Man kann sagen was man will - so ganz ohne ist die Linux-Lobby hierzulande wirklich nicht :-)
Vor allem sind es meistens auch noch technisch versierte Leute die fuer OS die Fahne hochhalten gegenueber den meistens doch eher marketingversierteren BWLern von MS ...
Es bleibt spannend. Aber sollte der Bundestag wirklich auf Linux umsteigen, dann ist das ein Riesenerfolg fuer Linux. Man bedenke mal: Die Legislative eines 80-Mio-Industrielandes wird mit OS gemanaged. Das haette ich mir auf jeden Fall vor 5 Jahren nicht im Traum vorstellen koennen ....
Ich bin auch BWLer und unterstütze Linux. Auch Wirtschaftswissenschaftler unterstützen Linux, schließlich sorgt nur ein gesunder Wettbewerb für gute Produkte und eine bessere Berücksichtigung der Konsumentenwünsche.
Von stefan3??? am Do, 29. November 2001 um 20:29 #
Hi,
insbesondere Leute mit wirtschaftswissenschaftlichem Studium können beurteile, *wie* schädlich ein Monopol ist! U.a. auch deshalb verwende ich (BWLer) privat fast ausschließlich GNU/Linux.
Warum es Linux im Bundestag nicht geben wird? Weil Linux keine faire Chance bekommen wird, deshalb. Da werden schon die MS-Lobbyisten für sorgen (also Lobbyisten einer Firma, die in den USA rechtskräftig wegen illegalen Monopolsmißbrauches für schuldig befunden sind, gegen die in der EU und in Asien Verfahren wegen rechtswidrigen Monopolmißbrauch laufen, die mit Scientology kooperieren).
Linux hätte dann ne faire Chance, wenn - Kostengesichtspunkte genau analysiert würden, - Sicherheitsfragen genau analysiert würde - technische Vorzüge/Nachteile genau analysiert würden - man sie Servicesituation analysieren würde.
Ich denke aber nicht, daß man objektiv, anhand technischer, ökonomischer, sachlicher, sicherheitsmäßiger Fragen entscheiden wird. Wäre ja neu im Bundestag ;-)
Bye
Stefan -----------------
Das OS-Forum: http://beta.forumprovider.de/?user=stefan3x&board=test2
ich glaube nicht, das TomZ's Äusserungen andeuten sollten, dass Wirtschaftswissenschaftler nichts von Linux verstehen oder so. Meinem Verständnis nach, geht er davon aus, dass bei MS die Lobbyarbeit in der Hauptsache von Wirtschaftswissenschaftlern geführt wird, während der entsprechende Haufen (so man ihn überhaupt als zusammenhängenden Bereich erkennen kann) der Linuxer doch eher bunt zusammengewürfelt ist. Gerade das macht aber auch eine recht breite Meinungsvielfalt aus. In den vielen Reaktionen auf die entsprechenden Meldungen meine ich herauszuhören, dass wir Leute von der Linuxseite eigentlich nur einen FAIREN Vergleich fordern. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Von ex-Anonymous am Fr, 30. November 2001 um 11:56 #
BWLer wissen um die Schädlichkeit von Monopolen ? Wäre mir neu. Kommt halt drauf an, auf welcher Seite vom Monopol sie Ihren Job haben.
Aber aus (Betriebs) wirtschaftlichen Gesichtispunken ist ein Monopol ideal. Gibt Maxmierung des Gewinns - das hohe Ziel eines jeden Betriebswirtschaftlers.
Das es ein paar fehlgeleitete, "liberale" BWLler gibt, soll nicht bestritten werden, halt keine Regel ohne Ausnahme.
Ich studiere BWL, und bin fanatisch gegen Monopole und die dumme Globalisierungsideologie der bürgerlichen Parteien.
Ich unterstütze Linux, die offene Gesellschaft, freie Software und den freien Geist. Ich wünsche mir eine nette Streitkultur. Auch ich fühle mich beschämt von dem rechten und linken Mob, der in Berlin geherrscht hat, aber lehne auch die Bereitschaftspolizei ab
Es gibt immer wieder diese Leute, die zu recht gegen die Stasi hetzen und dann selbst den Überwachungsstaat fordern.
Die gegen Krieg und Gewalt sind und dann Bomben auf ein fremdes Land zulassen.
Well, wir müssen Linux unterstützen, auf in den Kampf, für die Freiehit muss man immer wieder auf's neue kämpfen...
