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Thema: Überarbeitung von »Neverwinter Nights« auch für Linux

15 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von tom2 am Do, 23. November 2017 um 08:59 #

Auf das runderneuerte NWN freue ich mich riesig. Endlich kann man NWN wieder problemlos unter Linux spielen. Das war zwischenzeitlich nicht ganz so komfortabel. Und als Schmankerl obendrauf gibt es die "verschollenen" Premium-Module. Super!
Ja, ich weiß, dass viele der Ansicht sind, die Grafik von NWN sei schlecht gealtert. Mir ist das egal. Im Lauf der letzten 15 Jahre habe ich mehr Stunden in NWN versenkt als in Baldur’s Gate, Ultima, Might & Magic usw. Allein der Editor war und ist eine Offenbarung. NWN ist für mich auch heute noch das Geld wert. Mal schauen, vielleicht kaufe ich dieses Mal direkt bei Beamdog. So ist das Spiel auch DRM-frei und man ist nicht auf die Linux-Hasser von GOG angewiesen.

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    Von kraileth am Do, 23. November 2017 um 13:07 #

    Die Linux-Hasser von GOG? Kannst Du dazu mehr sagen? Ich gestehe, seit vielleicht zehn Jahren so gut wie nicht mehr zum Spielen gekommen zu sein und verfolge das Geschehen daher auch nur am Rande. Trotzdem freue ich mich über die Tendenz, daß Linux mehr und mehr mit guten Spielen bedacht wird. GOG hatte ich dabei in einer positiven Rolle gesehen. Was habe ich diesbezüglich verpaßt?

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      Von tom2 am Do, 23. November 2017 um 14:07 #

      Zugegeben, es war ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber im Kern trifft es zu, dass GOG nicht all zu viel für Linux übrig hat.

      Gründe sind:

    • GOGs eigenen Galaxy-Client (vergleichbar mit dem von Steam) gibt es nicht für Linux und wird es vermutlich auch nie dafür geben. Das Ding lässt sich nicht einmal anständig unter Wine installieren. Wenn GOG es wirklich ernst mit Linux meinen würde, dann würden sie Galaxy von Haus aus plattformunabhängig entwickeln.

    • Etliche Spiele gibt es nur auf Steam für Linux, aber nicht bei GOG. Das mag zum einen daran liegen, dass diese Titel Steam-Bibliotheken (Multiplayer, Errungenschaften, Statistiken usw.) nutzen und/oder nicht den Qualitätsanforderungen von GOG entsprechen. Dennoch bleiben viele Titel übrig, für die beides nicht zutrifft. Naturgemäß halten sich viele Entwickler über Geschäftliches eher bedeckt. Man kann also letztlich nur spekulieren. Unter dem Strich liegt GOG hier aber (leider) gegenüber Steam deutlich zurück.

    • Die Update-Versorgung bei GOG ist allgemein eine Katastrophe. Auch neuer Content landet oft deutlich verspätet dort. Am längsten warten Linux-Spieler, wenn sie überhaupt etwas bekommen.

    • Linux-Nutzer geraten unter Rechtfertigungsdruck, wenn sie ein Spiel zurückgeben möchten: Zum Release habe "Memoranda", ein Indie-Adventure, bei GOG gekauft. Das Spiel lief nicht und war meines Erachtens auch nicht dazu zu bewegen. Das nur zum Thema Qualitätsanforderungen bei GOG. An diesem Punkt war klar, dass diese seitens GOG nur vorgeschoben werden. Um eine Rückerstattung zu erhalten musste ich ein GOG-eigenes Diagnose-Tool laufen lassen. Die erstellte Protokolldatei mit meinen Systemdaten (Distro, Prozessor, RAM usw.) musste ich an GOG senden, um überhaupt eine Rückerstattung beantragen zu können. Für eine richtige Supportanfrage verstehe ich das, aber doch nicht, wenn ich mein Geld wieder haben will. Natürlich ließ es sich der Support nicht nehmen, mich schulmeisternd darauf hinzuweisen, dass meine Distro nicht von GOG unterstützt würde und es deshalb reine Kulanz sei, dass ich mein Geld wieder bekomme. Ich habe eigens in meiner Nachricht sachlich und freundlich darauf hingewiesen, dass ich für meine Distro keinen Support erwarte. Bis zur ersten Reaktion von GOG vergingen 48 Stunden. Zum Vergleich: Steam braucht bis zur völlig unbürokratischen Entscheidung meist weniger als 2 Stunden, und binnen 24 Stunden wird die Rückerstattung als Guthaben gutgeschrieben. Für die Statistik: Bei GOG habe ich zwei Rückerstattungen geholt, bei Steam drei, Bibliotheken sind jeweils im niedrigen dreistelligen Bereich (aka Pile of Shame aus Zeitmangel).

    • CD Projekt Red, die Mutterfirma von GOG, entwickelt nicht für Linux (Witcher-Reihe, Gwent und Cyberpunk 2077).
    • Zusammengefasst lässt sich erkennen, dass GOG keinen Bezug zu Linux hat und das auch nicht ändern will. Linux-Nutzer scheinen dem Unternehmen eher lästig zu sein.

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      Von kraileth am Do, 23. November 2017 um 14:33 #

      Interessant (und sehr, sehr schade - aber da denkt man wohl rein ans Geld). Danke für den Erfahrungsbericht!

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        Von tom2 am Do, 23. November 2017 um 17:31 #

        Das Geld alleine ist es vermutlich nicht. Ich denke, dass GOG strukturelle Probleme hat, weil sie zwar stark gewachsen sind, aber gleichzeitig auch sehr personalintensiv arbeiten (siehe meine Antwort weiter unten). Aus Kundensicht nimmt man das als schlechten Service wahr. Ich gebe zu, mich schon gefragt zu haben: "Wenn GOG schon mit seinen Kunden so umspringt, wie behandeln die erst die Entwickler?" Damit ist nicht der Umgang mit meiner Bitte um Rückerstattung gemeint, sondern das gesamte Bild, das GOG abgibt.

        Und das ist wirklich schade, da DRM-Freiheit für mich ein sehr wichtiger Kaufgrund ist und für mich perfekt zu Linux passt.

        Noch nicht erwähnt habe ich, dass es bei GOG mittlerweile kaum mehr Patches zum Herunterladen gibt. Man muss sich jedes Mal das gesamte Paket herunterladen und es erneut installieren. Inkrementelle Updates gibt es nur Windows-Nutzer mit Galaxy.

        Das ist ein weiterer Grund, der mich dazu bewegt, NWN EE direkt bei Beamdog zu kaufen. Ich weiß zwar nicht, ob ich dort Patches separat heruntergeladen kann, aber das könnte ich bei GOG auch nicht. Beim Direktkauf geht zumindest das Geld dann vollständig an die Entwickler.

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        Von Moin am Sa, 25. November 2017 um 11:15 #

        Man könnte noch hinzufügen, das es mehrere Jahre gebraucht hat GOG soweit zu bringen, das sie endlich Linux unterstützen. Bis dahin haben sie sich mit Hände und Füßen dagegen gewehrt Linux zu unterstützen. Dabei ist ein Großteil deren Spiele bereits sehr gut mit DOSBox und Wine gelaufen. Deren Argumente gegen Linux waren einfach nur lächerlich, und die angeführten Linux-Distributionen, waren solche Excoten die bis dahin vielleicht eine Handvoll Leute kannte :(

        Naja, nun haben wir seit Jahren ein ähnliches Trauerspiel mit deren Galaxy Client, den es immer noch nicht für Linux gibt. :( Wobei selbst für Windows ist es einer der armseligsten Clients, den ich bis jetzt gesehen habe. Features hat er kaum, aber ist für einige Spiele inzwischen Vorraussetzung. Womit es von diesen Spielen natürlich auch keine Linux Version bei GOG gibt. :( :( :(

        IMHO war GOG Klasse als es noch unter dem Namen "Good old Games" gelaufen ist, danach ging es ständig bergab. Deren Storefront-End kommt immer noch nicht mit den ganzen Requirements klar, die man für neue Spiele braucht: DLC, Editions usw. Ich bekomme immer noch Edition-Upgrades angeboten obwohl ich die Edition bereits bei GOG habe.

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      Von Twiggy am Do, 23. November 2017 um 15:46 #

      Die meisten Punkte kann ich leider so bestätigen, dennoch ein paar Anmerkungen hierzu:

      Es gibt interessanterweise einige Spiele für die GOG Linux-Versionen anbietet, Steam jedoch nicht (siehe zum Beispiel das Adventure "Resonance").

      Ob die verzögerten Updates wirklich von GOG oder nicht doch von den zuständigen Entwicklern der Spiele verursacht werden ist wohl eher Spekulation. Ich persönlich tippe auf letztere, da Steam vermutlich mehr Umsatz bringt und dementsprechend bevorzugt versorgt wird. Das Resultat ist für den Kunden natürlich das gleiche.

      Zu der Umtauschaktion. Die unterstützen Distris bzw. deren Version sind nicht ganz so unwichtig wie ich lange geglaubt habe. Einige meiner Linux Steam-Spiele laufen zum Beispiel ab Ubuntu 17.04 nicht mehr, da benötigte Libraries nicht mehr bzw. nicht mehr in der geforderten Version verfügbar sind. Das kann man natürlich fixen, aber ich kann auch verstehen wenn man dafür keinen Support leisten möchte.

