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Fenstermanager i3 in Version 4.15 freigegeben
Der in C geschriebene Fenstermanager für das X Window System i3 wurde in einer neuen Version freigegeben. Die neue Version 4.15 korrigiert zahlreiche Fehler und fügt mehrere neue Funktionen hinzu. Neu sind unter anderem Erweiterungen beim Skalieren und Platzieren von Fenstern.
i3wm.org
Fenstermanager i3
i3 ist ein durch Michael Stapelberg initiierter Fenstermanager für das X Window System, der seinen Fokus auf eine schnelle Bedienung für fortgeschrittene Anwender legt. Als gedanklicher Pate stand bei der Entstehung von i3 dabei der Ende 2003 gestartete wmii von Kris Maglione, der seinerzeit wiederum die besten Funktionen von larswm, Ion, evilwm und ratpoison vereinen wollte und von den Entwicklern als der »vi unter den Fenstermanagern« bezeichnet wurde.
Wie die meisten unter Linux und Unix verfügbaren Fenstermanager bietet auch i3 die Möglichkeit, zwischen mehreren virtuellen Desktops zu wechseln. Die Anzahl der Desktops ist dabei nicht festgelegt, sondern wird nach Bedarf erhöht oder verringert. Verschiebt der Benutzer ein Fenster auf einen noch nicht vorhandenen Desktop, wird er automatisch erstellt. Werden alle Fenster aus einem virtuellen Desktop entfernt, wird er automatisch wieder entfernt. Eine Stärke von i3 stellt allerdings die Platzierung von Fenstern innerhalb eines Desktops dar. Der Fokus der Bedienung liegt dabei auf Tiling, wobei aber auch andere Konzepte wählbar sind. So lassen sich Fenster auch gestapelt oder in Tabs platzieren. Die Bedienung verläuft, wie bei vielen Tiling-Fenstermanagern, vornehmlich über die Tastatur, wobei ein Anwählen von Fenstern oder Desktops auch über die Maus erfolgen kann.
Knapp ein halbes Jahr nach der letzten Version steht mit i3 4.15 eine neue Version der Anwendung bereit. Die neue Version korrigiert diverse Fehler, darunter unter anderem Speicherlecks, falsche Speicherzugriffe und mehrere Absturzursachen, fügt i3 aber auch etliche neue Funktionen hinzu. Mittels assign
lassen sich Fenster besser sortieren und resize
erlaubt nun eine prozentuale Veränderung der Größe eines Fensters. Beim Letztgenannten besteht zudem die Möglichkeit, die Größe der Tiling-Fenster zu verändern. Ausgabenamen für Monitoren, wie beispielsweise »DP2« lassen sich nun als Synonyme für reale Namen nutzen. Zudem wurde an der Dokumentation der Anwendung gearbeitet, die nun um weitere Interna erweitert wurde.
i3 4.15 kann ab sofort vom Server des Projekets im Quellcode heruntergeladen werden. Die Anwendung steht unter einer BSD-Lizenz und lässt sich auf vielen unixoiden Betriebssystem übersetzen.