Login
Newsletter
Werbung

Thema: Gewinnwarnung bei VA Linux

1 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Det am Mi, 17. Januar 2001 um 22:36 #
Aus der Sicht eines kleinen Systemhauses (bei uns zum Beispiel 10 Leute) stellt sich das so dar:

Ein Kunde kommt und will z.B. einen Server und 5 Arbeitsplatz-Rechner. Auf den Arbeitsplätzen Win98 auf dem Server NT. Dazu einen Internet-Zugang und eine Mail-Lösung, also vielleicht einen kleinen Hardware-Router und Exchange?

Bis hierhin haben wir eigentlich nichts verdient. Die Hardwarepreise kann der Kunde im Internet beim Hersteller nachlesen und die liegen teilweise pro Rechner gerade mal 20 DM über unserem EK. Und dann haben wir noch keine Fracht, Verpackung und Versicherung bezahlt und der Aufwand für Angebotserstellung und Bestellung ist auch noch nicht drin. Bei der Software ist das ähnlich.

Das Geld verdienen wir durch die Zeit, die wir für den Kunden arbeiten. Arbeitsplätze einrichten, Server konfigurieren, etc.

So, und wenn der Kunde jetzt kommt und will das gleiche haben, aber nicht mit MS-Produkten, sondern mit Linux, dann sieht das auf den ersten Blick genauso aus. Auf dem zweiten Blick habe ich aber einen Vorteil, weil die Softwarekosten von mehreren tausend Mark auf hundert für eine Distri fallen. Vielleicht habe ich einen höheren Konfigurationsaufwand, das ist dann aber Geld, das bei mir bleibt. Vielleicht hat der Kunde noch einen alten Rechner in der Ecke stehen, der als Router taugt, dann kann ich ihm auf der Basis zum Preis eines Hardware-Routers den Internet-Zugang realisieren mit dem Unterschied, dass das Geld auch hier bei mir bleibt und nicht zu meinem Vorlieferanten weiterfliesst.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich das ganze auch lieber mit Linux realisiere, da es damit weniger Ärger gibt, die Sachen laufen, der Kunde zufriedener ist und auch ich zufrieden bin, weils funzt.

So, und nun zurück zum Thema: Ich denke, bei grossen Projekten wird das ähnlich sein, und es kann ja nicht nur Firmen geben, die im kleinen fischen. Ich denke, dass das Problem eher in dem imensen Wachstum liegt, das viele der Linux-Firmen hinlegen, weil sie ganz oben im Linux-Markt mitmischen wollen. Z.B. Delta-Internet bei uns aus Neheim, vor ein bis zwei Jahren noch ISP mit einer Handvoll Leuten, dann vor ca. einem Jahr mit einem Bonner ISP zu ID-PRO fusioniert, im Laufe des Jahres jede Menge Leute eingestellt, sechs bis sieben Zweigstellen eröffnet. DAS KOSTET! Und das kann meiner Meinung nach auch nicht gesund sein.

Andererseits: Der Bedarf an Grossen im Linux-Markt ist da, und vielleicht ist das für den ein oder anderen, der den Mut hatte das Risiko einzugehen, im Nachhinein wie ein Sechser im Lotto.

Grübelnd

Det

[
| Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung