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Mi, 24. Mai 2017, 11:45

Software::Desktop::Gnome

Bessere Unterstützung von hochauflösenden Displays in Gnome

Schon seit einigen Jahren unterstützt Gnome hochauflösende Displays recht gut. Doch ist es nun an der Zeit, die noch bestehenden Einschränkungen zu beseitigen.

Gnome

Wie Gnome-Entwickler Matthias Clasen in seinem Blog schreibt, gingen die Entwickler vor etwa vier Jahren, als erstmals die Unterstützung von hochauflösenden Displays in Gnome implementiert wurde, den einfachsten Weg. Auch weil noch keine geeigneten besseren Mittel zur Verfügung standen, bestimmten sie einfach, dass ab einer (fest programmierten) Bildschirmauflösung die ganze Ausgabe um den Faktor 2 skaliert wird. Die Ausgabe ist dementsprechend so groß wie auf einem Monitor mit der halben Auflösung, nur etwas feiner.

Aus dieser Vorgehensweise resultierten drei Probleme. Es gab nur die Skalierung 2:1 oder die Originalgröße, aber nichts dazwischen. Die Grenze, ab der ein Monitor als hochauflösend angesehen wird, wurde willkürlich gezogen und ist nicht änderbar. Außerdem werden, wenn mehrere Monitore vorhanden sind, alle mit derselben Skalierung angesteuert, was zwangsläufig zu unansehnlichen Resultaten führt, wenn einer davon hochauflösend ist und ein anderer nicht.

Letzteres war dadurch bedingt, dass es nur einen einzigen großen Framebuffer für alle Monitore zusammen gab. Inzwischen ist diese Hürde beseitigt und Framebuffer werden für jeden Monitor separat angelegt. Erst jüngst wurde die letzte notwendige Änderung vollzogen, die Unterstützung für mehrere Displays in die Konfiguration eingebaut. Was nun noch fehlt, ist die Skalierung um beliebige, nicht ganzzahlige Faktoren. Dabei muss unter anderem die Frage beantwortet werden, welche Größe man verwendet, wenn sich durch die Skalierung eine nicht-ganzzahlige Fenstergröße wie 640,5 x 480,5 ergibt.

Dieses Problem scheint grundlegend genug zu sein, dass die Gnome-Entwickler ein Treffen planen, um es gemeinsam in konzentrierter Form anzugehen. Anfang Juni werden sie sich in Taipeh zu einem Fractional Scaling Hackfest treffen, um im Verlauf von einigen Tagen die Lösung zumindest in Grundzügen zu implementieren. Das Treffen wird vom 5. bis 9. Juni in den Räumen von Canonical in Taipeh stattfinden und sich neben der Skalierung auch mit Fragen der XWayland-Client-Unterstützung befassen.

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