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Mo, 27. März 2017, 15:44

Software::Kernel

Eudyptula Challenge geht zu Ende

Die Eudyptula Challenge ist ein Projekt, das interessierten Personen Übungsaufgaben zur Linux-Kernel-Programmierung stellt. Auf diese Weise sollten neue Entwickler für den Kernel gewonnen werden. Wahrscheinlich wird das Projekt in einigen Monaten beendet.

Larry Ewing

Die Eudyptula Challenge wurde 2014 von einem nur unter dem Pseudonym »Little Penguin« agierenden Entwickler gegründet. Ausgangspunkt war die angeblich in einer durchzechten Nacht entstandene Idee, dass man Nachwuchs an den Linux-Kernel heranführen müsse, um das Fortbestehen des Kernels zu sichern.

Die Aktion folgt recht einfachen Regeln. Interessenten müssen sich per E-Mail melden und erhalten auf gleichem Wege Aufgaben zur Kernel-Programmierung, die anfangs recht einfach sind und sich nach und nach im Schwierigkeitsgrad steigern. Die erste Aufgabe kann darin bestehen, ein einfaches »Hello World«-Modul für den Kernel zu programmieren. Später kommt das Erstellen von Patches und deren Verbesserung hinzu, bis sie für die Aufnahme in den Kernel akzeptiert werden. Alle Kommunikation erfolgt, wie bei der realen Kernel-Entwicklung, über E-Mail. Die Teilnehmer sollen sich die nötigen Kenntnisse selbst erarbeiten, ohne auf Mailinglisten nachzufragen, und ihre Ergebnisse nicht veröffentlichen.

Drei Jahre hält die Aktion nun bereits durch. Nun hat »Little Penguin« einen Statusbericht gegeben und das baldige Ende der Aktion angekündigt. Darin schreibt er, dass sich über 19.000 Personen angemeldet hatten. Jedoch haben nur 149 davon die Aktion erfolgreich beendet, was eine Enttäuschung sei. Die Aktion werde daher beendet, sobald die Zahl von 20.000 Anmeldungen erreicht sei.

Auch wenn »Little Penguin« die Aktion als Misserfolg einstuft und sich wundert, warum so wenige der Angemeldeten die Aufgaben vollendet haben, ist es möglich, dass die Aktion tatsächlich deutlich erfolgreicher war. Nur wenige Teilnehmer mögen die Aktion offiziell abgeschlossen haben, aber wie einige Kommentatoren anmerken, haben zahlreiche Teilnehmer noch vor dem Beenden der Aufgaben einen Job als Kernel-Entwickler gefunden und konnten oder wollten die Teilnahme dann nicht mehr fortsetzen. Auch sei die Zahl von 149 Personen, die die Aktion abgeschlossen haben, auch nicht zu verachten. Hinderlich dürfte es dagegen gewesen sein, dass es manchmal lange dauerte, bis auf Mails geantwortet wurde - in einem Fall sollen es sechs Monate gewesen sein.

Noch ist die Eudyptula Challenge allerdings lebendig und die Anmeldung steht weiter allen Interessierten offen. »Little Penguin« verspricht aktuell eine zügige Bearbeitung der eingehenden Mails.

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