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Fr, 20. Oktober 2017, 12:15

Unternehmen

Erfolgreicher Börsengang für MongoDB

MongoDB, die Firma hinter der gleichnamigen Datenbank, ist jetzt eine Aktiengesellschaft. Die Aktien brachten dem Unternehmen 192 Mio. US-Dollar ein und stiegen am ersten Handelstag um ein Drittel.

mongodb.org

MongoDB gehört zu den sogenannten NoSQL-Datenbanken (Not only SQL), die zugunsten der Leistung auf einige Eigenschaften der relationalen Datenbanksysteme, z.B. Schema, Sperrmechanismen oder dynamische Abfragen, verzichten. Die schemafreie MongoDB speichert die Daten in BSON-Strukturen (binary JSON), unterstützt Replikationen und eignet sich sehr gut für große Objekte wie Videos oder große Bilder. Sie ist größtenteils in C++ implementiert und wird unter der Apache-Lizenz 2.0 oder der Affero General Public License (AGPL) 1.0 vertrieben.

NoSQL-Datenbanken versprechen gegenüber relationalen Datenbanken eine viel schnellere Einrichtung, bessere Skalierbarkeit, einfachere Replikation und schnellere Änderungen in den Datenstrukturen. Sie sind damit den Anforderungen von stark frequentierten Web-Diensten, die immer verfügbar sein sollen, besser gewachsen. Darauf beruht auch der Erfolg von MongoDB, das in der Geschäftswelt seit Jahren als eines der vielversprechendsten Unternehmen gilt. Die Firma MongoDB hat nach eigenen Angaben über 800 Mitarbeiter in 19 Ländern und will weiter wachsen.

Da dafür frisches Kapital benötigt wird, ist MongoDB an die Börse gegangen. Wie die Börse Nasdaq mitteilte, erzielte MongoDB einen Preis von 24 US-Dollar pro ausgegebener Aktie, ursprünglich waren 20 bis 22 USD angepeilt worden. Bei acht Millionen Aktien konnte das Unternehmen somit 192 Mio. USD einnehmen. Der Aktienpreis schoss sofort nach Handelsbeginn auf 33 USD und stabilisierte sich später bei knapp über 32 USD, was einem Gewinn am ersten Tag von über 33 Prozent entspricht. Dabei macht MongoDB zur Zeit noch massive Verluste. Einnahmen von 68 Mio. USD stehen trotz 4.300 Kunden weltweit Verluste von 45,7 Mio. USD gegenüber. Die Hoffnungen der Investoren bestehen zweifellos in dem rasanten Wachstum und dem ständig wachsenden Produktportfolio von MongoDB. Ob das genügt, um nach zehn Jahren mit permanenten Verlusten die Gewinnzone zu erreichen, bleibt abzuwarten.

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