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Mi, 14. Dezember 2016, 11:07

Software::Kernel

Kernel 4.10 ohne Betreuer für FBDEV

Der Linux-Framebuffer FBDEV verliert schon länger an Bedeutung. Nun hat er auch seinen Betreuer im Kernel verloren.

Tux, das Linux-Maskottchen

Larry Ewing

Tux, das Linux-Maskottchen

Der Pull-Request von Tomi Valkeinen von Texas Instruments für den Linux-Framebuffer FBDEV für Kernel 4.10 war denkbar knapp gehalten. Er bittet um Entfernung seiner Person als Maintainer von FBDEV. Da sich kein Nachfolger gefunden hat, erklärt er gleichzeitig FBDEV als verwaist. Bereits seit Jahren verliert FBDEV an Bedeutung, während DRM-Treiber die Anwendungsszenarien etwa im Embedded-Bereich übernehmen. Allerdings trifft das noch nicht für alle Geräte zu.

Wie Phoronix kürzlich berichtete, hatte Valkeinen im November vorgeschlagen, alle FBDEV-Treiber aus dem Staging-Bereich des Kernels zu entfernen. Dabei ging es um die Treiber xgifb, sm750fb und fbtft, nicht um die FBDEV-Treiber im Hauptzweig des Kernels. Die Diskussion darüber ergab einigen Widerstand von Embedded-Entwicklern, die nicht alle überzeugt sind, Treiber auf Basis des Direct Rendering Manager seien die bessere Lösung. Dies gelte besonders für Geräte mit schwacher CPU und lediglich einem »dummen« Framebuffer. Dort seien Treiber auf Basis von drmfb oft langsamer als ein FBDEV-Treiber.

Das Linux-Framebuffer-Device FBDEV wurde ursprünglich für Motorolas m68k-Prozessoren implementiert, um auf Amiga, Atari und Macintosh einen Textmodus zu emulieren. Heute verwenden Distributionen den Frambuffer, um während des Bootvorgangs eine grafische Ausgabe zu ermöglichen. So kann bereits während der Kernel lädt für jeden CPU-Kern ein Tux angezeigt werden.

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