Informatiker vs. BWLer ist kein sinnvoller Streit. Man braucht beide (nicht)!!!!
ohne Frage wäre das ein super Erfolg für freie Software. Nicht nur dass dies Synergieeffekte hervorrufen würde, auch Entwicklungen in Kryptografie, Daten-Verteilersysteme, Content-Managmentsysteme undundund würden für Linux portiert, bzw. entwickelt. Weiterhin entstehen Kapazitäten für Service und Wartung im Linuxsektor. Ich habe gerade begonnen Informatik im Fernstudium zu beginnen und musste feststellen, das meine Kommilitonen, alle haben einen Job, nur mit Microsoftprodukten umgehen können. Sehr bedenklich.
Ack. Einfach mal ein bischen Mut zeigen und den Schritt wagen. Falls dann mal eine Funktion noch nicht vorhanden ist mit dem eingesparten Geld jemanden beauftragen und die Funktion einbauen.
Zitat: "Herausgefordert wird das Imperium [gemeint ist Microsoft] von einem inhomogenen Lager von "Feierabend"-Programmierern und Weltverbesserern, die sich um Tux, das Pinguin-Maskottchen des frei verfügbaren Linux-Systems, scharen."
Der negative Unterton dieser Aussage ist ja wohl mal eine Frechheit.
@Anon 00:53: Wie würdest Du Leute, die ein GNU vor ihren Namen setzen, anders umschreiben als mit "Weltverbesserer". Auch gewisse fanatische Züge sind von dieser Fraktion schon beobachtet worden.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Die GNU-Verfechter müßten diese Charakterisierung doch voll mit ihrem Selbstverständnis im Einklang stehend sehen....
> > Wie würdest Du Leute, die ein GNU vor ihren Namen setzen, anders umschreiben als mit "Weltverbesserer". > Ich würde es als humorvoll bezeichnen. Ich mag diesen Humor.
Achso, Humor, na dann ist ja bald die eine oder andere humorvolle Anmerkung über den "Cult Of Gnu" zu vernehmen, oder? Wär jedenfalls das erste Mal (falls ich mich irre, bitte Link posten).
> > Auch gewisse fanatische Züge sind von dieser Fraktion schon beobachtet worden. > Solche Aussagen muss man belegen, sonst kann man sie sich gleich sparen.
Ach, ich wollte doch nochmal auf die von Dir reklamierte Humorbereitschaft zurückkommen. Wo war sie doch gleich geblieben? In der Hose.
Ich habe sowohl den Brief, als auch die Statments von Herrn Kelber gelesen. Den offenen Brief finde ich nicht schlecht.
Der erste Teil des Statements von Herrn Kelber ist auch ziemlich gut und sachlich geschrieben. Da kann ich ihm voll zustimmen. Der 2. Teil könnte auch direkt von Microsoft kommen...
Ach ja, ich habe auch die Gehaltsliste von Herrn Kelber gesehen (ist ja positiv, dass er sich getraut, die öffentlich zu machen). Mir ist fast schlecht geworden.
PS: Wie war das gleich bei den gleichberechtigten Vergaben von z.B. Staatsaufträgen? Derjenige Anbieter, der den günstigsten Preis bei gleicher Leistung anbietet, bekommt den Zuschlag!
Also: Hier die Vorgaben: Betriebssystem: MS Win 2000 oder XP ....
Hi, ich kann gar nicht verstehen, warum es überhaupt eine so große Diskussion über das Thema gibt.
Was für Linux spricht: genügend große Firmen wie sixt IKEA ich glaube sogar Lufthansa setzen Linux-Lösungen ein
IBM und andere große und kleine Firmen können jederzeit Support leisten, und nicht nur Fehler kaschieren, sondern lösen!
Ein Staat sollte sich nicht von einer Firma/Produkt abhängig machen. Das ist die Diktatur durch die Hintertür!
Spiele und 3D-Anwendungen müssen ja wohl nicht laufen, die einzigen wirklich wunden Punkte bei Linux.
Was gegen MS spricht:
Wenn eine Firma mir den Support für ein bezahltes Produkt verweigert und mich zwingt ein neues zu kaufen, so hat diese Firma den quasi-Vertrauens-Vorschuß verspielt!
So wenig wie ich Nationalist bin, bin ich Amerikaner. Wir haben nichts davon, wenn es MS gut geht, die zahlen bei uns keine Steuern, die wir nicht auch ohne MS bekommen würden.
PS: Ich habe WirtschaftsInformatik studiert, und gehöre zu denen die sowohl von der BWL als auch der Informatik hinreichend Ahnung zu haben glauben. Die Entscheidung pro/contra Linux ist wirtschaftlich gar nicht greifbar.
Es wird eine Frage des Mutes, die ausgetretenen Pfade zu verlassen!
