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Thema: Open Source Jobs Report 2017: Fachkräfte weiter gesucht

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Bullshitdetektor am Do, 24. August 2017 um 18:04 #

Es gibt keinen Fachkräftemangel. So etwas würde sich im Gehalt wiederspiegeln. Angebot, Nachfrage und so...

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    Von XYZ am Do, 24. August 2017 um 21:29 #

    Ich halte das mit dem Fachkräftemangel auch für ein Märchen.

    Habe selbst von 2009 - 2013 nach einer neuen Anstellung (aus einer Festanstellung bei einem namhaften IT-Dienstleister) gesucht.

    Zahlreiche Vorstellungsgespräche kamen da zustande aber leider keine Einstellung.

    Meine Kompetenzen lagen im Projektmanagement, Systemintegration und Softwareentwicklung im Linux-Umfeld.

    Selbst als ich von 55.000€ Jahresgehalt runter auf 30.000€ ging, hat daraus keine Festanstellung entwickelt. War etlichen Unternehmen immer noch zu viel...

    In den Vorstellungsgesprächen sind mir da so einige sehr wahnwitzige Gesellen (als künftige Vorgesetzte) vorgekommen. Da reist man locker mal 300-400km an und bekommt nicht einmal ein Glas Wasser offeriert bzw. eine Tassee Kaffee. Teilweise fanden die Gespräche in einem vollgemüllten Büroraum statt. Nichtmal der Konferenzraum (oder da wo man Gäste empfängt) wurde dafür bereitgestellt.

    Statt das man sich selbst mit seinen Fähigkeiten anbietet (um eine Teilmenge der Erfordernisse zu ermitteln) glänzten die Typen auf der anderen Seite mit ihrem eigenen (angelesenen) Fachwissen aus ihrem kleinen Kosmos.

    Teilweise wurden Stellen als Anwendungsentwickler ausgeschrieben. Jedoch wurden dann letztendlich irgendwelche Leute auf Juniorlevel gesucht, um Bodensatztätigkeiten zu erledigen... und das bei jemanden, der berufserfahren war und sich in seinem Bereich (und auch den Kundenbereich aus der betreffenden Branche und deren Anforderungen gut auskannte).

    Was mir auch aufgefallen ist, ist der Umstand, dass die meisten "Personaler" absolut keinen Plan haben, wen und was sie da gerade zum Vorstellungsgespräch eingeladen haben bzw. wozu sie diesen eigentlich bräuchten.

    Einer meinte mal zu mir, er könnte in meinem Lebenslauf nicht erkennen, dass ich diesen Beruf mal erlernt hätte... Natürlich nicht... Daher hat mich das ex. IT-Beratungshaus mit 120.000 Mitarbeitern weltweit auch eingestellt... Der Vollhonk hatte sich meinen Lebenslauf gerade erst im Gespräch angesehen und wurde dann von seinem Chef gleich zurückgewunken...

    Leute... Da herrscht das totale Chaos draussen...

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      Von Lord am Do, 24. August 2017 um 22:07 #

      55.000€ hat nix mit IT Fachkraft zu tun, da reden wir eher über 100.000.

      Ich wurde in meiner alten Firma bei vielen Bewerbungsgesprächen hinzugezogen um die Fähigkeiten etwas abzuklopfen. 80% der Leute glauben sie haben unglaublich was drauf,halten sich für die Überflieger, sehen im Bewerbungsgespräch aber unglaublich schlecht aus.

      Da behauptet man man sei Datenbankexperte, weis aber nicht was ne stored procedure ist. Oder man kennt sich super mit Linux aus und kennt kaum irendwelche Standard Konsolen Tools wie strace,find,sed ... Linuxentwickler, die kein Makefile lesen bzw. schreiben können, keine Ahnung haben was ein unresolved symbol ist etc. man glaubt weil man ein paar Zeilen in C/C++ in Eclipse reinhacken kann ist man schon doller Linuxentwickler.

      In größeren Firmen ist es Standard, dass Personaler keinen Plan haben was die Technik angeht, die können aber sehr wohl beurteilen ob eine Person Durchsetzungskraft, passendes Auftreten oder Kommunikationsfähigkeit besitzt, was hilft dir ein Nerd der evtl. super Ahnung hat, aber in nem Team nicht brauchbar ist, weil er kaum mit Leuten redet.

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        Von XYZ am Do, 24. August 2017 um 22:39 #

        > 80% der Leute glauben sie haben
        > unglaublich was drauf,halten sich für die
        > Überflieger, sehen im Bewerbungsgespräch
        > aber unglaublich schlecht aus.

        Schau mal in den Spiegel... Wir haben alle nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen...

        Außerdem kommt es auch auf andere Bereiche an, die gerne mal von Unternehmen beiseite gekehrt werden.

        Fachkompetenz, Auftreten, Sozialkompetenz, Netzwerk und Kunden (mit dem der neue Mitarbeiter ggf. zu tun hat) und allgemeine Berufserfahrung usw.

        Wer stupide nur die Datenbankkompetenz abklopft oder sich nur ins Technische versteift, der hat meiner Ansicht nach einiges an Nachholbedarf bei der Personalermittlung und Beurteilung der Mitarbeiter.

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          Von XYZ am Do, 24. August 2017 um 22:52 #

          > 55.000€ hat nix mit IT Fachkraft zu tun, da
          > reden wir eher über 100.000.

