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Mi, 2. Mai 2018, 10:42

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 28 mit zahlreichen Neuerungen

Die Linux-Distribution Fedora wurde in Version 28 veröffentlicht. Sie setzt auf Gnome 3.28.1 als Desktop auf und bringt neben Verbesserungen bei Installation auch eine optimierte Handhabung von Stromsparmechanismen und der Hardware.

fedoraproject.org

Das Fedora-Projekt hat Version 28 seiner Distribution veröffentlicht. Die Highlights der neuen Version sind der Linux-Kernel 4.16, GCC 8.0.1, Glibc 2.27 und Gnome 3.28.1. Die aktuelle Generation der Umgebung weist unter anderem Verbesserungen des Dateimanagers, der PIM-Komponenten und der allgemeinen Handhabung auf. Ferner haben die Entwickler die Multimedia-Funktionen von Gnome 3.28 verbessert. Nutzer, die auf eine andere Umgebung setzen, finden in der Distribution weitere Desktops in Form von Cinnamon 3.6.8, KDE Plasma 5.12, LXDE 0.99, LXQt 0.11.1, Mate 1.20 und Xfce 4.12. Alle Desktops lassen sich als sogenannte Spins – Anpassungen der Distribution mit dem jeweils enthaltenen Desktop – nachinstallieren.

Der Anaconda-Installer wurde im Zuge einer Überarbeitung in mehrere Komponenten aufgespalten. Dabei sind mehrere Module entstanden, die über eine DBus-API kommunizieren. Damit soll erreicht werden, dass sich die einzelnen Module besser testen, pflegen und integrieren lassen. Add-ons sollen den gleichen Stellenwert haben und die gleiche Handhabung bieten wie Module. Die bereits seit Jahren durchgeführte Erneuerung der Distribution, die in der Aufteilung in die drei Varianten anfing, wurde weiter in Form der Aufspaltung von Repositorien vorangetrieben. Über neue weitere Quellen lassen sich nun alternative Anwendungsversionen installieren, ohne dass dabei das komplette System umgestellt werden muss. In Gnome können dazu mit nur wenigen Mausklicks entsprechende Repositorien ausgewählt werden, die unter anderem eine einfachere Installation von Google Chrome und den proprietären Nvidia-Treibern erlauben.

Fotostrecke: 4 Bilder

Fedora 28 - Installation
Fedora 28 - Installation
Fedora 28 - Der Live-Desktop
Eine große Neuerung von Fedora 28 stellt die optimierte Handhabung von Stromsparmechanismen dar. Die jetzt eingebundenen Änderungen am Energiekonzept, die der Red-Hat-Entwickler Hans de Goede in einem Vortrag auf der FOSDEM 2018 näher erläuterte, können bei bestimmten Notebooks bis zu 30 Prozent Laufzeitverlängerung bringen. Unter anderem werden ab sofort USB-Bluetooth-Empfänger bei Nichtgebrauch automatisch abgeschaltet und auf Intel Mobile-Chipsätzen bei SATA das Aggressive Link Power Management eingesetzt. Ferner schaltet Fedora nach einer gewissen Zeit der Inaktivität diverse Hardwarekomponenten, wie beispielsweise Soundkarten, ab.

Die Virtualisierung von Images innerhalb der Distribution sowie die Virtualisierung von Fedora selbst wurden weiter ausgebaut. Fedora 28 installiert beispielsweise nun automatisch die VirtualBox Guest Additions, und der Kernel enthält von Haus aus die passenden Module. Bisher mussten die Nutzer die Erweiterungen manuell installieren. Zudem wurde die Gnome-Anwendung »Boxen« um eine Reihe neuer Funktionen und Verbesserungen erweitert. Mit dem neuen Assistenten können zu virtualisierende Images beispielsweise direkt heruntergeladen und automatisch installiert werden.

Das auf OSTree basierende Fedora-Container-OS Atomic-Host unterstützt in der neuen Version automatische Updates und kommt unter anderem mit Kubernetes 1.9. Der Fedora 28 Server unterstützt ab sofort auch die AArch64-Architektur bietet neben Verbesserungen bei der Modularität auch zahlreiche Paketaktualisierungen. Zudem wurde die Integration von Flatpak weiter vorangetrieben.

Fedora 28 steht ab sofort vom Server des Projektes in den Varianten Workstation, Server und Atomic zum Download bereit. Images für Fedora Spins und Fedora Labs stehen ebenfalls zur Verfügung.

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