Ein Spruch von Mielke (Stasi-Chef der DDR): Den Karren in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
Dass Spiele unter Linux nicht laufen ist sogar ein Vorteil aus unterneherischer Sicht, denn die Mitarbeiter bzw Beamten verbringen die Arbeitzeit weniger mit Moorhun und Konsorten.
Vielen Dank für die Berichtigung, ich hatte ihn irgendwie mit Mielke in Verbindung gebracht. Warscheinlich weil der mit im Karren saß (Cartoon in der FAZ) ...
Ob freie Software bei der Entscheidung des Bundestages eine faire Chance erhält, hängt nicht zuletzt davon ab, ob sich unsere Community im Vorfeld ausreichend Gehör verschafft (wobei ich mit "ausreichend" nicht Lautstärke, sondern qualitativ überzeugende Argumente für freie Software meine). Wenn nur MS im Vorfeld Stimmung macht und die hohen Damen und Herren zu "Wachtelbrust und Rotwein" in die DG Bank am Brandenburger Tor einlädt, brauchen wir uns nicht zu wundern, daß die Parlamentarier ein verzeichnetes Bild der Realität entwickeln. Man darf nicht vergessen, daß diese nicht auf jedem Gebiet Experten sein können (heute IT, morgen Genetik,...) und deswegen in ihrer Entscheidungsfindung auf uns angewiesen sind.
Daniel Riek möchte ich für sein (erneutes) Engagement danken und die OSS-Branche auffordern, ihren Einsatz weiter zu erhöhen und den Worten Taten folgen zu lassen. Der Lobbyarbeit von MS muß etwas Vergleichbares von unserer Seite entgegengestellt werden. Diese Aufgabe können nur Vertreter der Wirtschaft wahrnehmen, geht es doch bei der Entscheidung darum, 5000 Arbeitsplätze unter freier Software nicht nur einzurichten, sondern später durch Dienstleister auch zu supporten. Es muß also Vertrauen bei den Parlamentariern entstehen, daß die deutschen Firmen der OSS-Branche dazu in der Lage sind.
Daher wäre mein Vorschlag, es MS gleichzutun und den Ältestenrat im Januar zu einer Präsentation nach Berlin einzuladen, optimalerweise mit Vertretern von IBM, SuSE & Co. sowie Leuten von OpenOffice, KDE, Ägypten, etc., wobei die Unterstützung bei der Durchführung durch die OSS-freundlich eingestellten Abgeordneten und IT-Experten der Behörden zu suchen ist.
Möglicherweise gibt es auch innovativere Überlegungen, was man tun könnte, zumindest unterstelle ich Herrn Riek einmal, daß er solche hat :)
Die Zeit ist knapp und die Verantwortung groß. Wohl noch nie hatte die deutsche OSS-Community die Gelegenheit und die Aufgabe, durch ihren Einfluß eine derart wichtige Entscheidung mit nationaler Reichweite und dem Potential zum Dammbrecher mitzuentscheiden!
Linux-Verband, bist Du der Aufgabe gewachsen? Wenn ja, gehört der Ball Dir. Mach das Tor!
Das ist hier zwar nicht der richtige Ort, darüber zu schreiben, weil diese Seite sicher von keinem Bundestagsabgeordneten gelesen wird. Aber ich finde bei der Entscheidung des Deutschen Bundestags sollte auch der Gesichtspunkt berücksichtigt werden, dass sich die Verwaltung des Bundestags nicht von einem einzigen Anbieter abhängig macht. Bei Linux wäre das automatisch gegeben, weil es sich um ein offenes System handelt, das von einer Vielzahl von Firmen vermarktet wird. Eine Lösung, bei der Microsoft-Produkte auf allen Ebenen vom Server-Betriebssystem bis zu den Anwendungsprogrammen eingesetzt werden, wäre dagegen völlig inakzeptabel. Im Übrigen scheinen ja jetzt selbst die Briten eingesehen zu haben, wie schädlich eine einseitige Abhängigkeit von Microsoft ist. Dabei waren die noch vor wenigen Wochen dadurch aufgefallen, dass die Internetdienstleistungen ihrer Verwaltung (wie z.B. Steuererklärungen) nur mit Microsoft-Produkten zugänglich waren. Liest man dann noch die Nachrichten über die Bedenken des Bundeskartellamts gegen die Zusammenschlüsse im Tenkstellenbereich, dann fragt man sich, wie man ein Quasi-Monopol im Softwarebereich so einfach hinnehmen kann und Abgeordnete, die dagegen vorgehen wollen, auch noch als ideologisch verblendet diffamiert.
