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Fr, 13. Januar 2017, 12:23

Software::Desktop::KDE

KDE Plasma 5.9 Beta erschienen

Das KDE-Projekt hat den Plasma-Desktop 5.9 als Betaversion veröffentlicht. Unter den vielen Neuerungen findet man Benachrichtigungen mit interaktiver Vorschau und die Rückkehr des globalen Menüs.

Plasma 5.9: Dateien in Benachrichtigungs-Popups lassen sich direkt nutzen

KDE

Plasma 5.9: Dateien in Benachrichtigungs-Popups lassen sich direkt nutzen

Die Betaversion von Plasma 5.9 enthält zahlreiche neue Funktionen. Die Oberfläche wurde weiter poliert mit dem Ziel, dass die Benutzer produktiver arbeiten können. So gibt es nun bei den Benachrichtigungen eine interaktive Vorschau. Von dieser Vorschau aus kann man Elemente kopieren oder per Drag and Drop in andere Anwendungen übernehmen. Das kann den einen oder anderen Zwischenschritt und Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen ersparen. Ein Beispiel dafür ist das Anfertigen eines Screenshots mit dem KSnapshot-Nachfolger Spectacle. Daraus resultiert eine Benachrichtigung, die eine Voransicht des Screenshots enthält. Durch Ziehen der Voransicht kann man den Screenshot in andere Anwendungen kopieren. Drag and Drop wurde nach Angaben der Entwickler an vielen Stellen des Desktops verbessert. So kann man nun auch Widgets in die Systemleiste ziehen.

Das Icon-Widget, das für eine Anwendung oder ein Dokument auf dem Desktop angelegt wird, besitzt nun wie in früheren KDE-Versionen wieder einen Einstellungsdialog. In diesem lassen sich Dinge wie Icon, Beschriftung, Arbeitsverzeichnis und anderes ändern. Der Wechsel zwischen verschiedenen Fenstern ist nun auch im Task-Manager der Systemleiste mittels Tastenkürzeln möglich. Das erspart fortgeschrittenen Anwendern den Griff zur Maus. Ferner können jetzt im Task-Manager Anwendungen fest bestimmten Aktivitäten zugeordnet werden, und Anwendungen, die gerade Audio abspielen, können mit einem Klick stummgeschaltet werden. Außerdem wurden die Tooltips im Task-Manager kompakter gestaltet und zeigen dennoch mehr Informationen an.

Das Schnellstart-Applet unterstützt jetzt Jump-List-Aktionen wie die anderen Starter in Plasma. Mittels eines neuen Applets kann man wie früher in KDE 4 mehrere Widgets in eines gruppieren. Die Scrollbalken im Breeze-Theme sind jetzt etwas kompakter gehalten. Globale Menüs sind zurückgekehrt. Globale Menüs sind Menüs, die nicht in der zugehörigen Anwendung, sondern in einem separaten Widget, üblicherweise am oberen Bildschirmrand, oder in der Titelleiste der Anwendung verankert sind. Vermutlich bleiben traditionelle Menüleisten weiter als Option erhalten.

Die globalen »Look and Feel«-Desktop-Themen erlauben nun auch die Änderung der Fensterdekoration. Mit dem neuen Werkzeug »lookandfeelexplorer« kann man solche Themes nicht nur erstellen, sondern auch vorhandene Fensterdekorationen in die Themes exportieren. Wenn man Themes aus dem KDE-Store herunterlädt, werden auch die Abhängigkeiten dazu heruntergeladen. Die Systemeinstellungen wurden um ein Netzwerk-Konfigurationsmodul erweitert. Dabei wurde die Funktionalität des früheren Verbindungs-Editors komplett übernommen und die Optik an das Netzwerk-Applet angelehnt.

Fotostrecke: 9 Bilder

Plasma 5.9: Eigenschaftsdialog des Icon-Widgets
Plasma 5.9: Stummschalten einer Anwendung direkt im Task-Manager
Plasma 5.9: Suche nach Aktionen im Schnellstart-Applet
Plasma 5.9: Globale Menüs in einem Plasma-Widget
Plasma 5.9: Globale Menüs in der Fensterleiste
Um Plasma unter Wayland nutzen zu können, fehlt immer noch einiges. Einige Punkte können nun als erledigt abgehakt werden: Screenshots und die Verwendung eines Farbauswahldialogs sind jetzt möglich. Maximierte Fenster werden jetzt ohne Ränder dargestellt. Der Mauszeiger kann von einer Anwendung eingefangen werden, ferner werden Gesten und mehr Konfigurationsoptionen unterstützt. Auch Touchpads lassen sich jetzt komplett konfigurieren. Wenn der Breeze-Stil verwendet wird, lassen sich Anwendungen wie in X mit der Maus verschieben. X-Anwendungen unter Wayland haben nun das richtige Icon im Panel, und Panels können sich automatisch ausblenden. Außerdem kann man den Fenstern eigene Farbschemen zuweisen, was auch für Benutzer mit Sehbehinderungen wichtig ist.

Die Betaversion kann als Binärpakete für einige Distributionen und als Quellcode frei heruntergeladen werden. Ein einfacheres Testen versprechen Live-Images und Docker-Images. Für Einzelheiten zu den Änderungen steht außerdem ein vollständiges Änderungslog zu Verfügung.

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Kommentare (Insgesamt: 82 || Alle anzeigen )
Re[7]: Keine richtige Freude (jimjones, Mi, 18. Januar 2017)
Re[9]: Keine richtige Freude (wurzel, Di, 17. Januar 2017)
Re[3]: Keine richtige Freude (ichwohl, Di, 17. Januar 2017)
Re[10]: Dateien auf dem Desktop bleibt eine Katastrophe. (KDE Fan, Di, 17. Januar 2017)
Re[9]: Dateien auf dem Desktop bleibt eine Katastrophe. (mgraesslin, Mo, 16. Januar 2017)
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