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Di, 17. Januar 2017, 17:13

Software::Grafik

Die Fortschritte von Mir im Jahr 2016

Alan Griffiths, Software-Entwickler bei Canonical, hat das Jahr 2016 aus Sicht des Mir-Projekts Revue passieren lassen. Die erste offizielle Version 1.0 soll noch in diesem Jahr erscheinen.

Canonical

2016 passierte eine Menge bei Mir, berichtet Alan Griffiths, Software-Entwickler bei Canonical. So wird Mir inzwischen nicht nur in Ubuntu Phone und auf dem Desktop genutzt, sondern auch auf dem Snap-basierten Ubuntu Core in der Anwendung miral-kiosk. Ubuntu Phone setzt dabei auf die Android-Grafiktreiber auf, wird allerdings vorerst nicht mehr weiterentwickelt.

Es gibt für Entwickler zur Zeit eine Menge Möglichkeiten, Mir voranzubringen: Ein Toolkit oder eine Anwendung an Mir anzupassen, einen Mir-basierten Kompositor oder eine grafische Shell zu schreiben oder Mir auf eine neue Plattform zu portieren. Die initialen Arbeiten dazu wurden alle von Canonical-Entwicklern ausgeführt. Doch ab jetzt ist eine Beteiligung der Gemeinschaft erwünscht. Die Toolkits GTK3, Qt, SDL2 und Kodi wurden um Mir-Unterstützung erweitert, für SDL 1.2 gibt es einen Ubuntu-spezifischen Patch, der noch nicht im offiziellen Projekt angekommen ist. Dank des Beispiel-Servers miral-shell ist das Testen von Fensterverwaltungsfunktionen nun einfacher.

Während dieser Arbeiten fanden die Entwickler einige Möglichkeiten, die Programmierschnittstelle zu verbessern. Diese Verbesserungen werden gerade integriert, wodurch frühere Funktionen für veraltet erklärt werden und später in diesem Jahr entfallen sollen. Die Komponente MirAL, die als Basis von Mir-Servern dient, wurde in Version 1.0 veröffentlicht und soll jetzt keine inkompatiblen Änderungen mehr durchmachen.

Die Portierung von Mir auf neue Plattformen ist nichts, was Entwickler jetzt sofort beginnen sollten. Die Unterstützung dafür ist laut Griffiths in Arbeit, soll aber im Laufe dieses Jahres vollendet werden. Parallel arbeitet Canonical bereits an einem Plugin für die neue Vulkan-Schnittstelle, die die Nutzung von Vulkan mit Mir ermöglicht.

Somit wird 2017 das Jahr, in dem die grundlegenden Mir-Komponenten stabilisiert und allgemein nutzbar gemacht werden, ist Griffiths überzeugt. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit des Systems gesteigert und die Latenzzeiten werden deutlich verkürzt. Irgendwann in diesem Jahr noch wird Mir in Version 1.0 erscheinen.

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