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Fr, 15. Juni 2018, 11:07

Gemeinschaft::Organisationen

Open-Source-Business-Anleitung der Linux Foundation

Die Linux Foundation hat ein E-Book »Building a Business on Open Source« herausgebracht. Die freie Anleitung, die auch online lesbar ist, gibt in Kurzform Hinweise für alle, die ein Unternehmen auf Open Source aufbauen wollen.

Open Source-Produkt-Flussdiagramm

John Mark Walker

Open Source-Produkt-Flussdiagramm

Die Anleitung »Building a Business on Open Source« wurde von John Mark Walker geschrieben und liegt nur in Englisch vor. Sie ist in gekürzter Form auf den Seiten der Linux Foundation online abrufbar. Die etwas umfangreichere PDF-Fassung mit 45 Seiten steht zum freien Download bereit. Sie ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC-BY-SA 4.0) lizenziert und kann damit, solange der Autor angegeben wird und die Lizenz erhalten bleibt, in originaler oder geänderter Form uneingeschränkt weitergegeben werden.

Der Autor vertritt in der Anleitung die Ansicht, dass die meisten Open-Source-Unternehmen auf ein Open-Core-Modell setzen, unter anderem auch weil sich die Kaptitalgeber nichts anderes vorstellen können. Dies resultiert in Software mit einer freien Basis und proprietären Zusätzen. Keines dieser Software-Produkte sei jemals erfolgreich gewesen. Nur ein Unternehmen habe bisher ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt, das ganz auf freie Software setzt, und das sei Red Hat. Eine Reihe von Unternehmen lebt auch rein von Dienstleistungen und Support, doch das ist nach Ansicht des Autors nicht skalierbar und weniger zu empfehlen. Aktuell ändern sich die Geschäftsmodelle dahingehend, dass reine Software-Anbieter an Bedeutung verlieren. Stattdessen beteiligen sich zahlreiche Hersteller an der Entwicklung freier Software, um sie in ihren Produkten einzusetzen.

Von zentraler Bedeutung ist laut Walker die Plattform. Eine Open-Source-Plattform hat einen inhärenten Wert, der manchmal bereits ausreicht, um sie verkaufen und damit profitabel arbeiten zu können. Der Wert kann gesteigert werden durch zertifizierte Plattformen oder, in moderatem Maß, proprietäre Zusätze.

Im Rest der Anleitung geht der Autor auf diese Punkte genauer ein. Danach widmet er sich der Verbesserung der Prozesse der Produktentwicklung und der Produktverwaltung. In vielen Fällen entwickelt man ein Open-Source-Produkt nur zu einem kleinen Teil selbst und bezieht den großen Rest von existierenden Projekten, den Upstream-Projekten. Durch Mitwirkung und Feedback an diese Projekte kann man selbst Einfluss auf die künftige Entwicklung nehmen und sicherstellen, dass sie in der richtigen Richtung weitergeht.

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