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        Von tom2 am Do, 23. November 2017 um 17:11 #

        Resonance ist ist super Beispiel! Klasse Spiel, wie alles von Wadjet Eye. :)

        Die Ursache für die verzögerten Updates liegt meiner Vermutung nach in der unterschiedlichen Herangehensweise von GOG und Steam. Letzteres sieht sich als reine Plattform und überlässt den Entwicklern die Pflege ihrer Titel, d. h. sie können selbst Patches einpflegen. Bei GOG müssen die Entwickler Aktualisierungen bei GOG einreichen, deren Mitarbeiter diese nach vorheriger Prüfung freigeben. Diese Art der Qualitätskontrolle ist im Prinzip nichts Schlechtes, wenn sie denn stattfindet. Die Sache ist also recht personalintensiv. GOG ist in den letzten Jahren sehr stark gewachsen und hat deshalb auch sehr viele Mitarbeiter eingestellt. An sich ist das sehr gut, aber organisatorisch scheint mir das Geschäftsmodell nicht gut zu skalieren. Anscheinend kommen die Mitarbeiter gar nicht hinterher. Ich kann da schon verstehen, dass manche Entwickler die Lust verlieren, wenn sie sich Patches jedes Mal absegnen lassen müssen und vor allem, wenn diese dann bei GOG liegen bleiben.

        Zu den unterstützten Distributionen: Besonders Indie-Entwickler setzen aus Kostengründen gerne auf freie Engines und Frameworks, haben aber keinen Bezug zu Linux und sind meistens eher Kreative als Programmierer. Die fallen dann aus allen Wolken, wenn ihr für Ubuntu LTS gebautes Spiel nicht mehr unter einer neueren Ubuntu-Version funktioniert. Wie gesagt, ich erwarte keinen Support für die Distribution meiner Wahl, habe aber die Erfahrung gemacht, dass viele Entwickler daran interessiert sind, dass ihre Titel laufen. Leider ist es so, dass man Entwickler oder Support-Mitarbeiter des Publishers kaum bei GOG im Forum antrifft, sondern eher in den Steam-Foren. Fragt man freundlich nach und erklärt, dass die veraltete libfoo heute nur ein Problem meiner Liblingsdistro ist, aber unter Garantie die nächste Ubuntu LTS betreffen wird, dann kann man manchmal etwas erreichen. Unter Arch gibt es steam-native und Solus hat ein Paket namens LSI ("Linux Steam Integration"), damit lassen sich viele Probleme schon im Vorfeld ausschalten.

        Nebenbei bemerkt: In Zeiten von "Windows as a Service" müssen sich die Entwickler ohnehin umstellen.

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        Von Moin am Sa, 25. November 2017 um 10:38 #

        Dazu hat doch erst wieder ein Entwickler etwas geschrieben. Hmmmm... ah hier:

        WhiteRabbit [developer] 3 Nov @ 12:00am
        @Zyttoire - what is the bad treatment you're worried about? I push patches to GOG simultaneously with Steam. If you use the GoGGalaxy client, you'll receive updates immediately. DRM-free builds are provided the next day (these are packaged by GOG employees themselves -- devs do not have control over GOG DRM-free builds, so our hands our tied w.r.t. patch delivery speed, but GOG themselves usually has a 24-hour turnaround on new patches).

        Source: Antihero - Armello DLC

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        Von Moin am Sa, 25. November 2017 um 10:48 #

        Zu der Umtauschaktion. Die unterstützen Distris bzw. deren Version sind nicht ganz so unwichtig wie ich lange geglaubt habe. Einige meiner Linux Steam-Spiele laufen zum Beispiel ab Ubuntu 17.04 nicht mehr, da benötigte Libraries nicht mehr bzw. nicht mehr in der geforderten Version verfügbar sind. Das kann man natürlich fixen, aber ich kann auch verstehen wenn man dafür keinen Support leisten möchte.

        Einfach den Entwickler bitten diese mitzuliefern. Bei Windows ist das Standard. Machen dort die Spieleentwickler dort schon ewig so. Nur unter Linux wird das aus verschiedenen teilweise überholten Gründen nicht gerne gesehen. Wobei sich die Gründe dafür inzwischen mehr als überholt haben im Zeitalter von Festplatten mit mehreren TB Speicherplatz und zig GB an RAM.

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      Von blablabla233 am Fr, 24. November 2017 um 10:56 #

      Witcher2 laeufft nativ auf Linux, Witcher3 soll kommen....soviel zu dem boesen CD-Projekt Red

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        Von tom2 am Fr, 24. November 2017 um 11:31 #

        Witcher2 laeufft nativ auf Linux
        Nein, läuft es nicht. Witcher 2 ist kein nativer Port, sondern nutzt einen Wrapper, der so ähnlich funktioniert wie Wine, namens eON.

        Das zum Thema Blabla, was du vermutlich mit deinem Nick ausdrücken willst.

        Witcher3 soll kommen
        Wann? Als "5th Anniversary Edition"? Das Spiel würde deswegen gewiss nicht schlechter sein, nur mit dem Unterschied, dass ich es mir *vielleicht* für zwofuffzich im Sale holen würde.

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        Von Moin Moin am Sa, 25. November 2017 um 10:30 #

        Witcher2 laeufft nativ auf Linux

        Soweit ich weiß läuft es mit Wine immer noch besser.

        Witcher3 soll kommen

        Quelle?

        Ja, es war einmal für SteamOS angekündigt, aber gleichzeitig hat CDPR verlauten lassen, das es nicht für Linux erscheint. Soviel zu CDPR. Muß ich noch deren Chef zitieren, was er von Linux hält? CDPR ist einfach nur *******!

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