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Di, 22. August 2017, 09:27

Gemeinschaft::Lizenzen

Facebook behält umstrittene Open-Source-Lizenz bei

Facebook erklärt in einer Stellungnahme, warum das Unternehmem an der »BSD+Patents«-Lizenz festhält, die von der Apache Foundation vor einem Monat für ihre Projekte gesperrt worden war.

Ende Juli hatte die Apache Software Foundation (ASF) Facebooks BSD+Patents-Lizenz in die Apache-eigene Kategorie Cat-X verbannt, die Lizenzen enthält, die nicht in Apache-Projekten verwendet werden dürfen. Projekte unter dem Schirm der ASF, die diese Lizenz bereits einsetzen, haben demnach bis zu 31. August Zeit, den Code unter eine andere Lizenz zu stellen.

Wie Facebooks technischer Direktor Adam Wolff jetzt in einer Erklärung schrieb, werde Facebook an seiner Open-Source-Lizenz inklusive der Patent-Klausel festhalten. Damit verneint das Unternehmen die Anfragen vieler Entwickler, die um eine Relizenzierung angefragt hatten. Insbesondere sind von der Maßnahme Entwickler betroffen, die die Open-Source-Bibliothek React.js in ihren Projekten einsetzen. Die ursprünglich für Instagram geschriebene Bibliothek zum Erstellen von Benutzerschnittstellen mit JavaScript ist bei Entwicklern derzeit sehr beliebt.

Im letzten Monat sei in vielen Diskussionen klar geworden, dass Facebook und die ASF unterschiedliche Gesichtspunkte bei Pflege und Vertrieb von Open-Source-Software berücksichtigen. Deshalb sei Facebook in den Gesprächen auch zu keiner einvernehmlichen Lösung mit der ASF gekommen, so Wolff. Er bittet bei betroffenen Projekten um Verständnis und erklärt die Lizenzklausel damit, dass mit zunehmendem wirtschaftlichem Erfolg Facebook sich immer öfter gegen haltlose Patentansprüche habe wehren müssen, was sehr zeitaufwendig und kostenintensiv sei und Ressourcen binde, die anderswo sinnvoller eingesetzt werden könnten.

Facebook will sich mit der an die 3-Klausel-BSD-Lizenz angehängte Patentklausel gegen solche Ansprüche schon im Vorfeld schützen. Wer Software unter dieser Lizenz benutzt und Facebook wegen Patentverletzung verklagt, büßt die Wirksamkeit der Zusatz-Patent-Lizenz ein. Das Unternehmen verfolge mit seiner Lizenz einen Mittelweg, um zwar weiterhin an der Open-Source-Gemeinschaft teilhaben zu können, gleichzeitig aber die Unternehmensinteressen zu wahren. Wolff appelliert an andere Unternehmen, eine Verwendung der Facebook-Lizenz in Betracht zu ziehen, da sich damit die Angriffe von Patent-Trollen eindämmen ließen.

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