Software::Simulation
AirSim: Microsoft stellt Simulator für Drohnen und Roboter vor
Forscher von Microsoft Research haben die Aerial Informatics and Robotics Platform (AirSim) angekündigt: Teil der Plattform ist eine Sammlung neuer Werkzeuge, mit denen Entwickler Roboter, Drohnen und andere autonome Vehikel testen und den Umgang mit Hindernissen trainieren können.
Microsoft
Bereits seit geraumer Zeit entwickelt Microsoft Technologien, die menschliche Fähigkeiten im Sehen, Hören, Analysieren, Entscheiden und Handeln ergänzen und stärken sollen. »Menschen bewegen sich beispielsweise wie selbstverständlich im öffentlichen Raum, beobachten und reagieren auf ihre Umgebung. Sie können leicht Bäume oder Schilder von Schatten und Reflexionen unterscheiden«, so das Unternehmen. »Für Roboter, Drohnen und andere autonome Vehikel gilt das nicht: Sie müssen für diese Fertigkeiten gezielt trainiert werden. Die Komplexität dieser Fähigkeiten ist einer der Gründe, warum sich selbstfahrende Autos oder autonome Drohnen noch immer in der Entwicklungsphase befinden«.
Nun hat das Unternehmen ein neues, offenes Projekt vorgestellt, das den Nutzer beim Training dieser Fähigkeiten unterstützen soll. Die Forscher von Microsoft Research wählten dabei den Ansatz, technische Geräte zu befähigen, sich autonom und sicher in der realen Welt zu bewegen und nicht, mit festen Regeln für virtuelle Umgebungen auszustatten. Dazu stellt das Unternehmen eine grafische Umgebung bereit, die für Trainingszwecke eingesetzt werden kann. »Gerade weil der Simulator ultrarealistische Bedingungen bietet, aber nicht in realen Umgebungen arbeitet, lassen sich mit ihm sichere, verlässliche und preiswerte Testumgebungen für autonome Systeme aufbauen«, so das Unternehmen bei der Ankündigung. Das soll gleich mehrere Vorteile bieten. Unter anderem können so Geräte ausführlich getestet werden, gleichzeitig aber auch besser Daten zu Trainingszwecken autonomer Systeme gesammelt werden.
Neben dem Simulator bietet die Plattform eine Sammlung von Anwendungen, die Entwicklern das schnelle Schreiben von Code für die Steuerung von Drohnen auf den Plattformen »DJI« und »MavLink« ermöglicht.
Die Betaversion der Werkzeuge ist ab sofort als Open-Source-Projekt via GitHub verfügbar. Unterstützt werden im Moment allerdings nur Windows-Systeme. Eine Version für Linux soll bereits in wenigen Wochen folgen. Als Lizenz wählte das Unternehmen die MIT-Lizenz, die auch eine Wiederverwendung der unter ihr stehenden Software sowohl für Software, deren Quelltext frei einsehbar ist, als auch für Software, deren Quelltext geschlossen ist, erlaubt.