Login
Newsletter
Werbung

Mo, 3. April 2017, 09:38

Software::Grafik

Vorschlag für neues Protokoll für Eingabegeräte

Der Vorschlag für das neue Protokoll »inputfd« zielt auf Eingabegeräte aus dem Gaming-und Virtual-Reality-Bereich unter Wayland.

wayland.freedesktop.org

Peter Hutterer, Red-Hat-Entwickler und Autor von Libinput, reichte kürzlich auf der Wayland-Entwicklerliste den Vorschlag für das neue Protokoll »inputfd« ein. Jetzt hat er die Idee in seinem Blog weiter ausgeführt. Zunächst stellt er jedoch klar, dass dieses Protokoll eventuell gar nicht oder stark modifiziert veröffentlicht werden könnte. Der Name des vorgeschlagenen Protokolls setzt sich aus »input« und »fd« zusammen, wobei letzteres für »file descriptor« oder auch Datei-Handle steht.

Das neue Protokoll soll es einem Wayland-Compositor erlauben, ein Datei-Handle für ein Eingabegerät direkt an den Client durchzureichen. Den Rest kann der Client abwickeln, ohne dass der Compositor beteiligt ist oder auch nur etwas von der weiteren Behandlung mitbekommt. Dabei soll inputfd Eingabegeräte wie Joysticks, Gamepads, VR-Eingabegeräte und 3D-Mäuse handhaben. Der erste Entwurf kann bisher lediglich mit Joysticks umgehen.

Diese Gerätegruppe benötigt oder will keine Interaktion mit dem Desktop und wird von daher nicht sinnvoll von Libinput gehandhabt. Die Gattung kontrolliert keinen Cursor auf dem Desktop, weshalb sich der Compositor nicht für von ihnen erzeugte Events interessiert. Libinput könnte diese Geräte theoretisch auch handhaben, aber es erscheint Hutterer wenig sinnvoll und unnötig. So würde die Behandlung der vielen verschiedenen Arten von Joysticks und ihrer Fähigkeiten die API unmäßig anwachsen lassen, ohne das sichergestellt sei, dass auch nur annähernd alle Möglichkeiten abgedeckt seien.

Der Compositor hat unter Wayland dabei zwei Aufgaben. Er filtert die Geräte und bestimmt, welches wann den Fokus erhält. In der jetzigen Version von inputfd kann der Client fordern, Zugriff auf alle Gaming-Eingabegeräte zu erhalten. Der Compositor entscheidet nach verschiedenen Kriterien, was in der gegebenen Situation in diese Gattung fällt. Hier muss das Protokoll noch weiter ausgearbeitet werden, um festzulegen, welche Geräte in diese Gattung fallen. Im Moment wird anstelle von in diesem Fall möglicherweise zu generischen Udev-Tags über eine Gerätedatenbank nachgedacht.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung