Software::Virtualisierung
VirtualBox 5.2 freigegeben
Nach über einem Jahr hat Oracle eine neue Hauptversion von VirtualBox veröffentlicht. VirtualBox 5.2 implementiert diverse neue Funktionen, darunter einen Export in die Oracle-Cloud, eine Unterstützung für die unbeaufsichtigte Installation von Gastsystemen und Verbesserungen an der Oberfläche.
Mirko Lindner
VirtualBox 5.2 (Beta)
Über ein Jahr hat sich der US-amerikanische Hersteller Oracle Zeit für die neue Version der
virtuellen Maschine für Desktop- und Server-Rechner gelassen. Nun erscheint mit
Virtual Box 5.2 eine neue Version, die mehrere Neuerungen und Verbesserungen in diversen Bereichen mit sich bringt. Allgemein fällt aber auf, dass die ganz großen Neuerungen dieses Mal ausgeblieben sind und sich die neue Version weitgehend auf die Pflege der Software beschränkt.
Eine der herausragendsten Funktionen von VirtualBox 5.2 ist die Unterstützung für eine unbeaufsichtigte Installation von Gastsystemen (Unattended guest installation). Bereits bei der Ankündigung der ersten Betaversion hat Oracle die Funktion hervorgehoben. Die Funktionalität wird laut Aussage des Unternehmens bereits seit etlichen Jahren gefordert. Neu in VirtualBox 5.2 ist zudem der Export von virtuellen Maschinen in die Oracle Cloud (OPC). Die Oberfläche der Anwendung wurde überarbeitet und bietet unter anderem eine verbesserte Auswahl der Werkzeuge, neue Icons und Anpassungen der Konfigurationsmasken. Zudem unterstützt VirtualBox auch die Aufnahme von Audio innerhalb der Video-Aufnahmefunktion.
Weitere Neuerungen von VirtualBox 5.2 stellen Anpassungen an neue Kernelversionen dar. Das Audio-Backend enthält eine optionale Enumeration und Device-Callbacks. Die HDA-Emulation erfolgt in separaten Threads und in EFI-Umgebungen lässt sich die Videoauflösung besser wählen. Darüber hinaus hat das Unternehmen zahlreiche Fehler innerhalb der Anwendung korrigiert und das Zusammenspiel mit älteren Windows-Versionen verbessert.
VirtualBox 5.2 ist für viele Linux-Distributionen als Binärpaket verfügbar. Darüber hinaus finden sich im Downloadbereich Binärpakete für Mac OS X, Solaris und Windows. VirtualBox wird unter den Bedingungen der GNU General Public License (GNU GPL) vertrieben. Einige Erweiterungen, die in einem Erweiterungspaket zusammengefasst sind, sind allerdings lediglich für die private Nutzung kostenlos und müssen ansonsten lizenziert werden.