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Mi, 21. März 2018, 14:29

Software::Entwicklung

Java 10 freigegeben

Java 10 ist wie geplant ein halbes Jahr nach Java 9 erschienen. Die neue Version implementiert insgesamt zwölf Neuerungen.

Oracle

Seit Java 9, das am 21. September 2017 nach sehr langer Entwicklungszeit freigegeben wurde, gilt im OpenJDK-Projekt ein halbjährlicher Veröffentlichungszyklus. Bis Java 9 erschienen neue Java-Versionen, wenn sie fertig waren, wenn also der geplante Funktionsumfang implementiert und ausreichend getestet war. Dadurch war für die Anwender kaum planbar, wann eine neue Version erscheint. Schon Java 8 war ein halbes Jahr verschoben worden, Java 9 wurde gar mehrfach verschoben und stellte in dieser Hinsicht quasi einen Rekord dar.

Auf Initiative von Mark Reinhold wurde dieser Ablauf geändert. Um Java weiter wettbewerbsfähig zu halten, erscheinen neue Versionen nun alle sechs Monate. Da halbjährliche Veröffentlichungszyklen für einige Anwender, die Stabilität bevorzugen, zu rasch kämen, sollen alle drei Jahre Versionen mit langfristiger Unterstützung erscheinen, die erste möglicherweise im September.

Java 10 war als erste Version mit dem verkürzten Veröffentlichungszyklus für den 21. März geplant und ist jetzt genau zum angepeilten Termin erschienen. Mark Reinhold zeigte sich mit dem Verlauf der Entwicklung zufrieden. In Anbetracht der erheblichen Umstellung sei alles ziemlich reibungslos verlaufen. Seit der Herausgabe des ersten Veröffentlichungskandidaten wurden keine schwerwiegenden Fehler gefunden.

Java 10 gilt daher jetzt als produktiv nutzbar und enthält insgesamt zwölf Neuerungen gegenüber Java 9. Die Neuerungen sind Typinferenz für lokale Variablen, Konsolidierung der JDK-Quellen in ein einzelnes Repositorium, Definierte Schnittstelle zum Garbage-Collector, Parallelisierung der gelegentlich nötigen vollständigen Garbage Collection, gemeinsames Nutzen von Daten mehrerer Anwendungen, Thread-lokale Handshakes, Entfernung des Programms javah, da der Java-Compiler seine Funktion übernehmen kann, Unicode-Erweiterungen, Allokation von Speicher auf Speichergeräten wie beispielsweise NV-DIMMs, der experimentelle Java-basierte JIT-Compiler Graal, Root-Zertifikate einiger wichtiger CAs und Zeitbasierte Versionsnummern, wobei es sich tatsächlich nicht um zeitbasierte Versionsnummern, sondern lediglich um eine kleine Anpassung handelt.

Binärpakete stehen auf jdk.java.net zum Download bereit. Dabei gibt es das komplette, 190 MB schwere JDK in der OpenJDK-Version unter der GPL mit Classpath-Ausnahme, sowie zwei von Oracle produzierte Versionen unter einer proprietären Lizenz, zum einen das 80 bis 100 MB große JRE und zum anderen das mit 200 bis 340 MB noch deutlich umfangreichere Oracle-JDK.

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