Hat sich was mit Windows-freien Systemen in GB ... Billy-Boy Gates reitet demnächst in England ein und drückt seinem guten Freund gleich wieder eine millionenschweren Lizenzvertrag auf's Auge!
Ob wir siegen, das ist gar nicht so wichtig. Es ist eine symbolische Geschichte, mit Abgeordneten können wir sprechen, wir sollten nur vorher genau die Argumente zusammentragen. Es war mal vorgeschlagen worden, dass die LUGs ihre lokalen Abgeordneten einladen und einenn fototermin mit der Lokalzeitung vereinbaren. Auch wenn wir nicht siegen kann dieser Antagonismus gut die Idee voran bringen, steter Tropfen höhlt den Stein, das ist wie mit den Castorengegnern. Übringens wäre es nicht schlecht sich mit anderen politischen Kräften aller Couleur zu vernetzen.
ein für die entscheidung wichtiger punkt wurde bisher noch garnicht genannt. verwundert mich ein bischen. den gesellschaftspolitischen hintergrund: der bundestag ist ein organ eines demokratischen staates (legeslative) und eine wichtige und entscheidende eigenschaft einer demokratie ist die offene und allen interessierten zugängliche form der politischen meinungsbildung und entscheidung des staates (oder sollte zumindestens) damit hat der staat auch die verantwortung und verpflichtung offene allen zugängliche systeme in einer gesellschaft zu unterstützen (und er tut es ja z.b. öffentlich rechtliches fehrnsehen)
aber ich finde die idee richtig, ebenso eine marketingkampagne pro linux zu starten
Ich finde, die sollten die Server, etc. auf Linux umstellen: Da gibt es VIELE (rein sachlich begründete) Argumente für - die ich hier nicht bringen mag (und wohl auch nicht muss).
Bei den Clients/Workstations - mein Gott, sollen sie halt in Gottes Namen Windows einsetzen, wenn sie MEINEN, dass das sein muss...
Die OBERFLÄCHE von Windows (95/98/Me/NT/2000) find ich persönlich ganz gelungen.
Im Applikationsbereich sollte dann aber besser KEINE M$-Software zur Anwendung kommen: Man weiß ja warum!
Also
Office: OpenOffice! Browser: Mozilla E-mail: ALLES (Pegasus, Eudora) aber NUR NICHT Outlook!
Gruß, Franz
Ach ja... DIESE Lösung würde auch gemischte Clients Windows/Linux ermöglichen: OpenOffice und Mozilla sind ja Cross-Platform-Applikationen (!)
Ev. müsste man sich für den Mailer noch was überlegen: Angeblich soll der Mozilla E-Mail-Client auch ganz ok sein...
Nun aber ein E-mail-Client ist ja nicht auf ein bestimmtes "Format" angewiesen. Soll doch jeder DEN Client mit dem OS verwenden, das er bevorzugt.
Bei MIR -wär das derzeit noch- Windows... // Aber wenn sich Linux so weiterentwickelt, wie bisher...
Gerade die Sache mit den Servern auf Linux und gemischten Linux/Windows-Clients fände ich eigentlich ganz brauchbar ... Das sollte doch bei den Anforderungen im BT (Office- und Mail) wohl funktionieren .... Wer dann unbedingt Windows will, bitte!
Ich denke auch, daß die Linux-Firmen sich jetzt in Berlin stärker bemerkbar machen müssen. Muß ja nicht gleich im Rahmen einer "Love, Peace & Linux" Kampagne oder durch eine Messe wie dem LinuxTag stattfinden. Und das nicht nur, weil die verbleibende Zeit zur Organisation einer solchen vor der Abstimmung viel zu knapp ist, sondern weil man es mit einer genau definierten Zielgruppe zu tun hat: dem IT-Ausschuß des Bundestags. Es kommt viel weniger auf Masse als auf Klasse an, und eine kleine aber feine Präsentation sollte sich in zwei Monaten schon auf die Beine stellen lassen. Die Firmen sollten sich gut überlegen, ob sie es sich wirklich leisten können, den (kleinen) Aufwand dafür zu scheuen, denn schließlich werden bei einem positiven Votum Millionenbeträge an Linux-Dienstleister ausgeschüttet!
Demos sind ja ziemlich out, wie wär's mit einem IBMLinuxwagen bei der Loveparade Oder eine demo mit TUX. Pinguine in den Bundestag. Man kann sich ja an medienintensiven Plätzen platzieren.
Gibt es iergendwo eine Unterschriften Aktion oder ähnliches um seine Meinung bzw. Zustimmung als Bürger für eine Nutzung von Linux Ausdruck geben zu können?`
Habe gerade nen Brief an meinen zuständigen Abgeordneten geschickt. Vielleicht hilfts ja.
www.bundestag.de
Dann Suche nach zuständigem Abgeordnetem.
