Login
Newsletter
Werbung

Thema: Ubuntu mit GNOME soll bereits mit 17.10 Standard werden

2 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von gsdgsdfg am So, 23. April 2017 um 16:49 #

Ich finde es immer wieder traurig, wie man Zeit und Geld für nichts und wieder nichts verplempern kann.

Naja, im Nachhinein zu bewerten ob es gut oder schlecht war, ist immer einfach als im Vorhinen die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Ich - als Desktop (Gnome-)Ubuntu Nutzer - bin auch kein Fan von den Canonical Alleingängen, und freue mich dass sie wieder zu den verbreiteten "Standards" zurückkehren.

Aber ganz so unverständlich war der Alleingang damals aber auch nicht. Man wollte am relativ neuem mobilen Sektor mitmischen, die Zeit war da ein wesentlicher Faktor. Man hat sich erhofft mit einem eigenen Produkt schneller handeln zu können, statt bei einem existierenden Projekt mit zu mischen, bei dem auch die Interessen anderer Unternehmen in Konflikt stehen.

Insbesondere, wo man doch alles so viel besser und professioneller gemacht hat als bei Jolla, Meego, Plasma-Active, Firefox OS, Sailfish OS und Blackberry 10.

Ja die Liste ist lang. Aber auf der könnte ein iOS oder Android auch stehen, stattdessen könnten auch WebOS und Meego die Marktführer sein. Vor 10 Jahren wurde duch einen Technologiesprung die Karten neu Ausgeteilt. Damals ging es nur darum mit einem brauchbaren Produkt (weder iOS noch Android waren fertig als sie auf den Markt kamen) eine möglichst breite Community (Entwickler und Nutzter) zu binden. Die einen haben es geschafft, die anderen nicht. Aber dass viele versucht haben einen Teil vom Kuchen zu bekommen ist doch verständlich.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Felix Schwarz am Mo, 24. April 2017 um 14:16 #

    Aber ganz so unverständlich war der Alleingang damals aber auch nicht. Man wollte am relativ neuem mobilen Sektor mitmischen, die Zeit war da ein wesentlicher Faktor. Man hat sich erhofft mit einem eigenen Produkt schneller handeln zu können, statt bei einem existierenden Projekt mit zu mischen, bei dem auch die Interessen anderer Unternehmen in Konflikt stehen.

    Das mag die Denke von Canonical gewesen sein, aber schon bei der Vorstellung von Mir gab es doch bei der (Entwickler-)Community nur Entsetzen. Gerade für die damaligen Wayland-/X.org-Entwickler war doch völlig klar, dass Canonicals Argumente für Mir falsch waren und es drängte sich der Eindruck auf, als würde Canonical den Aufwand massiv unterschätzen.

    Schon vorher konnte man sehen, wie schlecht es Canonical gelang, eigene Patches in GTK unterzubringen - und das lag nicht nur an den GNOME-Entwicklern. Insofern waren die Vorzeichen doch eindeutig und das wurde auch damals oft schon klar benannt.

    Aber auf der [Liste der eingestellten Smartphone-Systeme] könnte ein iOS oder Android auch stehen, stattdessen könnten auch WebOS und Meego die Marktführer sein. Vor 10 Jahren wurde duch einen Technologiesprung die Karten neu Ausgeteilt. Damals ging es nur darum mit einem brauchbaren Produkt (weder iOS noch Android waren fertig als sie auf den Markt kamen) eine möglichst breite Community (Entwickler und Nutzter) zu binden.

    Das ist imho eine viel zu rosige Betrachtungsweise: Wenn Wikipedia Recht hat, wurde Ubuntu Phone im Oktober 2011 vorgestellt. Bereits Februar 2011 gab es das "burning platform"-Memo.

    Natürlich waren Android und iOS am Anfang nicht "fertig". Aber 2011 gab es "apps", "app stores" und bereits viele Entwickler, die für bestehende Systeme entwickelten. Das war damals bereits die Messlatte, nicht mehr irgendein hypothetischer Stand von 2007. Das Rennen war zu dieser Zeit für alle kleinen Player bereits gelaufen - selbst ohne illusorische Visionen einer "komplett konvergenten Smartphone/Desktop-Umgebung" wie Canonical sie hatte.

    Ich persönlich hätte erwartet, dass Microsoft mobil etwas mehr hinbekommt - allerdings nur aufgrund ihres Desktop-Marktanteils und ihrer gigantischen Cash-Reserven.

    Natürlich ist es hinterher immer leicht, aber gerade bei Canonical waren die Vorhersagen (des Scheiterns) von Anfang an technisch gut fundiert, es gab Indizien anhand der Historie und allgemein einen Konflikt mit der Arbeitsweise freier Software.

    Mir war dann der letzte Sargnagel für Ubuntu Phone (wie man rückblickend sagen kann) und überhaupt Canonicals Desktop-Pläne.

    [
    | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung