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Di, 23. Mai 2017, 12:12

Software::Systemverwaltung

GNU Guix und GuixSD 0.13.0 freigegeben

Das GNU-Projekt hat die Paketverwaltung GNU Guix und die darauf aufbauende Linux-Distribution GuixSD 0.13.0 freigegeben. Gegenüber der vorhergehenden Version wurde das System massiv erweitert.

Victor Siame

GNU Guix ist eine transaktionale Paketverwaltung für die GNU-Distribution. Zusätzlich zu den üblichen Funktionen bietet sie transaktionale Updates mit Rollback, Verwaltung von Paketen ohne Root-Rechte und benutzerspezifische Profile. Guix verwendet die Mechanismen der Paketverwaltung Nix mit Programmierschnittstellen in Guile. Guile ist eine freie Implementation der Programmiersprache Scheme, einer stark von LISP beeinflussten Programmiersprache, die überwiegend, aber nicht ausschließlich funktionale Paradigmen verwendet.

Die neue Version 0.13.0 von Guix enthält Beiträge von 83 Personen, die in den letzten fünf Monaten über 3800 Änderungen einbrachten. So wurde Guix auf 64 Bit-ARM-Systeme portiert. Auch eine Cross-Compilierung auf diese Architektur sowie PowerPC ist jetzt möglich. Das neue Kommando guix pack erzeugt Pakete, das neue Kommando guix copy dient zum Kopieren von Objekten über SSH.

Guix kann nun auch mit der neuen Version 2.2 von Guile laufen, was eine höhere Leistung verspricht. Es kann ferner auch mit Daemonen auf anderen Rechnern kommunizieren. Die Emacs-Schnittstelle wanderte in ein separates Paket Emacs-Guix. Die zahlreichen weiteren Änderungen kann man in der Datei NEWS im Quellcode finden.

Die auf Guix aufbauende Distribution GuixSD ist eine Linux-Distribution, die Linux-Libre als Kernel verwendet. Sie enthält keinerlei proprietäre Komponenten und ist somit vollständig frei im Sinne von GNU. Sie nutzt das Init-System GNU Shepherd und kann auf 32- und 64-Bit-x86-Rechnern eingesetzt werden.

Das Installations-Image von GuixSD unterstützt jetzt auch UEFI-Systeme und das Dateisystem Btrfs. Einige Systemdienste laufen nun in separaten Containern. Man kann eine initiale RAM-Disk im Raw-Format anlegen, um mit einem selbst erstellten Kernel zu booten. Die größte Neuerung ist allerdings wohl, dass zahlreiche Pakete hinzukamen, darunter die Desktopumgebung LXDE und einige neue Dienste wie exim, mail-aliases, inetd, agetty, openvswitch, special-files, redis und thermald. Dazu kamen über 1200 Updates von bestehenden Paketen.

Guix kann auch auf einem bestehenden Linux-System verwendet werden, wo es dann eine Alternative zum nativen Paketsystem darstellt. Es ist dann nicht nur auf x86, sondern auch auf den Architekturen armv7, aarch64 und mips64el einsetzbar.

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