Für alle, die das auch machen möchten, aber zum Texten keine Zeit haben, mein Wortlaut:
------------------------------------ Betreff: Öffentliche Diskussion der neuen IT-Systeme des Bundestages
Sehr geehrter Herr ******,
ich wende mich an Sie, da Sie offensichtlich der meinem Wahlkreis zugeordnete Abgeordnete sind.
Z. Zt. verfolge ich aufmerksam die öffentliche Diskussion um die Entscheidung für ein neues IT-System des Bundestages.
Mit Sorge registriere ich auch hier, wie offensichtlich die Firma Microsoft einmal mehr mit unlauteren Mitteln agiert, um die Entscheidung zu Gunsten von Windows zu beeinflussen.
Es sei Ihnen versichert, dass mein Engagement nicht nur beruflich veranlasst ist. Da ich als Bürger mit im Laufe der Zeit ständig höheren Steuern belastet werde, bin ich selbstverständlich daran interessiert, dass der Bundestag kein IT-System einführt, welches ein "Fass ohne Boden" für die Finanzierung bedeutet.
Vor allem sind es meistens auch noch technisch versierte Leute die fuer OS die Fahne hochhalten gegenueber den meistens doch eher marketingversierteren BWLern von MS ...
Es bleibt spannend. Aber sollte der Bundestag wirklich auf Linux umsteigen, dann ist das ein Riesenerfolg fuer Linux. Man bedenke mal: Die Legislative eines 80-Mio-Industrielandes wird mit OS gemanaged. Das haette ich mir auf jeden Fall vor 5 Jahren nicht im Traum vorstellen koennen ....
insbesondere Leute mit wirtschaftswissenschaftlichem Studium können
beurteile, *wie* schädlich ein Monopol ist!
U.a. auch deshalb verwende ich (BWLer) privat fast ausschließlich GNU/Linux.
Warum es Linux im Bundestag nicht geben wird?
Weil Linux keine faire Chance bekommen wird, deshalb.
Da werden schon die MS-Lobbyisten für sorgen (also Lobbyisten einer
Firma, die in den USA rechtskräftig wegen illegalen Monopolsmißbrauches
für schuldig befunden sind, gegen die in der EU und in Asien Verfahren
wegen rechtswidrigen Monopolmißbrauch laufen, die mit Scientology
kooperieren).
Linux hätte dann ne faire Chance, wenn
- Kostengesichtspunkte genau analysiert würden,
- Sicherheitsfragen genau analysiert würde
- technische Vorzüge/Nachteile genau analysiert würden
- man sie Servicesituation analysieren würde.
Ich denke aber nicht, daß man objektiv, anhand technischer,
ökonomischer, sachlicher, sicherheitsmäßiger Fragen entscheiden wird.
Wäre ja neu im Bundestag ;-)
Bye
Stefan
-----------------
Das OS-Forum: http://beta.forumprovider.de/?user=stefan3x&board=test2
Wie waers mit einer neuen Wirtschaftlichkeitsstudie, dieses Mal objektiv und unter einer offenen Lizenz veroeffentlicht ?
ich glaube nicht, das TomZ's Äusserungen andeuten sollten, dass Wirtschaftswissenschaftler nichts von Linux verstehen oder so.
Meinem Verständnis nach, geht er davon aus, dass bei MS die Lobbyarbeit in der Hauptsache von Wirtschaftswissenschaftlern geführt wird, während der entsprechende Haufen (so man ihn überhaupt als zusammenhängenden Bereich erkennen kann) der Linuxer doch eher bunt zusammengewürfelt ist. Gerade das macht aber auch eine recht breite Meinungsvielfalt aus.
In den vielen Reaktionen auf die entsprechenden Meldungen meine ich herauszuhören, dass wir Leute von der Linuxseite eigentlich nur einen FAIREN Vergleich fordern. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Aber aus (Betriebs) wirtschaftlichen Gesichtispunken ist ein Monopol ideal. Gibt Maxmierung des Gewinns - das hohe Ziel eines jeden Betriebswirtschaftlers.
Das es ein paar fehlgeleitete, "liberale" BWLler gibt, soll nicht bestritten werden, halt keine Regel ohne Ausnahme.
