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Thema: Langfristige Kernel-Unterstützung auf sechs Jahre ausgedehnt

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Trux am Mo, 2. Oktober 2017 um 13:12 #

Zitat:

Wie Malchev erläuterte, wählen fast alle Hardware-Hersteller auf der ARM-Architektur einen LTS-Kernel ungefähr ein Jahr vor der Marktreife des Produkts. Nach der Festlegung ist eine Änderung nicht mehr möglich, daher ist von den zwei Jahren Unterstützung bereits mindestens ein Jahr vergangen, wenn das Produkt zu Endanwendern gelangt.

Inerhalb von 1-2 Jahren sollten die gerätespezifischen Anforderungen längst in den Kernel integriert sein, sodass man mühelos auf einen neuen Kernel umsteigen könnte. So jedenfalls ist es vom Kernel her gedacht.

Leider verwandeln Google mit seinem Android und die Gerätehersteller Linux ein fakturiertes Monster. Seht euch Lineage Os an.
Für jedes Gerät und jede Version ist ein eigenes Image nötig.

Wenn Google jetzt auf die Verbraucher reagiert, die ihr Phone nicht mehr nach 2 Jahren wegschmeißen möchten, ist das nicht schlecht.
Die Ursachen behebt das aber nicht.

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    Von sdadasdassa am Mo, 2. Oktober 2017 um 14:12 #

    >> Wenn Google jetzt auf die Verbraucher reagiert, die ihr Phone nicht mehr nach 2 Jahren wegschmeißen möchten, ist das nicht schlecht.

    Gratuliere, das sind dann < 5% aller Nutzer. Ein Großteil der Geräte wird mit im üblichen Vertrags 2 Jahreszyklus getauscht. Sobald sich dies ändert, werden sich auch die Firmen daran anpassen.

    Es ist das gleiche mit kleinen Smartphones. Die Mehrheit will halt 5", deswegen sind die < 5" Modelle auch ausgestorben.

    Analoges gilt auch für Updates.

    Solche Foren sind halt eine Subkultur, deswegen kommt es einem vor, dass es alle wollen. In der Realität spielt es sich aber vollständig anders ab.

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      Von Trux am Mo, 2. Oktober 2017 um 18:04 #

      Wahrscheinlich sind 5% noch sehr hoch gegriffen. Um so wichtiger, dass es Fairphone und Jolla gibt. Auch hoffe ich, dass Purism sein Projekt realisieren kann.
      Ich drücke auf jeden Fall die Daumen dazu. Danach wird man auch praktisch bewundern können wie einfach ein Kernel update auf einem Smartphone funktionieren kann.

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      Von LH_ am Di, 3. Oktober 2017 um 20:40 #

      "Ein Großteil der Geräte wird mit im üblichen Vertrags 2 Jahreszyklus getauscht. "

      Ganz so einfach ist es nicht. Zum einen ist die Anzahl an Verträgen mit Telefon als Vertragsbestandteil über die Jahre gesunken (siehe erfolg von Prepaid und Sub-Anbietern). Zum anderen sind auch bei den "großen" Verträgen die Telefone ja danach nicht weg.
      In vielen Fällen gelangen die alten Geräte dann in die 2. Verwertung innerhalb von Familien. Als Ersatzgeräte, "Kindersmartphones", oder weil jemand einfach ein schlechteres Gerät hat.
      Habe mein altes Note 3 auch an meinen Bruder abgegeben, der es jetzt mit einem Custom-Rom betreibt. Das geht aber leider halt nicht bei jedem Telefon.

      Insofern: Ja, die Telefone werden beim Hauptbenutzer nicht zwingend lange benutzt, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht woanders im Einsatz sind.

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    Von RipClaw am Di, 3. Oktober 2017 um 13:33 #

    Google kann da noch am wenigsten dafür. Vor allem die Hersteller der SOCs geben vor welcher Kernel verwendet wird da sie die Treiber nur als binäre Blobs herausgeben.

    Daher ist ein Umstieg auf einen anderen Kernel kaum machbar. Das betrifft nicht nur Smartphones und Tablets sondern auch andere ARM Geräte wie z.B. einige Einplatinencomputer.

    Generell würde sich an der Praxis nur was ändern wenn man die Hersteller der SOCs dazu nötigen würde die Treiber zu öffnen.

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      Von Trux am Di, 3. Oktober 2017 um 15:31 #

      Google veranstaltet nur die Party. Dass die Gäste saufen und tanzen, dafür kann der Gastgeber doch nichts.
      Mach dir doch mal klar:
      Wenn Google ein Interesse daran hätte wären die Treiber längst frei.

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        Von RipClaw am Di, 3. Oktober 2017 um 18:42 #

        Du meinst Google schnippt mit dem Finger und schon sind alle Treiber für alle Geräte frei ? Ich glaube du überschätzt hier den Einfluss von Google gewaltig.

        Google kann bei ihren eigenen Geräten mit den Herstellern die Bedingungen aushandeln. Allerdings wenn Samsung oder HTC ein Gerät auf den Markt bringen, dann handeln diese die Bedingungen mit dem Hersteller aus.

        Wie stellst du dir also vor das Google das bewerkstelligen könnte ?

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          Von Trux am Di, 3. Oktober 2017 um 21:14 #

          Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass es nicht der Linux Kernel ist der der Langzeitpflege bedarf, sondern die Interessen von Google, die es verhindern, dass freie Treiber da sind.
          Mal davon abgesehen, dass die Dinge nicht ganz so funktionieren wie in den Märchen, in denen jemand mit dem Finger schnippt, in die Hände spuckt oder mit den Wimpern klimpert. Wahr dürfte aber sein, dass marktbeherrschende Weltkonzerne mit Milliarden in der Kriegskasse über fast beliebige Möglichkeiten verfügen ihre Interessen durchzusetzen.

          Ich behaupte:
          Wenn Google ein Phone mit freien Treibern wollte, dann hätten sie es bereits.
          Es ist aber nicht im Interesse von Google, denn dies würde ihre marktbeherrschende Stellung schwächen. Von den Chip Herstellern wird dieses Interesse geteilt und bislang sind sie auch alle gut im Geschäft damit.

          Änderungen, wird es wohl erst geben, wenn neue Mitspieler auf den Marktplatz treten. Die Autoindustrie hat sehr wohl verstanden, dass sie, wenn sie nicht morgen nur noch Zulieferer von Silikon Valley sein will, Paroli bieten muss. Es bilden sich hier neue Allianzen. Es könnte hier entschieden werden, dass offene Hardware-Treiber die Basis für eine dynamische Entwicklung sind.
          Denn die Autoindustrie hat auf diesem Sektor mächtig aufzuholen.

          Vielleicht ist es ein Zufall aber Purism interessiert sich mit seinem Librem 5 für den i.MX8 von NXP. Und dieser Chip wird besonders für Fahrzeuganwendungen mit mehreren Displays geeignet sein.
          Vielleicht macht also hier mal jemand mit dem Finger Schnipp und sorgt damit für Marktbelebung.

          Google wird es jedenfalls nicht sein.

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