25 Jahre Inkubationszeit hat es also gebraucht, bis GNU/Linux auch betriebswirtschaftlich tragfähige Modelle auf der Grundlage freier Software hervorbringt. In der Rückschau ist es wenig verwunderlich, dass es die Diversifizierung von Netzwerken im 'Internet of Things' und in Mobilnetzen ist, in denen Linux seine Stärken ausspielt. Bleibt zu hoffen, dass alle Profiteure auch sorgsam mit den verwundbaren Prinzipien von Free und Open Source umgehen.
Von killswitch am So, 25. Dezember 2016 um 17:48 #
RHEL hat proprietäre Kernelmodule. Red Hat verdient sein Geld hauptsächlich mit Supportdienstleistungen, nicht mit Linux und schon gar nicht mit GNU/Linux. Einige Tools und Anwendungen die RH anbietet stehen ebenfalls unter einer proprietären EULA.
Der Source Code von RHEL ist zwar frei (nach Definition der FSF), aber beinhaltet nicht alle Komponenten des Binäre-Vertriebenen RHEL. Das sind zwei Paar Schuhe. Die restlichen Linux-Systeme die betriebswirtschaftlich erfolgreich und/oder relevant sind (z. B. Android), haben mit GNU ebenfalls nichts am Hut.
Die proprietären Bestandteile sind - wie bei fast jeder Linux-Distribution - auf Firmware-Anforderungen zurückzuführen. Die Alternative besteht bekanntlich im Austausch der Hardware - ein schlechter Vorschlag, wenn man sich in Konkurrenz um den softwarebasierten Service bewirbt. "Kaufen Sie erstmal neue Hardware, und dann machen wir das."
Das Wachstum von GNU/Linux wäre ohne die Beiträge von Cygnus, Redhat, Suse, Canonical und anderen nie möglich gewesen, weil sie Infrastrukturen bereit gestellt und Entwickler bezahlt haben - und so manche Neuerung forcierten.
Ich kenne die Behauptung, es ginge bei GNU/Linux nicht um Entwicklung, sondern um freien Zugang zur Technologie, doch die Technologie selbst wird schnell komplexer, und wenn die GNU/Linux-Entwicklung nicht von Firmen wie Redhat vorangetrieben würde, könnten wir schon bald nur noch mit der Hardware von vorvorgestern arbeiten. Wer das nicht glauben will, kann ja mal versuchen das aktuelle gNewSense auf einem zeitgemäßen Rechner zu installieren.
Daher braucht es neben dem Prinzipien der FSF eben auch jene praktischen und kapitalgestützten Projekte, die auf Kompromisse oft nicht ganz verzichten können.
Die Alternative bestünde in einem absoluten Sieg proprietärer Software, da bin ich mir sicher.
25 Jahre Inkubationszeit hat es also gebraucht, bis GNU/Linux auch betriebswirtschaftlich tragfähige Modelle auf der Grundlage freier Software hervorbringt. In der Rückschau ist es wenig verwunderlich, dass es die Diversifizierung von Netzwerken im 'Internet of Things' und in Mobilnetzen ist, in denen Linux seine Stärken ausspielt. Bleibt zu hoffen, dass alle Profiteure auch sorgsam mit den verwundbaren Prinzipien von Free und Open Source umgehen.
RHEL hat proprietäre Kernelmodule. Red Hat verdient sein Geld hauptsächlich mit Supportdienstleistungen, nicht mit Linux und schon gar nicht mit GNU/Linux. Einige Tools und Anwendungen die RH anbietet stehen ebenfalls unter einer proprietären EULA.
Der Source Code von RHEL ist zwar frei (nach Definition der FSF), aber beinhaltet nicht alle Komponenten des Binäre-Vertriebenen RHEL. Das sind zwei Paar Schuhe. Die restlichen Linux-Systeme die betriebswirtschaftlich erfolgreich und/oder relevant sind (z. B. Android), haben mit GNU ebenfalls nichts am Hut.
Die proprietären Bestandteile sind - wie bei fast jeder Linux-Distribution - auf Firmware-Anforderungen zurückzuführen. Die Alternative besteht bekanntlich im Austausch der Hardware - ein schlechter Vorschlag, wenn man sich in Konkurrenz um den softwarebasierten Service bewirbt. "Kaufen Sie erstmal neue Hardware, und dann machen wir das."
Das Wachstum von GNU/Linux wäre ohne die Beiträge von Cygnus, Redhat, Suse, Canonical und anderen nie möglich gewesen, weil sie Infrastrukturen bereit gestellt und Entwickler bezahlt haben - und so manche Neuerung forcierten.
Ich kenne die Behauptung, es ginge bei GNU/Linux nicht um Entwicklung, sondern um freien Zugang zur Technologie, doch die Technologie selbst wird schnell komplexer, und wenn die GNU/Linux-Entwicklung nicht von Firmen wie Redhat vorangetrieben würde, könnten wir schon bald nur noch mit der Hardware von vorvorgestern arbeiten. Wer das nicht glauben will, kann ja mal versuchen das aktuelle gNewSense auf einem zeitgemäßen Rechner zu installieren.
Daher braucht es neben dem Prinzipien der FSF eben auch jene praktischen und kapitalgestützten Projekte, die auf Kompromisse oft nicht ganz verzichten können.
Die Alternative bestünde in einem absoluten Sieg proprietärer Software, da bin ich mir sicher.
Aktien von Telekom & Co. würde ich nicht mal geschenkt wollen.
Habe seit Jahren Aktien von RHT und jetzt genau solltest Du sie kaufen (kein Scherz schau Dir den Rhythmus an) im Mai bist Du auf etwa 20% im plus
Danke für den Tipp.