Fuer die POSITION in dieser Umgebung und den Verdienst ist das eine andere Sache.
mad
Ich unterstütze Linux, die offene Gesellschaft, freie Software und den freien Geist. Ich wünsche mir eine nette Streitkultur. Auch ich fühle mich beschämt von dem rechten und linken Mob, der in Berlin geherrscht hat, aber lehne auch die Bereitschaftspolizei ab
Es gibt immer wieder diese Leute, die zu recht gegen die Stasi hetzen und dann selbst den Überwachungsstaat fordern.
Die gegen Krieg und Gewalt sind und dann Bomben auf ein fremdes Land zulassen.
Well, wir müssen Linux unterstützen, auf in den Kampf, für die Freiehit muss man immer wieder auf's neue kämpfen...
Informatiker vs. BWLer ist kein sinnvoller Streit. Man braucht beide (nicht)!!!!
ohne Frage wäre das ein super Erfolg für freie Software. Nicht nur dass dies Synergieeffekte hervorrufen würde, auch Entwicklungen in Kryptografie, Daten-Verteilersysteme, Content-Managmentsysteme undundund würden für Linux portiert, bzw. entwickelt. Weiterhin entstehen Kapazitäten für Service und Wartung im Linuxsektor. Ich habe gerade begonnen Informatik im Fernstudium zu beginnen und musste feststellen, das meine Kommilitonen, alle haben einen Job, nur mit Microsoftprodukten umgehen können. Sehr bedenklich.
Gruss MadRich
BTW, DZ gibts auch auf Papier
Der negative Unterton dieser Aussage ist ja wohl mal eine Frechheit.
Journalisten schreiben nieder."
Cheers,
GNU/Wolfgang
Wie würdest Du Leute, die ein GNU vor ihren Namen setzen, anders umschreiben als mit "Weltverbesserer". Auch gewisse fanatische Züge sind von dieser Fraktion schon beobachtet worden.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Die GNU-Verfechter müßten diese Charakterisierung doch voll mit ihrem Selbstverständnis im Einklang stehend sehen....
> Wie würdest Du Leute, die ein GNU vor ihren Namen setzen, anders umschreiben als mit "Weltverbesserer".
Ich würde es als humorvoll bezeichnen. Ich mag diesen Humor. Wenn du ihn nicht magst, ist mir das auch egal.
> Auch gewisse fanatische Züge sind von dieser Fraktion schon beobachtet worden.
Solche Aussagen muss man belegen, sonst kann man sie sich gleich sparen.
> Ich verstehe die Aufregung nicht.
Offenbar aber nicht nur die. ;-)
Cheers,
GNU/Wolfgang
> Ich würde es als humorvoll bezeichnen. Ich mag diesen Humor.
Achso, Humor, na dann ist ja bald die eine oder andere humorvolle Anmerkung über den "Cult Of Gnu" zu vernehmen, oder? Wär jedenfalls das erste Mal (falls ich mich irre, bitte Link posten).
> > Auch gewisse fanatische Züge sind von dieser Fraktion schon beobachtet worden.
> Solche Aussagen muss man belegen, sonst kann man sie sich gleich sparen.
Ach, ich wollte doch nochmal auf die von Dir reklamierte Humorbereitschaft zurückkommen. Wo war sie doch gleich geblieben? In der Hose.
hat euch eure mutter nie gelehrt, dass man zitate mit verweisen schreibt?
;)
lucijan
Andere als Fanatiker zu beschimpfen hat mit Humor wirklich nichts mehr zu tun.
Cheers,
GNU/Wolfgang
Zu Microsofts Idelaismus siehe
http://www.indymedia.de/2001/12/11558.html
Kurtz und kackig! Ich denke besser
geht's nicht. -Sehr gut.
Den offenen Brief finde ich nicht schlecht.
Der erste Teil des Statements von Herrn Kelber ist auch ziemlich gut und sachlich geschrieben. Da kann ich ihm voll zustimmen.
Der 2. Teil könnte auch direkt von Microsoft kommen...
Ach ja, ich habe auch die Gehaltsliste von Herrn Kelber gesehen (ist ja positiv, dass er sich getraut, die öffentlich zu machen). Mir ist fast schlecht geworden.
PS: Wie war das gleich bei den gleichberechtigten Vergaben von z.B. Staatsaufträgen? Derjenige Anbieter, der den günstigsten Preis bei gleicher Leistung anbietet, bekommt den Zuschlag!
Also: Hier die Vorgaben:
Betriebssystem: MS Win 2000 oder XP
....
Mir ist schlecht...
;-)
ich kann gar nicht verstehen, warum es überhaupt eine so große Diskussion über das Thema gibt.
Was für Linux spricht:
genügend große Firmen wie sixt IKEA ich glaube sogar Lufthansa setzen Linux-Lösungen ein
IBM und andere große und kleine Firmen können jederzeit Support leisten, und nicht nur Fehler kaschieren, sondern lösen!
