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Thema: FSF gibt neue Prioritätsliste für freie Software-Projekte heraus

14 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Josef Hahn am Mi, 18. Januar 2017 um 17:48 #

@pro-linux: Ein direkter Link auf die Liste erspart die Rekonstruktion ;)

Wenn ich über die Liste gehe (der Artikel beschreibt sie aber schon fast vollständig), fühle ich mich repräsentiert wie selten.

Fast genau so hätte ich die Liste auch aufgeschrieben.

Aber gibt es irgendeinen Plan, wie man sowas umgesetzt bekommt?

Eigentlich sind es doch inzwischen Luftschlösser, oder? Die Chancen für ein wirklich freies Mobilbetriebssystem erscheinen mir genauso verstrichen wie die Chancen für ein freies Facebook.

Mit Firefox OS, oder Sailfish OS, Diaspora, Tox, Mumble, ... gab es ja schon gute Software (mindestens als Basis für weiteren Ausbau).

Es krankt ja da eigentlich eher an nichttechnischen Themen?!

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    Von Wohlgesinnter am Mi, 18. Januar 2017 um 22:16 #

    Ein vollständig freies Betriebssystem hat man auch mal für ein Luftschloss gehalten.

    Man muss halt evtl. langfristig planen. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, als das dominante soziale Netzwerk noch MySpace hieß, oder studiVZ. Und an eine Zeit, als der alles dominierende Computerhersteller noch Commodore hieß (zumindest der für Privatanwender).

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    Von Wohlgesinnter am Mi, 18. Januar 2017 um 22:18 #

    Ein vollständig freies Betriebssystem hat man auch mal für ein Luftschloss gehalten.

    Man muss halt evtl. langfristig planen. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, als das dominante soziale Netzwerk noch MySpace hieß, oder studiVZ. Und an eine Zeit, als der alles dominierende Computerhersteller noch Commodore hieß (zumindest der für Privatanwender).

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      Von Anonymous am Do, 19. Januar 2017 um 09:15 #

      Analogieschlüsse klappen nur dann halbwegs, wenn die Randbedingungen einigermaßen übereinstimmen.

      Unter den damaligen Heimcomputer- bzw. PC-Betreibern war der Nerd-Anteil recht hoch. Und trotzdem hat Linux auf dem Desktop nur geringe Verbreitung erlangt.

      Aber die Nerds haben Linux in ihrem beruflichen Umfeld gefördert; auch darum ist es nun dominant auf Servern und in der ganzen Internet-Infrastruktur.


      Smartphones werden in Milliarden-Stückzahl auf den Markt geworfen und zu fast 100% von nicht-Nerds, künftig sogar von Analphabeten genutzt, die nur auf bunte Bildchen klicken können. Und die meisten Geräte werden nach 2 Jahren weggeschmissen.

      Die Hardware ist proprietär und ist nur ein paar Monate aktuell; dann kommt die nächste Generation. An Dokus oder Bauteile kommt kein Aussenstehender ran; die Produzenten verkaufen nur an Massenfertiger.

      Und darum sind alle Versuche gescheitert, alternative Betriebssysteme auf die Dinger zu bringen. Gegen diese ungünstigen Randbedingungen kann man nicht anprogrammieren, Und das wird auch so bleiben.

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Von taff am Mi, 18. Januar 2017 um 22:30 #

Alles ok und im Prinzip auch das, aber mittlerweile geht mir der PC-Diversitätsquark auf die Nerven.
Für jede unterrepräsentierte Community, die thematisiert wird, gibt es zwei weitere, die sich dann marginalisiert fühlen. Das ist wie ein Hydra-Effekt. Es führt sich einfach selbst ad absurdum.

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    Von Benedikt am Fr, 20. Januar 2017 um 12:36 #

    Der "Diversitätsquark" hat das Ziel irgendwann unnötig zu werden, aber bisher ist das leider bisher längst nicht der Fall. Bei freier Software gibt es eine starke Dominanz weißer Männer, da gibt es noch einiges Potential in bisher unterrepräsentierten Gruppen.

