Software::Security
Let's Encrypt auf mehr als 50% aller HTTPS-Domains
Wie einer Untersuchung der Webauswerter von NetTrack entnommen werden kann, ist das »Let's Encrypt«-Projekt mittlerweile für den Schutz von über 50 Prozent aller im Internet erreichbaren HTTPS-Domains verantwortlich.
Internet Security Research Group
Das Projekt
Let's Encrypt, das vor gerade einmal dreieinhalb Jahren mit der Unterstützung von Mozilla, der Electronic Frontier Foundation (EFF), Cisco, Akamai, IdenTrust und Forschern an der Universität von Michigan
gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, eine Zertifizierungsstelle zu schaffen, die kostenlos, schnell und unkompliziert SSL-Zertifikate ausstellt, und damit die Nutzung von HTTPS zum Standard im Internet zu machen. Im April 2016 war Let's Encrypt dann
in den Regelbetrieb übergegangen und hat sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Zertifizierungsstellen für Webdomains überhaupt entwickelt.
Mittlerweile schützt das Projekt laut eigener Aussage über 70 Millionen qualifizierte Domains. Die Zahl der gültigen, nicht abgelaufenen Zertifikate liegt dabei bei über 53 Millionen und die Zahl der registrierten, aktiven Domains bei knapp 25 Millionen. Noch vor eineinhalb Jahren betrug die Zahl der Domains gerade einmal 10 Millionen und die Zahl der aktiven Zertifikate lag bei gerade mal 5 Millionen.
Wie groß der Einfluss von »Let's Encrypt« ist, zeigt eine Statistik von NetTrack. Laut einer aktuellen Auswertung des Unternehmens schützt Let's Encrypt mittlerweile über 50% aller im Netz erreichbaren und gesicherten HTTPS-Domains. Platz zwei belegt laut NetTrack Comodo mit knapp 15 Prozent und der dritte Platz geht an GoDaddy mit 6 Prozent. Noch vor zwei Jahren lag der Anteil der durch Let's Encrypt gesicherten Domains bei nicht einmal 5 Prozent.
Das Projekt selbst geht davon aus, dass der Stellenwert von Let's Encrypt in der Zukunft weiter wachsen wird. So sollen laut J.C. Jones immer mehr Nutzer die Dienste von Let's Encrypt bei neuen Zertifikaten in Anspruch nehmen. Die Nutzung von kommerziellen Anbietern stagniert dagegen zusehends.