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Opensuse Leap 15 freigegeben
Das Opensuse-Projekt hat Opensuse Leap 15 offiziell freigegeben. Die neue Version bringt eine große Auswahl an Software, Transaktionsupdates, Serverrollen und einiges mehr.
Opensuse
Opensuse Leap 15 mit YaST
Opensuse Leap 15 erscheint zehn Monate nach
Opensuse Leap 42.3. Die neue Versionsnummer 15 resultiert daraus, dass Opensuse auf den Quellen von
Suse Linux Enterprise (SLE) 15 beruht. Letztere ließ die eigentlich fällig gewesenen Versionsnummern 13 und 14 aus, da abergläubische Menschen in den USA die 13, in China die 4 für eine Unglückszahl halten.
Opensuse Leap 15 bringt ein erneuertes Aussehen des Desktops, das an SLE angelehnt ist. Server-Installationen von Opensuse sollen sich leicht auf SLE 15 migrieren lassen. Bei der Stabilität profitiert Opensuse von Open Build Service und OpenQA, die für umfassende Tests und Qualitätssicherung genutzt wurden.
Alle bestehenden Leap-Anwender sollen nahtlos auf Leap 15 umsteigen können. Neu in Leap 15 sind Verbesserungen von YaST und AutoYaST und eine Auswahl von Systemrollen wie beispielsweise klassischer Server oder Transaktionsserver. Der Gnome-Desktop 3.26 wird standardmäßig mit Wayland gestartet, während der Plasma-Desktop bei X.org bleibt. Plasma kommt in der langfristig unterstützten Version 5.12 LTS. Gnome wird erstmals mit Gnome Builder ausgeliefert, der die Entwicklung von Gnome-Anwendungen erleichtern soll. Daneben stehen viele weitere Desktop-Umgebungen zur Verfügung.
Als Kernel kommt Linux 4.12 zum Einsatz, derselbe wie bei SLE 15. Zahlreiche Software-Pakete stehen auf dem Installations-Image und online bereit. Da es sich überwiegend um dieselben wie bei SLE 15 handelt, ist nicht in allen Fällen die neueste Version vorhanden. Einige der enthaltenen oder verfügbaren Pakete sind Systemd 234, GCC 7, PHP 7, LibreOffice 6.0, Chromium 66, Firefox 60, Thunderbird 52.8 und VLC 3.0.
Opensuse Leap 15 steht zum freien Download sind in Form von ISO-Dateien auf download.opensuse.org bereit. Die einzige unterstützte Architektur der ISO-Dateien ist x86_64. Für diese gibt es zwei Images: Ein umfangreiches Installationsmedium von 4,7 GB Größe und ein Netzwerkinstallationsmedium mit rund 120 MB, das die meisten installierten Pakete aus dem Internet herunterlädt. Images für die Architekturen ARM64 und POWER sollen folgen. Die Distribution soll drei Jahre lang gepflegt werden, wobei neben den kontinuierlichen Aktualisierungen etwa jedes halbe Jahr ein »Service Pack« mit gesammelten Aktualisierungen veröffentlicht wird, ähnlich wie bei Debian, RHEL/CentOS oder Ubuntu.