen der öffentlichen Hand. Dabei soll das Versionskontrollsystem die Grundlage aller künftigen Softwareprojekte der Regierung bilden.

Die eGovernment-Agentur arbeitet auch an Vorschlägen zu besten Vorgehensweisen bei der Software-Entwicklung und vermittelt Open-Source-Entwicklungsmethoden, wie etwa Patches und Software früh und häufig zu veröffentlichen. Dabei geht es, wie Bozhidar Bozhanov, Software-Entwickler und Berater der Regierung in Open-Source-Angelegenheiten, berichtet, oft um in der Branche gängige Praktiken, die aber in Regierungsprojekten noch keine Verbreitung finden. Bozhanov nahm letzte Woche an einem Workshop für internationale Richtlinien für Open Source des »Open Government Partnership Summit« (OGP) in Paris teil.

Im Sommer hatte eine Ergänzung des »Electronic Governance Act« in Bulgarien festgelegt, dass zur Verbesserung der Sicherheit alle Software, die für die Regierung geschrieben werde, mit Open Source konform sein muss. Das Gesetz erfordert, dass Verträge zur Erstellung von Software für die Regierung öffentlich zugänglich sind und Open-Source-Richtlinien eingehalten werden. Bestehende Lizenzabkommen sind davon nicht betroffen.

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