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Mi, 16. Mai 2018, 13:58

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Virtualization 4.2 veröffentlicht

Red Hat Virtualization, eine KVM-basierte Plattform für virtuelle Maschinen, bringt in Version 4.2 Software-Defined Networking, GPU-Virtualisierung und eine erneuerte Bedienoberfläche.

Red Hat

Red Hat Virtualization ist ein auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL) aufbauendes Produkt des Linux-Distributors Red Hat. Es besteht vollständig aus freier Software und wird in Form von Abonnements vertrieben, bei denen Kunden nicht für die Software, sondern für Support und Updates bezahlen.

Das Produkt wurde von Red Hat auf hohe Leistung und Skalierbarkeit getrimmt. So sind sehr große virtuelle Maschinen mit bis zu 480 logischen CPUs und 6 TB RAM pro virtueller Maschine möglich und hunderte virtuelle Maschinen können, je nach Anforderung und Ausstattung des Servers, auf einem einzelnen Server laufen. Als Hypervisor wird der im Kernel enthaltene KVM eingesetzt, weshalb Red Hat Virtualization ausschließlich auf 64-Bit-Systemen läuft. Mitgeliefert werden auch das SPICE-Protokoll und Verwaltungswerkzeuge wie Red Hat Virtualization Manager, oVirt und CloudForms. Zudem kann das System mit OpenStack zusammenarbeiten und als Teil eines hochverfügbaren Clusters laufen.

Die neue Version 4.2, die etwas über ein Jahr nach Version 4.1 erscheint, bringt eine einfacher zu benutzende und intuitivere Bedienoberfläche, die auf dem freien PatternFly-Projekt beruht. Die Oberfläche ist damit stärker der von anderen Red Hat-Produkten, beispielsweise CloudForms, angeglichen.

Die Möglichkeiten zur Wiederherstellung nach einem katastrophalen Ausfall wurden erweitert. Es ist nun möglich, von einem Standort komplett auf einen anderen umzuschalten. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Datenspeicher zwischen den Standorten synchron sind, was durch die verbesserte eingebaute Datenreplikation in Red Hat Virtualization 4.2 möglich ist. Erweiterte Ansible-Playbooks und Rollen wurden entwickelt, um ein besseres automatisches Umschalten des Standorts zu unterstützen.

Software-Defined Networking (SDN) gewinnt massiv an Boden, so ist nun auch Open Virtual Network (OVN) in Red Hat Virtualization integriert. Dieses freie Projekt stellt eine native SDN-Lösung durch Open vSwitch bereit. Dadurch lässt sich die Netzwerk-Infrastruktur automatisiert verwalten. Dies kann auch durch OpenStack Neutron geschehen, außerdem können die Benutzer in begrenztem Umfang eigene Netzwerk-Infrastruktur einrichten und verwalten.

Neue Funktionen bringt Red Hat Virtualization 4.2 auch in den Bereichen Leistungsmessung und Logging. Berichte und Visualisierung stehen in Echtzeit zur Verfügung und bauen auf die freien Projekte Elasticsearch, Fluentd und Kibana auf.

Grafikprozessoren von Nvidia können nun virtualisiert werden, wobei auf Hardware-Fähigkeiten dieser Chips zurückgegriffen wird. Dadurch sollen Anwendungen, die viel Grafikleistung oder die Rechenleistung der Grafikprozessoren benötigen, besser unterstützt werden. Ferner steht ein neuer Typ von virtuellen Maschinen zur Verfügung, der für besonders hohe Geschwindigkeit ausgelegt ist und kaum langsamer als ein entsprechender physischer Rechner sein soll. Dabei handelt es sich wohl um eine spezielle Vorkonfiguration von Qemu.

Red Hat Virtualization 4.2 steht den Abonnenten nun über das Red Hat-Kundenportal zur Verfügung. Das System ist als eigenständige Lösung oder als Teil von Red Hat Enterprise Linux, Cloud Suite oder Virtualization Suite erhältlich.

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