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Thema: Bassi: Dev versus Ops - Linux-Paketsysteme in der Krise

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Von DrMcCoy am Fr, 18. August 2017 um 19:33 #

Hmm, also die Idee von OBS find ich eigentlich richtig gut... Aber die Realisierung nervt. Ich hatte das mal zeitweilig für eines meiner Projekte ausprobiert, und irgendwie schmiss mir da OBS immer Steine in den Weg.

Zum Beispiel: das Projekt benutzt Boost, und einige Boost-Libraries (Boost.Atomics, zB) sind in Ubuntu aus irgendeinem Grund im Universe-Repository. Universe ist aber in OBS nicht drin (und das laut der Mailingliste auch anscheinend absichtlich, wegen rechtlichen Fragen (Patente auf Codecs)). Also muss ich Boost selbst in OBS bauen. Wer Boost schon mal selbst kompiliert hat, weiß dass das Arbeit ist.

Ebenso ist deren Skriptmagie, das aus Templates die "echten" Debian-/Ubuntu-Packetdateien zusammenwurschtelt doch etwas seltsam. Mir ist schon mehr als einmal vorgekommen, dass es genau das Falsche tut, und dann die Dateien kaputt sind und die Debianpackettools rummeckern.

Wenn man ein existierendes Paket nur leicht ändern will, und sich das Sourcearchiv beim Paket bauen von OBS neu zusammenbauen lassen will, dann muss man auch komplett neu ein ganzes Set an diesen Templates anlegen. In den existieren Dateien passen ja dann die Checksummen nicht mehr, und ein Mix aus existierenden Packetdateien und Templates geht nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: mich als Entwickler hat OBS richtig genervt. Ich hab da ziemlich viel Zeit reinstecken müssen, um am Ende Distributionspakete rauszubekommen und ein halbes Jahr kamen neue Releases der Distributionen, und ich hab im Projekt die Bibliothekenversionen angehoben, und die Arbeit mit OBS war für die Katz.

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