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Do, 12. Januar 2017, 15:43

Software::Wissenschaft

PDF/A-Verifikator veraPDF in Version 1.0 freigegeben

Für PDF/A, das offene Standardformat für die Dokumentenarchivierung, wurde seit einiger Zeit an einem freien Verifikationsprogramm gearbeitet. Nun ist es in Version 1.0 erschienen.

veraPDF-Projekt

Archivare in aller Welt sorgen sich darum, wie Dokumente dauerhaft gespeichert werden können, so dass sie auch in hundert Jahren noch lesbar sind. Bei den Dateiformaten ist dafür ISO 19005 (PDF/A) der bevorzugte Standard zur dauerhaften und zukunftssicheren Archivierung von Dokumenten. Es handelt sich dabei um eine reduzierte Version des PDF-Formats. PDF/A legt sich auf eine genau definierte Teilmenge des PDF-Formats fest. Programme, die PDF/A erzeugen können, gibt es reichlich. Bisher fehlte aber ein Werkzeug oder zumindest ein freies Werkzeug, um zu prüfen, ob ein Dokument tatsächlich zu PDF/A konform ist.

Um diesen Mangel zu beenden, hatten sich die Open Preservation Foundation, die PDF Association und andere Interessenten zusammengetan, um das veraPDF-Projekt zu gründen. Nach zwei Jahren Entwicklung hat die resultierende Software die Version 1.0 erreicht. Die Entwicklung wurde teilweise durch die Europäische Union im Rahmen des PREFORMA-Projekts finanziert. Version 1.0 bedeutet aber noch nicht, dass die Software fertiggestellt ist. Vielmehr handelt es sich laut dem Zeitplan eher um einen Veröffentlichungskandidaten. Man sollte sich auf die Ergebnisse der Software noch nicht verlassen, bis die Akzeptanztests bis Mitte 2017 abgeschlossen sind - oder sich an den Tests beteiligen.

VeraPDF ist in Java geschrieben und kann über die Kommandozeile, eine Weboberfläche sowie eine grafische Oberfläche genutzt werden. veraPDF 1.0 gibt es als Binärpaket in zwei Varianten, eine mit PDFBox, die andere mit Greenfield als PDF-Toolkit. Auch der Quellcode steht zum freien Download bereit und kann auch aus den Github-Repositorien bezogen werden. veraPDF steht wahlweise unter der Lizenz GPLv3 oder MPL 2.0. Die zugehörigen Dokumente (Testdokumente und Dokumentation) stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY 4.0.

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