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Thema: FreeBSD 5.0 um ein Jahr verzögert

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Von ex-Anonymous am Fr, 7. September 2001 um 12:21 #
> Jep, Linux ist schon lange ein
> Mainstreamsystem

Das macht es aber nicht automatisch schlecht. Beehtoven ist auch Mainstream und hat meiner Meinung nach die beste Musik geschrieben, die mir bis dato unter die Ohren gekommen ist. Wiederlegt meine These, das Mainstream _immer_ scheiße sein muß. (Wobei, die Mainstreamdistributionen noch unterhalb von Windows2K liegen).

>Aber gerade bei dem Chaos bei
>Linux würde ich binären Treiber
>nicht trauen

Es gilt. Ich sagte, das ich dem nicht traue, nicht das es nicht geht. Ich traue unter Linux keiner Anwendung, die nicht für/auf meinem System übersetzt wurde. Ist wohl mehr (oder nur)eine Gefühlsfrage. Ich hätte z.B. keine Probleme, unter FreeBSD "closed source" einzuseten - ein _für mich_ undenkbarer Gedanke unter Linux. "Tested under Red Hat 7.1 and SuSE 7.2". Danke, das wars.

> Bestreitest du eigentlich
> alles aus Prinzip oder glaubst
> du wirklich daran?

Wenn ich mir Deine Erklärung durchlese, dann stehen da wörtlich zwei Gründe, warum ich gegen Binärtreiber bin. Wir brauchen sie nicht und es besteht eine latente Gefahr. Nein, nicht aus Prinzip, ich sehe da wirklich keinen Widerspruch.

> , also lass uns die dumme "was beeindruckt ..

ACK

>Und ich habe festgestellt, dass es z.B. mit BeOS

ich weiß nicht, ob sich BeOS und Atheos architektonisch von Linux unterscheiden. Kann daher nichts sagen. Aber weder Atheos noch BeOS sind so "geprüft" wie Linux oder NT+. Trotz allem wünsche Atheos das Beste und würde mir wünschen, das es den Platz Einnimmmt, den BeOS haben sollte und in den Linux gerade versucht wird zu zwängen.

Vielleicht ist Atheos moderner, es kann es gerne Linux als potentiellen "Windowsnachfolger" ablösen. Ich sage nur, das sich meiner Meinung nach Binärtreiber nicht mit dem Linux/BSD Kernel vertragen. Ich sage nicht, das sie _grundsätzlich_ schlecht sind. Aber halt für Linux (oder BSD).

> Mir ist ehrlich gesagt VOELLIG
> egal, was andere da treiben.
> Sollen sie doch ihr System
> zerschiessen, ist nicht mein Bier

Ok. Da hab ich Dich falsch verstanden. Ich war der Meinung, das Du Binärtreiber als notwendig erachtest, um Linux zum Durchbruch zu verhelfen. Da Du recht viel Wert auf freie Software legst, ist mir nicht in den Sinn gekommen, das Du sowas für Dich persönlich wünscht. Mißverständnis.

> Du wuerdest also einen Kernel
> als flexibel bezeichnen, der
> fuer jede Aenderung neu
> kompiliert werden muss

nicht Anwendung. System. Treiber haben im allgemeinen was mit Hardware zu tun und die ändert sich nicht alle Tage (außer man ist bastler - dann stört aber auch das Kernelübersetzen nicht).

> Ich habe nicht den Eindruck,
> dass du besonders ...

Ich habe _gar_ keine Ahnung vom Programmieren.

> Es gibt staendig etwas am
> System rumzubasteln ...

Nunja. Hängt das eigentliche Problem vielleicht mit seiner offenen Konzeption zusammen ? Damit, das einem das System "zu Füßen liegt" und der Perfektionismus durchkommt ? Damit, das man sieht was man macht und nicht durch 20 graphische Abstaktionsebenen abgeschirmt ist ? Mir geht es so.

Unter Windows klick ich zwei Knöpfe und der Kram läuft. Ich weiß nicht wie und warum. Unter Linux/BSD weiß ich es - ich sehe es. Es ist dokumentiert. Ich kann tunen, tüfteln. Und bin nicht zufrieden, bis ich verstanden habe, was ich mach. Windows erzeugt dieses Bedürfnis nicht. Da zählt, das es läuft. Welche Registryeinträge gemacht wurden und welche dlls extra sind, ist mir egal. Weil Windows sich auch nicht so offen präsentiert. Linux tut es. Es zwingt einem seine Innrerein quasi auf. Damit kommen viele nicht klar. Das sie die Möglichkeit haben, zu kontrollieren und zu verstehen. Etwas, was es bei Windows oder in dem Extrema auch nicht bei BeOS gibt. Du siehst die Einzelteile nicht - bei Linux tue ich es. Windows ist eine "Black Box" - Linux nicht. Und damit kommen viele mental nicht klar. Vielleicht lädt es deshalb ein zum konfigurieren. "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" - da kann Linux nicht mit dienen. Ich finde das DIE Stärke von Linux - für die meisten ist das ein Problem.

> Wiedermal denke ich, dass du
> dir ein wenig wiedersprichst ..

Sehr sogar. Hab ich auch mehr als einmal angemerkt. But then again - wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein.

Ist billig ? Und wenn schon, es geht hier nicht um Perfektionismus. Ich mag Zwang nicht - und mach beim Kernel die berühmte Ausnahme von der Regel- lieber keine Treiber als Binär (und Rot Hut Kernel rpm) only.

Macht meine Argumentation faktisch nicht schlechter (als Du sie eh schon findest) - gibt vielleicht noch einen Pluspunkt für die "persönliche Ebene".
Ich will und werde Dich nicht überzeugen, so Du mich wahrscheinlich auch nicht. Vielleicht ist mir auch wichtiger, Deine Meinung zu hören als Dich von meiner zu überzeugen. Vielleicht war auch ein Denkanstoß für Dich dabei, vielleicht auch nicht. Interessant fand ich es allemal - und werde es vermutlich wieder finden :)

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