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Mo, 23. April 2018, 08:12

Software::Video

FFmpeg 4.0 bringt bessere Hardware-Unterstützung

Die neue Hauptversion 4.0 von FFmpeg bringt unter anderem verbesserte Hardware-Unterstützung sowie neue Codecs und Filter.

FFmpeg

Das freie Multimedia-Framework FFmpeg 4.0 mit dem Codenamen »Wu« unterstützt Video-Kodierung und Dekodierung mit Nvidias proprietärer API NVDEC per Offloading von der CPU und unterstützt dabei die Codecs MPEG-2, VC1, H.264 (AVCHD), H.265 (HEVC), VP8 sowie VP9. Bereits ab der vorletzten Version FFmpeg 3.3, die vor fast genau einem Jahr erschien, wurde die jetzt offiziell eingeführte Technik experimentell unterstützt.

FFmpeg 4.0 verbessert darüber hinaus die Hardware-Unterstützung bei Intels Quick-Sync-Video sowie deren freier Schnittstelle VAAPI. Bei Quick-Sync-Video, einem dedizierten CPU-Kern für effizientes Transcoding, unterstützt FFmpeg in der aktuellen Version nun MJPEG-Encoding und beschleunigte Overlay-Filter. Bei VAAPI kommen MPEG- und VP8-Decoding und weitere Overlay-Filter hinzu. Auch Konkurrent AMD kommt nicht zu kurz, kann doch hier jetzt über die Advanced-Media-Framework-Bibliothek (AMF) Kodierung per H.264- und H.265 genutzt werden.

Bei den Filtern sind neue Bitstream-Filter hinzugekommen, die die Bearbeitung von Metadaten in Streams mit den Formaten MPEG-2, H264 und H265 ohne erneutes Kodieren der Streams zulassen. Mit dem lizenzkostenfreien AV1 wurde ein neues Videoformat aufgenommen. Dieses soll besser komprimieren als bisherige Codecs und wurde von der »Alliance for Open Media« (AOM) als Gegenentwurf zu MPEG entwickelt. Der AOM gehören unter anderem Apple, Intel, Mozilla, Google, Nvidia und Microsoft an.

FFmpeg 4.0 arbeitet zudem per libtls mit LibreSSL zusammen. Die Muxer und Demuxer ffmenc und ffmdec wurden entfernt. Alle weiteren Änderungen können der Ankündigung entnommen werden. FFmpeg 4.0 steht im Quellcode auf der Webseite ffmpeg.org bereit. Die Binärpakete für ausgewählte Distributionen auf der Seite stehen derzeit noch bei Version 3.4.2.

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