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Di, 20. März 2018, 09:43

Gemeinschaft::Organisationen

OpenBMC Community formiert sich unter dem Dach der Linux Foundation

BMC steht für Baseboard Management Controller. Diese Microcontroller auf Mainboards überwachen den Betriebszustand von Serven. Unter dem Dach der Linux Foundation will die Gemeinschaft um das Projekt OpenBMC den BMC-Firmware-Stack neu definieren.

Linux Foundation

Ein BMC ist ein spezialisierter Controller, der meist in Server eingebettet ist. Er kommt oft in Form eines System-on-Chip (SoC) mit eigener CPU, RAM und Storage vor. Ein BMC wird an Sensoren angeschlossen, um die Umgebungsbedingungen abzulesen, und an Lüfter, um die Temperatur zu kontrollieren. Es bietet auch andere Systemverwaltungsfunktionen, einschließlich Fernsteuerung der Stromversorgung und Überwachung und Fehlerprotokollierung der Server-Host-CPU und des Speichers.

Vor rund drei Jahren erstellten Entwickler bei Facebook ihren eigenen BMC-Software-Stack, da ihnen die vorgegebene proprietäre Software für ihre Zwecke im Rahme des Open-Compute-Projekts nicht ausreichend gerüstet war. Nach der Fertigstellung wurde die Software als OpenBMC der Open-Source-Gemeinschaft zur Verfügung gestellt.

Jetzt kommt die OpenBMC-Gemeinschaft unter dem Dach der Linux Foundation mit dem Ziel zusammen, einen Stack zu definieren, der über heterogene Systeme hinweg funktioniert, die Unternehmens-, HPC-, Telco- und Cloud-basierte Rechenzentren umfassen. Die Organisationen, die hinter dem neuen Projekt stehen, haben bereits wesentliche Beiträge zur Entwicklung der Open-Source-BM-Firmware geleistet. Gemeinsam wollen sie nun einen Entwurf für einen Standard-Stack definieren, der system- und rechnerübergreifend eingesetzt werden kann.

IBM stellt seinen OpenBMC-Quellcode zur Verfügung, unterstützt von Facebook, Google, Intel und Microsoft. Gemeinsam sollen Mitstreiter aus der Industrie gewonnen werden. Handlungsbedarf besteht, da die Hersteller des BMC auch die Software erstellen und oft weit hinter der aktuellen Hardware-Entwicklung zurückhängen und so neue Entwicklungen behindern.

Hinzu kommt, dass besonders im Bereich Cloud-Computing Fehler oft nicht in Laborumgebungen reproduziert werden können und ein offener BMC-Stack hier mehr Möglichkeiten bietet. Moderne, offene BMC-Implementierungen ermöglichen es Endanwendern zudem, ihre eigenen Sicherheitsmodelle zu nutzen, anstatt zwangsweise ältere Modelle mit bekannten Schwachstellen zu verwenden. Traditionelle BMCs erfordern den Einsatz eigener Werkzeuge. Linux, das Host-Betriebssystem für die meisten Systeme in Rechenzentren, bietet Standardwerkzeuge, mit denen BMCs konfiguriert und überwacht werden können.

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