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Do, 4. Mai 2017, 13:01

Software::Grafik

Krita präsentiert Ergebnisse der Nutzerumfrage

Die Entwickler des freien Malprogramms Krita wollten in Erfahrung bringen, wie und auf welcher Hardware ihre Software genutzt wird. Jetzt liegen die Ergebnisse der im Januar gestarteten Umfrage unter den Anwendern vor.

Die nach Ansicht der Benutzer größten Probleme in Krita

krita.org

Die nach Ansicht der Benutzer größten Probleme in Krita

Drei Monate nach dem Start der Umfrage unter den Anwendern von Krita liegen jetzt die Ergebnisse vor, leicht verspätet, wie die Entwickler schreiben. Nachdem Krita 3.1 Ende letzten Jahres freigegeben werden konnte, hatten die Entwickler des freien Malprogramms entschieden, dass sie in diesem Jahr hauptsächlich an der Stabilisierung und Verfeinerung von Krita arbeiten wollen. Daneben stehen aber auch Erweiterungen des Skriptfähigkeiten von Krita auf dem Plan. So soll Python als Skriptsprache unterstützt werden, und Vektoren sowie Text sollen ebenfalls den Skripten zugänglich gemacht werden.

Die Umfrage dient vor allem dazu, Krita zielgerichtet verbessern zu können. Einer der Gründe, diese Umfrage durchzuführen, war, dass es einige Fehlerberichte gab, die nicht nachvollzogen werden konnten, weil nicht bekannt war, auf welcher Hardware sie auftreten, oder ob sie überhaupt von bestimmter Hardware oder Treibern abhängig sind.

Jetzt liegt die Auswertung der Umfrage vor. Die Entscheidung, die Umfrage auf Englisch, Japanisch und Spanisch zu veröffentlichen, führte zu einer hervorragenden Resonanz. Insgesamt nahmen 1089 Personen teil, wobei es aber jedem freigestellt war, welche Fragen er beantwortete.

Von den Umfrageteilnehmern nutzen 55% Windows, 35% Linux und 10% Mac OS X. An den Download-Zahlen gemessen müssten jedoch 75% der Anwender Windows nutzen. Etwa 80% der Anwender verwenden eine Intel-CPU, der Rest entfällt überwiegend auf AMD. Bei den Grafikkarten liegt Nvidia bei knapp 50%, AMD hat etwas weniger als ein Viertel, Intel etwas mehr als ein Viertel Anteil. Die meisten Rechner haben 8 GB RAM, viele aber auch 16 GB, so dass der Schnitt rund 12 GB beträgt. Die überwiegend verwendete Bildschirmauflösung ist 1920 x 1080 bei rund 100 DPI.

Die Frage nach dem eingesetzten Grafiktablet war einer der wichtigsten Gründe für die Umfrage. Hier kommt in etwa 70% der Fälle Wacom zum Einsatz, weit abgeschlagen folgt Huion. Für die Entwickler kaum überraschend ist, dass Genius-Tablets den Anwendern die meisten Probleme bereiten.

Die meisten Anwender nutzen Krita zum Zeichnen und Schaffen von eigenen Werken. Für diesen Zweck ist Krita auch überwiegend gedacht. Einige Anwender erstellen auch Zeichnungen für Spiele oder bearbeiten 3D-Texturen damit. Einige wünschen sich mehr Funktionen zur Fotobearbeitung, was die Entwickler allerdings nicht wollen. Die bearbeiteten Bilder haben meist eine Größe von 1920 x 1080 oder 2480 x 3508, was DIN A4 bei 300 DPI entspricht. Farbtiefen von mehr als 8 Bit pro Pixel sind verbreitet, allerdings in der Minderheit.

Ungefähr die Hälfte der Anwender nutzt die englische Ausgabe von Krita, obwohl sie keine geborenen Englischsprecher sind. Über drei Viertel wissen, dass es ein ausgiebiges Handbuch zu Krita gibt. Immerhin 40% der Anwender wissen, wie man Fehler meldet, das Krita-Team würde trotzdem gerne mehr Fehler gemeldet sehen, bevor eine Version offiziell veröffentlicht wird. Das größte Ärgernis ist für die Benutzer die Langsamkeit mancher Operationen. Knapp dahinter liegen Fehler und fehlende Funktionen. Langsamkeit ist nun allerdings ein Problem, das zum einen an den großen Datenmengen liegt, die zu verarbeiten sind - hier gibt es wenig zu optimieren. Zum anderen macht es sich bemerkbar, wenn Hardware-Beschleunigung nicht verfügbar ist oder nicht funktioniert. Das Problem der Langsamkeit liegt daher weitgehend nicht in der Verantwortung der Krita-Entwickler. Die komplette Auswertung ist als PDF-Datei erhältlich.

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