Ein Staat sollte sich nicht von einer Firma/Produkt abhängig machen. Das ist die Diktatur durch die Hintertür!
Spiele und 3D-Anwendungen müssen ja wohl nicht laufen, die einzigen wirklich wunden Punkte bei Linux.
Was gegen MS spricht:
Wenn eine Firma mir den Support für ein bezahltes Produkt verweigert und mich zwingt ein neues zu kaufen, so hat diese Firma den quasi-Vertrauens-Vorschuß verspielt!
So wenig wie ich Nationalist bin, bin ich Amerikaner. Wir haben nichts davon, wenn es MS gut geht, die zahlen bei uns keine Steuern, die wir nicht auch ohne MS bekommen würden.
PS: Ich habe WirtschaftsInformatik studiert, und gehöre zu denen die sowohl von der BWL als auch der Informatik hinreichend Ahnung zu haben glauben. Die Entscheidung pro/contra Linux ist wirtschaftlich gar nicht greifbar.
Es wird eine Frage des Mutes, die ausgetretenen Pfade zu verlassen!
Ein Spruch von Mielke (Stasi-Chef der DDR): Den Karren in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
Ein Spruch von Mielke (Stasi-Chef der DDR): Den Karren in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
ist uebrigens von Erich Honecker.
Ansonsten volle Zustimmung zu Deinem Posting.
Smiler
Warscheinlich weil der mit im Karren saß (Cartoon in der FAZ) ...
Daniel Riek möchte ich für sein (erneutes) Engagement danken und die OSS-Branche auffordern, ihren Einsatz weiter zu erhöhen und den Worten Taten folgen zu lassen. Der Lobbyarbeit von MS muß etwas Vergleichbares von unserer Seite entgegengestellt werden. Diese Aufgabe können nur Vertreter der Wirtschaft wahrnehmen, geht es doch bei der Entscheidung darum, 5000 Arbeitsplätze unter freier Software nicht nur einzurichten, sondern später durch Dienstleister auch zu supporten. Es muß also Vertrauen bei den Parlamentariern entstehen, daß die deutschen Firmen der OSS-Branche dazu in der Lage sind.
Daher wäre mein Vorschlag, es MS gleichzutun und den Ältestenrat im Januar zu einer Präsentation nach Berlin einzuladen, optimalerweise mit Vertretern von IBM, SuSE & Co. sowie Leuten von OpenOffice, KDE, Ägypten, etc., wobei die Unterstützung bei der Durchführung durch die OSS-freundlich eingestellten Abgeordneten und IT-Experten der Behörden zu suchen ist.
Möglicherweise gibt es auch innovativere Überlegungen, was man tun könnte, zumindest unterstelle ich Herrn Riek einmal, daß er solche hat :)
Die Zeit ist knapp und die Verantwortung groß. Wohl noch nie hatte die deutsche OSS-Community die Gelegenheit und die Aufgabe, durch ihren Einfluß eine derart wichtige Entscheidung mit nationaler Reichweite und dem Potential zum Dammbrecher mitzuentscheiden!
Linux-Verband, bist Du der Aufgabe gewachsen? Wenn ja, gehört der Ball Dir. Mach das Tor!
Wenn entsprechende Firmen wie SAP IBM HP und SuSE (als _der_ dt. Distributor) ausstellen, dann macht das einen anderen Eindruck!
Die warscheinlichste Lösung wird aber die sein: Die Server werden auf Linux umgestellt (siehe TV-Werbung von IBM) und die Desktops auf XP.
Und jeder sagt wie mutig das war und wie sicher nun alles ist, 90% der Kosten fallen zwar auf die PCs, aber der Wähler merkt sowas nicht.
Und weh tun (Umstellung) tut man auch niemanden
Und dabei ist gerade Linux IMHO auf den Desktops so wichtig (ich halte trotz aller Schwächen KDE fitter für den Desktop als w2k)
Wohin kann man eigentlich einen Praxis-Bericht schicken über 3 Jahre Erfahrung unter Linux in der Firma ?
Aber ich finde bei der Entscheidung des Deutschen Bundestags sollte auch der Gesichtspunkt berücksichtigt werden, dass sich die Verwaltung des Bundestags nicht von einem einzigen Anbieter abhängig macht. Bei Linux wäre das automatisch gegeben, weil es sich um ein offenes System handelt, das von einer Vielzahl von Firmen vermarktet wird.
Eine Lösung, bei der Microsoft-Produkte auf allen Ebenen vom Server-Betriebssystem bis zu den Anwendungsprogrammen eingesetzt werden, wäre dagegen völlig inakzeptabel.