          Klar hat 55.000€ was mit IT Fachkraft zu tun (viele Unternehmen sind nicht einmal bereit diese Summe zu tahlen). 55.000€ bis 60.000€ (65.000€) wäre ein übliches Jahresegehalt eines Senior Software Engineers bei z.B. IBM usw... 80.000€ usw. eher bei Projektleitern angesiedelt... Wo die 100.000€ herkommen ist mir schleierhaft... Besonders wenn Klasse C Festpreisprojekten von 250.000€... Wo will man die Leute herbekommen, die an so einem Projekt mitarbeiten, wenn die Personalkosten den Projektkosten übersteigen (ohne Reise und Hotel)...

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          Von XYZ am Fr, 25. August 2017 um 00:04 #

          ... und ich hänge da noch eine Sache dranne ...

          Unterschiedliche Mitarbeiter haben auch in unterschiedlichen Branchen zu tun und setzen dort auch unterschiedliche Tools und Prozesse ein.

          Beispiel: Es bringt herzlich wenig, jemanden über SCRUM auszufragen, wenn dieser im rahmen seiner Projekteinsätze in den letzten 5-10 Jahren auf das V-Modell-XT angewiesen war.

          Bewertet man so ob jemand gut oder schlecht ist ?

          Beispiel: Wenn jemand kein Makefile erstellen kann, dann hat das nichts mit mangelnder Kompetenz zu tun, sondern liegt ggf. im Rahmen dessen begründet, wie er eingesetzt wurde. Teilweise sind Unternehmen, Verticals als auch Standorte mit gewissen Auftraggebern verbunden (z.B. öAG = öffentlicher Auftraggeber), der ein Rahmenmodell anbietet und von dir erwartet, dass du genau diese Tools so einsezt wie dort vorgefunden sind. Teilweise hast du dann als Entwickler nicht immer mit neuen Technologien zu tun - und musst dennoch, im Rahmen der Fakturierung, Kohle für dein Unternehmen generieren.

          Ist die Person nun gut oder schlecht ?

          Teilweise bleibt dir auch keine Zeit (weil du deine Arbeitszeit irgendwo in einer Zeiterfassung auch zu begründen hast), um irgendwelche "Extradinge" zu machen bzw. dich in neue Materie einzuarbeiten, weil das nicht "fakturierbar" ist. Wenn dein Chef in deiner Tür steht und dir sagt, du musst morgen mit deinem Kollegen irgendwelche Datenbanksachen mit Access (womit man vorher noch nie gearbeitet hat) zu erledigen... Dann erledigst du diese...

          Du kannst auch jemanden, der jahrelang an einem Standort (der für Rüstungsindustrie zuständig war) nicht einfach so beurteilen, wie er mit Automotive Sachen zurecht kommt... Nur weil du glänzen willst.

          Oder weil jemand auf Grund seines Einsatzes 5 Jahre mit Motif arbeiten musste (wegen Anforderungen des Kunden) und du ihn mit Gtk+ Fragen bombardierst...

          Du musst die Ressource Mensch schon als ganzes beurteilen können.

          ... und da geht's dann nicht nur um "guter Mitarbeiter" oder "schlechter Mitarbeiter", weil er Makefiles nicht erstellen kann... Sondern um das Gesamtbild als Mensch...

          Schonmal ein Angebot erstellt ? Eine Leistungsbeschreibung ? Qualitätssicherung betrieben ? Oder mal bei einer Abnahme dabeigewesen ? Oder sich mit dem Kunden rumschlagen, der selbst nicht wirklich in Worte fassen kann, was er eigentlich haben möchte... sondern nur eine vage Idee ?

          Was bringt dir der beste Entwickler oder Makefile ersteller, wenn er nicht "Kundenfähig" ist... Nicht einmal in der Lage ist sich ein Bahnticket selbst zu kaufen oder ein Flugticket oder gar sich selbst ein Hotel zu buchen, um dann für 3 Monate beim Kunden vor Ort zu arbeiten...

          Ich habe in dieser IT-Branche (als IT-Berater) viele Jahre gearbeitet und viele Kollegen kommen und gehen sehen... Ich habe auch Business Unit Manager erlebt, die nach paar Jahren zusammengeklappt sind oder man sie auch entsorgen musste, weil sie ihre Mitarbeiter falsch einsetzen bzw. verheizt haben.

          Wie bewertest du einen neuen Mitarbeiter, der ggf. unter so einen "Unit Manager" gelitten haben könnte ? Jemand der 4-6 Jahre in so einem Unternehmen arbeiten musste (weil gerade schwierige Zeit) und sein "Unit Manager" ihm leider keine passenden Projekte anbieten konnte.

          80% inkompetente neue Mitarbeiter ?

          Nein! Das sind berufserfahrene Menschen, die halt gute als auch schlechte Zeiten durchmachen mussten und weiter nach vorne schauen...

          Wenn jemand sich mit Makefiles nicht auskennt oder Symbole ins Libs nicht findet (oder fehlerhaft dem Linker zugewiesen hat (oder gcc)), dann sind das weiterhin keine schlechten Mitarbeiter...

          Wir haben in unserer Gesellschaft verlernt, den Menschen als Mensch wertzuschätzen und vergessen oft, dass wir alle die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben...

          Gelegentlich sollte man als Personaler dann selbst mal auf seinen Lebenslauf schauen bzw. seine eigenen Kompetenzen hinterfragen.

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