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Von Plasmalander am Mi, 18. Januar 2017 um 22:44 #

> Decentralization, federation, and personal clouds

Naja, da kann man ja gleich mal bei den Homepages von KDE und GNOME anfangen:

https://www.kde.org/: immerhin löblich, daß aller Traffic von unterhalb kde.org kommt. Aber auf der Seite selbst nur "Social" Links zu Twitter, Facebook, Google+... Paßt das zu "Experience Freedom!"?

https://www.gnome.org/:
Holt auch von wp.com, gravatar.com, danke, nein, das ist nicht mit Decentralization gemeint.
Auf der Seite auch nur "Social" Links zu Twitter, Facebook, Google+. Doch immerhin identi.ca.

Und bei den Anwendunge:
KDE Anwendungen selbst auch nicht wirklich bekannt für Einbindung nicht-proprietärer Dienste, selbst ownCloud/nextCloud scheint dort unbekannt.
KDevelop: kennt GitHub, aber z.B. keine GitLab-Instanzen.
Marble: kleiner Lichtblick, benutzt OSM und ist auch ansonsten Libre-Service-First eingestellt, z.B. beim Routing
Kipi-Plugins, Purpose: Export fast nur zu proprietären Diensten.
Wetter-Applet: nur Plugins für proprietäre Dienste
usw.
Nicht wirklich Freedom zu experiencieren...

Gnome Desktop hat Immerhin rudimentäre Einbindung von ownCloud/nextCloud, aber sonst? Keine Ahnung, mangelnde tieferer Erfahrung mit GApps :)

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    Von Josef Hahn am Do, 19. Januar 2017 um 09:45 #

    > https://www.kde.org/: [...] Aber auf der Seite selbst nur "Social"
    ...
    > https://www.gnome.org/: [...] nur "Social" Links
    ...
    > selbst ownCloud/nextCloud scheint dort unbekannt
    ...
    > Kipi-Plugins, Purpose: Export fast nur zu proprietären Diensten.
    ...
    >Nicht wirklich Freedom zu experiencieren...

    Full ACK. Ich meine, vorschreiben kann man's den Entwicklern nicht. Aber ich bin regelmäßig schon bitter enttäuscht, wie eng verbunden man sich in der Szene zu Twitter&Co fühlt. Das habe ich bis heute auch noch nicht verstanden, wie man da so schmerzfrei sein kann, wenn man eigentlich vorgibt, FOSS zu entwickeln.

    Aber ein Stück weit ist das natürlich auch der Trick der Großen: Irgendwann ist FOSS genauso ein simuliertes Konstrukt wie unsere Demokratie. Weitgehend unbelastbar und entzahnt, aber niemand wird behaupten können, es existiere nicht...

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    Von HansiHinterseher am Do, 19. Januar 2017 um 14:37 #

    Die meisten OpenSource-Projekte und somit -Mitarbeiter interessiert der politische oder soziale Freiheitsgedanke gar nicht, sondern der technische Freiheitsgedanke. D.h. das man frei ist freie/kostenlose Libraries/APIs zu benutzen, um technisch mit seinem eigenen Projekt schneller voran zu kommen.

    KDE, Gnome usw. sind dabei auch Vehicle.

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      Von blablabla233 am Do, 19. Januar 2017 um 15:19 #

      Der technische und soziale Freiheitsgedanke überschneiden sich aber in einer technischen Umgebung zu 100%

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      Von Josef Hahn am Do, 19. Januar 2017 um 22:14 #

      Ja, da wirst du Recht haben. Das ist aber nicht sehr nachhaltig. Für 99% der Deutschen ist Demokratie auch nur ein Vehikel zum Netflix gucken und Döner fressen.

      Das Problem: Es gibt Stellen, die daran interessiert sind, den Status Quo zu unseren Ungunsten zu beeinflussen.

      Und die sind da ein bisschen bissiger und entschlossener als "das ist halt ein Vehikel".

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