Im Übrigen scheinen ja jetzt selbst die Briten eingesehen zu haben, wie schädlich eine einseitige Abhängigkeit von Microsoft ist. Dabei waren die noch vor wenigen Wochen dadurch aufgefallen, dass die Internetdienstleistungen ihrer Verwaltung (wie z.B. Steuererklärungen) nur mit Microsoft-Produkten zugänglich waren.
Liest man dann noch die Nachrichten über die Bedenken des Bundeskartellamts gegen die Zusammenschlüsse im Tenkstellenbereich, dann fragt man sich, wie man ein Quasi-Monopol im Softwarebereich so einfach hinnehmen kann und Abgeordnete, die dagegen vorgehen wollen, auch noch als ideologisch verblendet diffamiert.
... Billy-Boy Gates reitet demnächst in England ein und drückt seinem guten Freund gleich wieder eine millionenschweren Lizenzvertrag auf's Auge!
http://www.theregister.co.uk/content/4/23096.html
ein für die entscheidung wichtiger punkt wurde bisher noch garnicht genannt. verwundert mich ein bischen.
den gesellschaftspolitischen hintergrund:
der bundestag ist ein organ eines demokratischen staates (legeslative) und eine wichtige und entscheidende eigenschaft einer demokratie ist die offene und allen interessierten zugängliche form der politischen meinungsbildung und entscheidung des staates (oder sollte zumindestens)
damit hat der staat auch die verantwortung und verpflichtung offene allen zugängliche systeme in einer gesellschaft zu unterstützen (und er tut es ja z.b. öffentlich rechtliches fehrnsehen)
aber ich finde die idee richtig, ebenso eine marketingkampagne pro linux zu starten
Bei den Clients/Workstations - mein Gott, sollen sie halt in Gottes Namen Windows einsetzen, wenn sie MEINEN, dass das sein muss...
Die OBERFLÄCHE von Windows (95/98/Me/NT/2000) find ich persönlich ganz gelungen.
Im Applikationsbereich sollte dann aber besser KEINE M$-Software zur Anwendung kommen: Man weiß ja warum!
Also
Office: OpenOffice!
Browser: Mozilla
E-mail: ALLES (Pegasus, Eudora) aber NUR NICHT Outlook!
Gruß,
Franz
Ach ja... DIESE Lösung würde auch gemischte Clients Windows/Linux ermöglichen: OpenOffice und Mozilla sind ja Cross-Platform-Applikationen (!)
Ev. müsste man sich für den Mailer noch was überlegen: Angeblich soll der Mozilla E-Mail-Client auch ganz ok sein...
Nun aber ein E-mail-Client ist ja nicht auf ein bestimmtes "Format" angewiesen. Soll doch jeder DEN Client mit dem OS verwenden, das er bevorzugt.
Bei MIR -wär das derzeit noch- Windows... // Aber wenn sich Linux so weiterentwickelt, wie bisher...
Das sollte doch bei den Anforderungen im BT (Office- und Mail) wohl funktionieren ....
Wer dann unbedingt Windows will, bitte!
Gibt es iergendwo eine Unterschriften Aktion oder ähnliches um seine Meinung bzw. Zustimmung als Bürger für eine Nutzung von Linux Ausdruck geben zu können?`
Dank für die Infos...im vorraus. ;)
Have a nice day...
www.bundestag.de
Dann Suche nach zuständigem Abgeordnetem.
Für alle, die das auch machen möchten, aber zum Texten keine Zeit haben, mein Wortlaut:
------------------------------------
Betreff: Öffentliche Diskussion der neuen IT-Systeme des Bundestages
Sehr geehrter Herr ******,
ich wende mich an Sie, da Sie offensichtlich der meinem Wahlkreis
zugeordnete Abgeordnete sind.
Z. Zt. verfolge ich aufmerksam die öffentliche Diskussion um die
Entscheidung für ein neues IT-System des Bundestages.
Mit Sorge registriere ich auch hier, wie offensichtlich die Firma
Microsoft einmal mehr mit unlauteren Mitteln agiert, um die Entscheidung
zu Gunsten von Windows zu beeinflussen.
Es sei Ihnen versichert, dass mein Engagement nicht nur beruflich
veranlasst ist. Da ich als Bürger mit im Laufe der Zeit ständig höheren
Steuern belastet werde, bin ich selbstverständlich daran interessiert,
dass der Bundestag kein IT-System einführt, welches ein "Fass ohne Boden" für die Finanzierung bedeutet.
Mit freundlichen Grüssen
http://www.indymedia.de/2001/12/11558.html