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Do, 23. August 2001, 07:48

Gemeinschaft::Personen

Alan Cox über die -ac Kernel-Serie

Alan Cox erläuterte für Slashdot die Philosophie seiner -ac Kernel-Serie und ihre Relation zu den Kerneln von Linus und Red Hat.

Die erste Feststellung ist, daß Alan nicht für den in der Red Hat-Distribution verwendeten Kernel verantwortlich ist. Dies ist Aufgabe von Arjan van de Veen. Dieser gibt auch Änderungen, die Red Hat macht, an Alan und/oder Linus zurück. Manche Änderungen von Red Hat werden aber als nicht allgemein genug oder zu Red Hat-spezifisch angesehen, um in den offiziellen Kernel zu gelangen.

Ziel der -ac Kernel-Serie ist es, neuen Code möglichst schnell zu integrieren und zu veröffentlichen, um ihn von zahlreichen Leuten testen zu lassen. Daher gibt es neue Versionen teilweise täglich. So funktionierte die Entwicklung bei Linus einst auch, und Alan hält dies immer noch für die bessere Methode.

Von Alans Kernel gelangt der neue Code dann in kleinen Häppchen zu Linus. Linus akzeptiert nur übersichtliche Patches, um die Änderungen verstehen zu können. Wenn danach etwas nicht mehr funktioniert, sollte es nachvollziehbar sein, woran es liegt. Alan würde also nicht gleichzeitig eine Änderung im Dateisystem und eine im Festplatten-Treiber an Linus senden.

Da Alan keinen aktiv gewarteten Code an Linus weitergibt, wenn der Autor ihn nicht darum gebeten hat, ist beispielsweise User Mode Linux immer noch nicht im Linus-Kernel, und USB ist in Alans Kernel wesentlich weiter. Einige Treiber in Alans Kernel werden wohl nicht auf absehbare Zeit in den Linus-Kernel wandern, weil sie Features verwenden (Device-Nummern), die Linus abschaffen will. Alan hält das für eine gute Idee, akzeptiert es aber nicht für die stabile Kernel-Serie.

Trotz dieser Differenzen ist Alans Kernel auf Applikationsebene kompatibel zur Linus-Variante. Die einzige Ausnahme sind momentan die Quota-Tools, wo Alans Kernel Quotas für 32 bit User-IDS korrekt unterstützt, der Linus-Kernel anscheinend nicht.

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