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Thema: Devuan will letzte Spuren von Systemd entfernen

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von tvn am Do, 13. Juli 2017 um 12:25 #

Ich hatte auch einmal deine Haltung. Und ich meine, wenn sie damit ein gutes Produkt machen das ihren Bedürfnissen entspricht spricht doch überhaupt nichts dagegen, oder?

Nachdem ich Devuan in einer VM installiert hatte, habe ich meine Meinung dazu geändert. Wenn das Devuan 1.0 ist verspricht das Projekt keine gute Quallität für die Zukunft. Sie hätten den lange getesteten Debian installer verwenden können der eine Sache kann und die gut. Statt dessen haben Sie einen Installer auf Basis von GTKs Dialog äquivalent aufgebaut. Die Optionen sind teilweise undurchsichtig, missverständlich und ab einem Punkt wird einem sogar ein zweites Fenster geöffnet, dass man wärend der ganzen Installation aufbehalten sollte - zur besseren Übersicht. Zur Partitionierung hat man die Auswahl zwischen cfdisk und gparted, beides Programme geeignet zur Partitionsmanipulation aber nicht für eine Betriebsystemeinrichtung. Aber genug zu den Problemen des Installers, ich könnte so den ganzen Tag weiter machen.

Die fertige Installation: Ich war positiv über die Bootzeit überrascht aber weniger über verwendeten Desktop xfce, der ähnlich viele Probleme hat wie der Devuan Installer. Um nur ein Beispiel zu nennen: Zu schnelles Scrollen in einem Fenster aktiviert, dass der Virtuelle Desktop gewechselt wird. Weiter hat devuan auf ein weiteres „Kebsgeschwür” des Linux Desktops verzichtet „NetworkManager” und bietet statt dessen für Wifi Verbindungen Wicd. Ich bin mir sicher hier gibt es noch viele die sich in Wicd erinnern können aus einer Zeit in der NetworkManager noch nichts anständig auf die Reihe bekommen hat. Das hat sich inzwischen geändert… NetworkManager ist inzwischen mächtiger, vollständiger und stabiler. Ganz nebenbei speichert Wicd seine Konfigurationen unter /etc/ zentral ab… inklusive Zugangsdaten sodass eben diese von anderen Benutzern auf dem System gelesen werden können. Wer WPA2 Enterprise kennt weiß warum ein Passwortspeicher dafür die bessere Wahl ist.

Alles in allem ist das nicht die Quallität die ich von Debian gewohnt bin. Man könnte jetzt sagen, dass Devuan noch jung ist… dennoch haben sie sich entschieden die Version 1.0 Vorzeitig auszurufen und damit der Welt gezeigt wie sie planen zu arbeiten. Ich sehe darin weder „it's done when it's done” noch „do one thing and do it well”. Ich hoffe dir waren in diesem Text ausreichend viele Tipps und Kritiken, denn du darfst sie gerne weiter reichen. Ich werde weiterhin Systeme mit dem nicht perfekten aber mir gut als User und Admin dienenden systemd verwenden, jammern und nichts tun. Denn die Probleme die ich mit systemd habe sind komplex und jammern auf hohem Nivea.

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  • 1
    Von Feelgood am Do, 13. Juli 2017 um 13:54 #

    Also ich muss Dir sagen, ich habe seit einem Jahr zwei identische Systeme, einmal
    mit Debian und einmal mit Devuan installiert.

    Was besser funktioniert, ist eindeutig das Devuan. Stabiler, schneller, problemloser.

    Das systemd eines gottgleichen Poetterings ist mir zuwider. Vielleicht hat Redhat damals Geld bezahlt, oder den Distries sonst irgendwelche Bonies versprochen,
    dass viele ziemlich kritiklos auf diesen Mist eingegangen sind, und damit eine grosse Abhängigkeit, auch von Redhat.
    So sehr ich früher Redhat gemocht hatte, (so vor 10 Jahren noch), so sehr stellen sie sich seit geraumer Zeit für mich als das Microsoft der Linuxwelt dar.

    Ob ich nun bei Devuan bleiben werde, zeigt die Zukunft, den die letzten 16 Jahre habe ich einige Distries wieder ad acta gelegt, die sich für mich zum negativen veränderten.

    Fakt ist, es gibt noch Slackware, Gentoo u. a., die nicht irgendwelchen Mainstreams hinterher hecheln.
    Ein Phänomen unserer Zeit ist, wenn viele etwas gut finden, dann muss es ja ohne weiter nach zu denken gut sein. Auch wenn es der grösste Mist ist.
    Man will ja nicht gegen den Strom schwimmen.
    Was Du hast kein Facebook, kein Whatsapp?, und schon machen die meisten mit. Man will ja dabei sein. Bedenken wegen Daten und so, ach juckt doch nicht, Hauptsache mit dabei sein.

    Mich aber schon, denn sonst kann ich mir gleich Windows nehmen und bin auch mit dabei und spare mir den oftmals mit Linux verbundenen Zeitaufwand der Freiheit.
    Und diese Freiheit gebe ich auch mit systemd auf, egal ob opensource oder nicht.

    Opensource heisst nicht zwangsläufig auch frei.

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      Von tvn am Do, 13. Juli 2017 um 19:05 #

      Wir reden aneinander vorbei. Mir ging es bei meiner Kritik weder um „systemd” noch um „nicht-systemd”, sondern um die Distribution an sich und die technischen Probleme die ich dabei sehe. Wenn ich dich aber richtig verstanden habe bist du durchaus bereit technische Probleme für systemd Freiheit aufzunehmen, das bleibt natürlich dir überlassen.

      Über die neue Weltordnung können wir gerne ein anderes mal reden. ;)

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      Von #! am Do, 13. Juli 2017 um 21:27 #

      "Und diese Freiheit gebe ich auch mit systemd auf" - und eben genau das hätte ich gerne mal erläutert.

      Kann man eigentlich Devuan mit systemd nutzen?

      "Ein Phänomen unserer Zeit ist, wenn viele etwas gut finden, dann muss es ja ohne weiter nach zu denken gut sein."

      Ich glaube, die meisten Benutzer finden systemd weder gut noch schlecht. Solange es seinen Dienst tut, ist das Initsystem einfach ein ziemlich langweiliger (wenn auch bedeutender) Teil des Systems.

      Aber bei Autos redet man ja auch nicht zuerst über Zündkerzen.

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        Von Feelgood am Fr, 14. Juli 2017 um 08:20 #

        >>Kann man eigentlich Devuan mit systemd nutzen?
        Warum nicht? Aber wozu der Aufwand, da kannst Du ja gleich etwas nehmen, wo das von Hause schon drin ist.

        >>Aber bei Autos redet man ja auch nicht zuerst über Zündkerzen.

        Ich schon, denn ich treibe als Arbeits-Ausgleich Motorsport mit Youngtimern, und da ist es ein bedeutender Teil des "Init-Systems", wovon einiges an Performance und Leistung abhängt.

        Wie beim OS auch!

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          Von Kakadu am Fr, 14. Juli 2017 um 08:31 #

          Das ist dann aber wie beim OS ein Spezialfall. Nich für jeden stehen "Performance und Leistung" im Vordergrund.

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            Von Feelgood am Fr, 14. Juli 2017 um 09:01 #

            >>Das ist dann aber wie beim OS ein Spezialfall. Nich für jeden stehen "Performance und Leistung" im Vordergrund.

            Ah ja?

            Was steht denn für Dich im Vordergrund?

            Schöne clicki bunte quietsch Icons und Buttons, oder einfach nur irgendwas zu posten, nur weil man auch das Gefühl hat seinen Senf zugeben zu müssen.

            Na was soll's, es ist ja Freitag

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              Von #! am Fr, 14. Juli 2017 um 22:56 #

              Ich bezog mich auf die Autos.

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                Von Feelgood am Sa, 15. Juli 2017 um 06:22 #

                >>Ich bezog mich auf die Autos.

                Auch wenn bei Dir Leistung und Performance angeblich keine Rolle spielen,
                möchtest Du bei deinem Monster-Suv doch sicherlich eine einigermassen ausgewogene Ökobilanz aufweisen;)
                Fängt auch da bei den Zündkerzen an, die für eine gute Verbrennung des fossilen Brennstoffs sorgen.
                Du siehst, jedes Teil im System ist wichtig ;)

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                Von Feelgood am Sa, 15. Juli 2017 um 06:24 #

                >>Ich bezog mich auf die Autos.

                Auch wenn bei Dir Leistung und Performance angeblich keine Rolle spielen,
                möchtest Du bei deinem Monster-Suv doch sicherlich eine einigermassen ausgewogene Ökobilanz aufweisen;)
                Fängt auch da bei den Zündkerzen an, die für eine gute Verbrennung des fossilen Brennstoffs sorgen.
                Du siehst, jedes Teil im System ist wichtig ;)

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      Von tomkater68 am Fr, 14. Juli 2017 um 09:42 #

      [...]wenn viele etwas gut finden, dann muss es ja ohne weiter nach zu denken gut sein. Auch wenn es der grösste Mist ist.

      "Achtung! Auf der Autobahn xy kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!" "Einer? Hunderte!"

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        Von Feelgood am Fr, 14. Juli 2017 um 09:54 #

        Zu was soll ich Dir nun gratulieren?

        Dass Du zu den Hunderten gehörst, die jeden Mist schlucken, weil es die Anderen auch tun?

        Oder brauchst Du deswegen mein Mitleid?

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