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Mo, 16. Oktober 2017, 09:43

Gesellschaft::Politik/Recht

Rom weitet die Verwendung von Open-Source-Software aus

Die italienische Hauptstadt Rom hat weitere Schritte eingeleitet, die zu mehr Open-Source-Software in der Verwaltung der Stadt führen soll.

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In Italiens Hauptstadt Rom stehen im nächsten Jahr viele Verträge für IT-Lösungen und Dienste zur Verlängerung an, der Rest folgt laut Cecilia Colasanti, Stadtverordnete für die »Digitale Innovation«, bis spätestens 2020. Das nimmt die Stadt zum Anlass, neue Regeln für die Vergabe von IT-Lösungen und Support-Verträgen zu erlassen. Alle neuen und verlängerten Verträge werden von den Diensteanbietern verlangen, auf Alternativen zu proprietärer Software zu wechseln. Das berichtet Joinup.

Im Jahresverlauf hatte die Stadt eine Bestandsaufnahme aller in der Verwaltung verwendeten Server-Lösungen und Anwendungen abgeschlossen, um Schritt für Schritt weiter auf Open-Source-Lösungen umsteigen zu können. Die Verantwortlichen für das Beschaffungswesen sollen künftig sicherstellen, dass IT-Händler und Dienste-Anbieter Alternativen vorschlagen und das für die Stadt beste Vorgehen vorschlagen. Laut Colasanti geht es dabei primär darum, dass alle Beteiligten zunächst das Problem des »Vendor-lock-in« verstehen.

Während Italiens Militär bereits im letzten Jahr zu LibreOffice gewechselt war, werden derzeit in Rom alle 14.000 Desktop-Clients mit der freien Office-Lösung versorgt. Dazu wird jeden Tag nach Feierabend LibreOffice auf 100 Clients installiert. Die Angestellten können selbst entscheiden, ob sie mit LibreOffice oder der proprietären Lösung arbeiten wollen. Niemand, der intensiv mit Office-Anwendungen arbeitet, soll gezwungen werden. Der Umstieg auf eine andere als die gewohnte Software sei bekanntermaßen schwierig, so Colasanti. Wer weniger intensiv mit Office-Programmen arbeitet, soll jedoch sanft in Richtung LibreOffice gedrängt werden. Im Jahr 2018 sollen in einem Pilotprojekt Desktop-Clients mit Linux ausgerüstet werden.

Der Beginn des Wechsels wurde im September verkündet. Dabei sagte Stadträtin Flavia Marzano, derzeit verteile sich ein Drittel der gesamten IT-Ausgaben auf lediglich sechs IT-Anbieter, wovon einige seit mehr als drei Jahrzehnten mit der Verwaltung zusammenarbeiten. »Unsere Entscheidung, freie Software einzuführen beabsichtigt, die Oligarchie in diesem Bereich zu beenden«, so Marzano.

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